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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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keinerlei Verbindung zu Parteiaktivitäten hatte und oft verächtlich über die Regierung sprach. Sein Name tauchte regelmäßig auf einer lokalen Überwachungsliste auf, und man hatte ihn mehrmals verwarnt, staatsfeindliche Aktivitäten einzustellen. Tang war mehr als einmal als Beschützer in Erscheinung getreten und hatte eine Festnahme verhindert, aber das war unter der Voraussetzung geschehen, dass Zhao mit ihm zusammenarbeitete.
    Zhao erhob sich vom Boden. »Ich erzähle Ihnen gar nichts.«
    Der Soldat verpasste ihm einen Kinnhaken. Ein weiterer Schlag traf die Brust. Ein dritter Hieb krachte gegen den Schädel des Mannes.
    Zhao brach zusammen.
    Blut rann aus seinem halb geöffneten Mund.
    Er spuckte zwei Zähne aus.
    Ein Tritt in den Bauch, und Zhao krümmte sich zusammen.
    Ein paar Minuten später versank Jin Zhao in ein Koma, aus dem er nicht mehr erwachte. Eine Gehirnblutung beschützte alles, was er wusste, aber die Durchsuchung seines Hauses und Büros brachte genug Dokumente zum Vorschein. Tang erfuhr, dass man an der Stelle, wo er sich jetzt befand, vor zweitausendzweihundert Jahren nach Sole gebohrt und Erdöl gefunden hatte. Und während Jin Zhao auf dem Boden lag, um Hilfe flehte und schrie, dass sein Kopf vor Schmerz explodierte …
    »Sagen Sie mir eines«, forschte Tang. »Eine einzige Kleinigkeit, und ich rufe den Arzt. Der wird sich Ihrer annehmen. Sie werden nicht mehr geschlagen.«
    Er sah, wie sehr der alte Mann hoffte, dass er die Wahrheit sagte.
    »Hat Lev Sokolov den Marker gefunden?«
    Zhao nickte bejahend.
    Erst langsam, dann schnell.
    22
    Antwerpen
    21.05 Uhr
    Cassiopeia eilte die Straße entlang und suchte nach einem Versteck. Drei Männer folgten ihr, seit sie das Hotel verlassen hatte. In der linken Hand trug sie die Drachenlampe. Sie gab gut darauf Acht. Die Lampe lag von zusammengeknülltem Papier geschützt in einer Plastiktüte.
    Sie lief durch ein Gewirr gepflasterter Gassen mit roten Backsteingebäuden und weiß verputzten Häusern. Sie eilte über einen still daliegenden Platz. Die drei Männer folgten in fünfzig Meter Abstand. Niemand war zu sehen. Sie durfte nicht zulassen, dass sie ihr die Lampe wegnahmen. Wenn sie die Lampe verlor, verlor sie Sokolovs Sohn.
    »Hier herüber«, hörte sie eine Stimme.
    Auf der anderen Seite der Straße stand Cotton Malone.
    »Ich habe deine Botschaft erhalten«, sagte Cotton. »Ich bin da.«
    Er winkte sie zu sich.
    Sie rannte, aber als sie zur Ecke kam, war er verschwunden.
    Die drei Männer hielten Schritt.
    »Hierher.«
    Sie spähte in eine schmale Gasse. Cotton stand fünfzig Schritte entfernt und winkte sie noch immer vorwärts.
    »Cassiopeia, du machst einen Fehler.«
    Sie drehte sich um.
    Henrik Thorvaldsen tauchte auf.
    »Du kannst ihm nicht helfen«, sagte er.
    »Ich habe die Lampe.«
    »Vertraue ihm nicht«, sagte der Däne, und dann war er verschwunden. Sie suchte die Straße und die Häuser mit den Augen ab. Die drei Männer waren nicht näher gekommen, und Cotton winkte sie noch immer zu sich.
    Sie rannte.
    Cassiopeia wachte auf.
    Sie lag auf der Parkbank. Das Tageslicht war geschwunden, und der Himmel hatte jetzt die Farbe verblasster Tinte. Sie hatte eine Weile geschlafen. Sie blickte an dem Baumstamm vorbei nach hinten. Dort parkte noch immer der Toyota, und es war niemand zu sehen, weder Polizei noch Passanten. Sie schüttelte ihre Schläfrigkeit ab. Sie war müder gewesen, als ihr bewusst gewesen war. Die Pistole lag unter ihrer Bluse. Der Traum ging ihr noch immer nach.
    Vertraue ihm nicht , hatte Thorvaldsen gesagt.
    Cotton?
    Der war die einzige andere Person in dem Traum gewesen.
    Sie befand sich zu Fuß gut dreißig Minuten vom Dries-Van-Egmond-Museum entfernt. Der Spaziergang dorthin würde ihr erlauben, sich zu vergewissern, dass niemand ihr folgte. Sie versuchte ihre Emotionen zu zügeln und die bohrenden Fragen aus ihrem Kopf zu verdrängen, aber das gelang ihr nicht. Viktor Tomas’ Auftauchen hatte sie erschüttert.
    Hatten sich Henriks Worte auf ihn bezogen?
    Sie entdeckte einen Trinkbrunnen, ging hinüber und trank in tiefen Zügen.
    Dann wischte sie sich den Mund ab und richtete sich auf.
    Es wurde Zeit, die Sache zu erledigen.
    Malone stieg auf einem kleinen Flugplatz nördlich von Antwerpen aus dem Nato-Hubschrauber. Ivan folgte Stephanie nach draußen. Stephanie hatte für den raschen Transport aus Kopenhagen gesorgt. Als sie sich von den Rotoren entfernt hatten, hob der Helikopter wieder in den

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