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Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Titel: Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Hewson , Soren Sveistrup
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ihm die Hand hin.
    »Komm schon, du alter Miesepeter. Wir sitzen im selben Boot.«
    Weber nahm seine Hand und schüttelte sie.
    »Weiß ich doch, Troels. Und ich bin auch kein Miesepeter. Die Sache ist die …«
    Hartmanns Handy klingelte. Skovgaard. Er stellte es auf Lautsprecher, damit Weber mithören konnte.
    »Ich hab mit der Polizei gesprochen«, sagte sie. »Sie werden den Vorwürfen gegen Bremer nachgehen.«
    »Wann?«
    »Wenn sie dazu kommen. Sie rollen den Fall Birk Larsen neu auf.«
    Hartmann lehnte sich zurück, hätte am liebsten laut geschrien.
    »Wie bitte?«
    »Die haben jemand anderen im Visier. Sie glauben jetzt doch nicht, dass Jens Holck Nanna umgebracht hat. Lund und Meyer sind wieder mit den Ermittlungen befasst. Sie sind draußen in Vestamager. Sie haben das Wasser abgesperrt und angefangen, die Kanäle zu durchsuchen.«
    »Versuch mal, mehr rauszukriegen. Wir haben ein Recht darauf, zu erfahren, was da los ist.«
    »Es ist ein Mordfall, Troels. Wir haben nicht das geringste Recht auf Information.«
    »Wenn Holck unschuldig ist, dauert es nicht lange, und die donnern wieder an meine Tür. Sieh zu, dass du so viel wie möglich in Erfahrung bringst.«
    Eine lange Pause.
    »Die haben dich doch von der Liste gestrichen, oder?«
    »Seit wann hat das denn irgendwas zu sagen?«
    Er beendete das Gespräch und sah Weber an.
    »Die können dir jetzt nichts mehr, Troels. Wie denn?«
    Hartmann sah die Stadt draußen vorüberziehen.
    »Fünf Tage. Noch einen Schlag, noch einen Tiefschlag mehr. Das reicht Bremer. Bis wir aus dem Schneider sind, sitzt er wieder auf dem Thron. Du bist der Stratege. Wenn du sein Berater wärst, was würdest du tun?«
    »Wenn ich sein Strategieberater wäre?«
    »Ja.«
    Morten Weber lachte.
    »Dann wärst du schon tot.«
    Vagn Skærbæk saß im Polizeipräsidium und kaute nervös an einem Plastik-Kaffeebecher. Lund begann mit der Vernehmung.
    »Sie haben vor zwanzig Jahren bei Merkur gearbeitet?«
    »Ich hab im Lauf der Jahre für viele Firmen gearbeitet. Man geht dorthin, wo’s das meiste Geld gibt. Was soll die Frage?«
    Sie zeigte ihm das Foto, das Aage Lonstrups Tochter ihnen überlassen hatte.
    »Mein Gott, war ich damals schön.« Er strich sich über das Kinn. »Aber ich seh ja immer noch gut aus, finden Sie nicht?«
    »Wie lange waren Sie da beschäftigt?«
    »Drei bis vier Monate. Der Chef war ein netter Kerl, aber ein paar von seinen Leuten waren Idioten. Die haben gesoffen wie die Löcher. Ich selber bin kein großer Trinker vor dem Herrn.«
    »Kannten Sie Mette Hauge?«, fragte Meyer.
    »Wen?«
    »Eine junge Frau namens Mette Hauge. Merkur hat ihren Umzug in die Stadt gemacht. Eine Dunkelhaarige. Anfang zwanzig.«
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Wir haben jeden Tag einen Umzug gemacht. Manchmal auch zwei. Ich kann mich nicht erinnern. Denken Sie, ich …«
    »Wie gut haben Sie Nanna gekannt?«, schaltete sich Lund ein.
    Er sah sie mit offenem Mund an.
    »Ich hab sie zum ersten Mal auf den Armen gehalten, als sie eine Woche alt war. Beantwortet das Ihre Frage?«
    »Eigentlich nicht. Haben Sie von ihren Freunden gewusst?«
    »Von dem Politiker nicht. Da war der reiche Junge aus der Schule, der immer wieder vorbeikam und richtig scharf auf sie war. Aber sie war vernünftig genug, ihn abzuservieren.«
    Lund beobachtete ihn aufmerksam.
    »Wussten Sie, dass sie an dem Wochenende verreisen wollte?«
    »Verreisen? Wohin?«
    »Erzählen Sie uns von dem Freitag, Vagn«, sagte Meyer. »Sie haben den Abend mit Ihrem Onkel in seinem Pflegeheim verbracht. Stimmt das?«
    »Hab ich Ihnen doch schon gesagt.«
    »Sie sind Junggeselle. Und Sie verbringen den Freitagabend mit Ihrem Onkel?«
    »Ja. Jeden Freitag.«
    »Und den Rest des Wochenendes? Kirchenchor? Enten füttern? Stricken?«
    Skærbæk legte den Kopf zurück, schaute an die Decke und sagte: »Ha, ha.«
    »Sie waren dabei, als Theis den Lehrer zusammengeschlagen hat.«
    Er sah die beiden böse an.
    »Sie hätten Pernille nie sagen dürfen, dass er’s war. Ohne euch Idioten wär das nicht passiert.«
    »Wo waren Sie?«
    »Auf Arbeit! Hab ich doch schon gesagt! Theis und Pernille waren weggefahren, mit den Jungs. Ich hab ihnen angeboten, die Stellung zu halten. Ich kenne Theis schon seit Ewigkeiten. Die sind für mich wie eine Familie. Ich mache alles für sie.«
    »Haben Sie die schon mal gesehen?«
    Lund gab ihm ein Foto von der Kette.
    »Nein. Kann ich jetzt gehen? Es war ein langer Tag.«
    »Und die anderen

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