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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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vor.
    »Ich möchte mehr über den Piloten wissen, der sie aus der Provinz Yunnan hergeflogen hat«, sagte Ni auf Englisch.
    »Das ist einfach«, meinte Malone. »Er heißt Viktor Tomas und ist ein Drecksack. Wenn Sie ihn festnehmen könnten, wäre das großartig.«
    »Das würde ich nur zu gerne tun. Er hat einen unserer Piloten auf dem Gewissen.«
    »Aber dieser Pilot hat versucht, uns zu töten«, wandte Cassiopeia ein.
    Ni sah sie wütend an. »Er war ein Offizier der Volksbefreiungsarmee, der seine Befehle befolgte. Er hatte keine Ahnung, wer Sie waren.«
    »Viktor befindet sich irgendwo hier«, sagte Malone. »Er arbeitet für Karl Tang.«
    Ni spürte Feindseligkeit. »Sie mögen diesen Mann nicht besonders.«
    »Er steht nicht auf meiner Weihnachtskartenliste.«
    »Warum sind Sie beide hier?«, fragte Ni.
    » Sightseeing«, antwortete Malone. »Das ist ein neues Reis epaket, das von der Volksbefreiungsarmee angeboten wird. Man bekommt einen Flug in einem Ihrer Hubschrauber, wird von einem Kampfflugzeug angegriffen und darf dann einen Blick in ein altes Grab werfen.«
    Ni lächelte über den Scherz. Diese beiden stellten keine Bedrohung dar. Zumindest nicht für ihn. »Sie waren im Grab und haben auf Tang und seine Männer geschossen?«
    Malone betrachtete ihn. »Nach Ihren nassen Kleidern zu schließen und danach zu urteilen, dass Sie genauso dreckig sind wie wir, glaube ich, dass Sie auch dort waren. ›He, ihr Arschlöcher.‹ Erinnern Sie sich daran?«
    »Sie haben mir Zeit zur Flucht verschafft.«
    »Genau darum ging es ja«, stellte Vitt klar. »Auch wenn wir nicht wussten, wem wir da geholfen haben.«
    Ni beschloss, ein Risiko einzugehen. »Dieser Viktor Tomas hat mir bei der Flucht geholfen.«
    Malone wirkte überrascht. »Sie Glückspilz. Anscheinend stehen Sie auf seiner Weihnachtskartenliste.«
    »Ist das etwas Schlechtes?«
    »Hängt davon ab, auf welcher Seite des Zauns er sich heute befindet.«
    »Wo ist Pau Wen?«, fragte Ni.
    »Weg«, antwortete Vitt. »Auf dem Weg ins Grab ist er in einem Gang verschwunden. Wir haben keine Ahnung, wohin.«
    »Das wussten Sie natürlich schon«, meinte Malone. »Er hat das Gelände verlassen, oder?«
    Ni stellte fest, dass Malone einen guten Instinkt besaß. Abe r von einem ehemaligen Agenten hätte er auch nichts anderes erwartet. »Er ist vor zwei Stunden hier weggefahren.«
    »Anscheinend haben Sie mehr als ein Problem«, sagte Malone.
    »Genau wie Sie.«
    Die Tür ging auf.
    »Herr Minister, wir müssen kurz mit Ihnen sprechen«, sagte einer seiner Männer auf Mandarin.
    Ni fragte sich, ob Malone oder Vitt die Sprache verstanden.
    Keiner von beiden ließ erkennen, ob das der Fall war oder nicht.
    »Ich komme gleich zurück.«
    Malone wusste, was bevorstand.
    »Es war nicht nötig, Viktor zu verraten«, sagte Cassiopeia, als die Tür sich schloss.
    »Er ist ohnehin schon verraten und verkauft.«
    »Du hast Ni doch gehört. Viktor hat ihn gerettet.«
    »Was bedeutet, dass die Russen Ni als Sieger im Kampf um die Herrschaft über dieses korrupte Land sehen wollen. Das ist keine Überraschung.« Noch immer erwähnte er Viktors andere Ziele nicht – Tang zu töten und Sokolov entweder nach Russland zurückzuholen oder zum Schweigen zu bringen.
    »Hast du dein Gedächtnis jetzt genug sortiert?«, fragte sie.
    Er beachtete sie nicht und stand auf.
    »Was hast du vor?«
    »Hab da so ein Gefühl.«
    Er öffnete die Tür.
    Zwei Männer reagierten auf sein Auftauchen und legten die Hand an ihre im Halfter steckenden Waffen. Ni Yong unterhielt sich mit dem Mann, der sie unterbrochen hatte. Er bellte ein Kommando, das Malone nicht verstand, aber die Männer traten zurück.
    »Was ist?«, fragte Ni auf Englisch.
    »Ich glaube, ich kann Ihnen helfen.«
    63
    Tang machte es sich im Hubschrauber bequem, als dieser in den Nachthimmel abhob. Viktor saß ihm gegenüber.
    Die Halle für die Bewahrung der Harmonie also.
    Dort war er schon lange nicht mehr gewesen.
    »Brüder, dies wird das letzte Mal sein, dass wir von Angesicht zu Angesicht miteinander reden«, sagte Pau Wen.
    Tang stand bei einer ausgewählten Gruppe von fünfzig Männern. Durch die offenen Fenster drang der Duft der Bergluft herein. Das Seidengewand, das er und die anderen trugen, bot wenig Schutz vor der nachmittäglichen Kälte, aber ihm war nicht kalt.
    »Unser Plan ist gut«, sagte Pau.
    An der Stirnseite der langen Halle schirmte fein gearbeitetes Gitterwerk Regale mit Hunderten von Ablagefächern ab, in

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