Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
Bereich des Hauses. Er betrat die Vorhalle mit ihren Wänden aus grauem Backstein. Ein Wandabschnitt war mit einem Material verkleidet, das er für künstlichen Bambus hielt. Eine Treppe führte zum Haupteingang hinunter, wo ein Steinbrunnen plätscherte. Die Sicht auf die Eichentür war durch einen grünen Seidenschirm verstellt. Er hatte Paus vier Helfer nicht mehr gesehen, seit sie vom Hof verschwunden waren. Pau hatte ihn aufgefordert, den Haupteingang zu bewachen, und war dann ebenfalls verschwunden.
    Draußen hörte man das Knattern von Schüssen.
    Er wollte sich in diesen Streit nicht einmischen, aber Paus Worte hallten in seinen Ohren nach. Haben Sie schon einmal die Möglichkeit erwogen, dass Sie selbst das Zielobjekt sein könnten?
    Weitere Schüsse. Diesmal in der Nähe.
    Er heftete den Blick auf die Tür.
    Kugeln trafen von draußen gegen das dicke Holz, durchschlugen es und prallten von Wänden und Boden ab. Er ging hinter einem glänzenden Holzpfeiler in Deckung, der das Dach trug.
    Das Eingangsportal flog krachend auf.
    Zwei Männer mit Schnellfeuergewehren stürmten herein.
    Ni duckte sich, zielte und schoss auf sie.
    Die Männer suchten schleunigst Deckung.
    Er stand ein paar Meter über ihnen, aber sie waren mit hochgefährlichen Sturmgewehren bewaffnet und er nur mit einer Pistole.
    Wo war Pau? Und wo waren seine Männer?
    Eine Schnellfeuergarbe schlug splitternd in den Pfeiler ein, der Ni schützte. Er beschloss, dass ein Rückzug angebracht war, und eilte tiefer ins Haus zurück.
    Dabei kam er an einem hohen Holzschrank vorbei, der ihm für einen Augenblick Schutz bot.
    Ein Geschoss zischte an seinem Ohr vorbei.
    Sonnenlicht, das durch eine Lichtkuppel hereindrang, erhellte den Korridor, aber es war unmöglich, die Öffnung in mindestens zehn Metern Höhe zu erreichen. Zu seiner Rechten erblickte er hinter Schwingtüren aus Gitterwerk, von denen mehrere offen standen, Bewegung in einem Hof. Dort befand sich ein weiterer Mann mit einem Schnellfeuergewehr. Er trug keinen grauen Overall.
    Nis Optionen schwanden rasch. Es kam ihm so vor, als wären diese vier Männer hinter ihm und nicht hinter Pau her. Er warf einen Blick auf die im Hof kauernde Gestalt und sah Metall aufblitzen, als der Schütze durch die Gittertür auf ihn zielte. Er warf sich auf den Boden und robbte über das lackierte Holz. Kugeln durchschlugen die Holzleisten der Tür und zischten kaum einen Meter über ihm durch die Luft.
    In seinem Kopf herrschte Chaos.
    Er hatte zwar eine militärische Laufbahn hinter sich, war aber nie tatsächlich unter Beschuss gewesen. Ausgebildet war er durchaus für so etwas, aber die vollkommen wirre Situation sprach jeder Übung Hohn.
    Das hier war doch verrückt.
    Er rollte sich zu einem schweren Holzsessel hin ab und drehte ihn um, um hinter seiner dicksten Stelle in Deckung zu gehen.
    Da! Ein Schatten, der in den Raum fiel. Der Mann im Hof näherte sich.
    Ni richtete sich auf die Knie auf und schoss dreimal durch das Gitterwerk.
    Ein Körper stürzte auf den Steinboden.
    Als Antwort flogen sofort Kugeln in Nis Richtung.
    Die beiden Männer vom Eingangsportal waren eingetroffen.
    Er feuerte zweimal auf sie und machte dann einen Satz zu den Gittertüren nach draußen. Er barst zwischen dem zersplitternden Holz hindurch und schaute sich rasch nach einer weiteren Bedrohung um.
    Im Hof war niemand.
    Der Mann mit dem Schnellfeuergewehr lag auf dem Steinpflaster, aber er war nicht von Kugeln, sondern von einem Pfeil niedergestreckt worden, der aus seinem Rückgrat herausragte.
    Ni hörte eine Bewegung hinter sich. Er wusste, was kommen würde, und suchte Zuflucht hinter einem steinernen Pflanzenkübel. Wieder ertönte Gewehrfeuer, und eine Geschossgarbe zischte durch den Hof. Ein paar Kugeln trafen den riesigen Glaskrug – der zerbrach, und ein Schwall Wasser mit Goldfischen ergoss sich auf den Boden.
    Ni wusste wenig über den Rest des Hauses, er kannte nur den Ausstellungssaal, dessen Tür sich zehn Meter von ihm entfernt befand. Wenn er es dorthin schaffte, konnte er vielleicht durch eines der Fenster flüchten.
    Aber jede Hoffnung auf Rettung zerstob, als ein weiterer Ma nn auftauchte und ihn mit seinem Gewehr aufs Korn nahm .
    Mit diesem neuen Mann, den zwei Schützen im Haus und dem Toten im Hof wusste Ni nun genau, wo alle Angreifer waren.
    »Stehen Sie auf«, befahl der Mann auf Chinesisch. »Lassen Sie die Pistole auf dem Boden liegen.«
    Die beiden verbliebenen Angreifer traten aus dem

Weitere Kostenlose Bücher