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Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Titel: Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Hewson , Soren Sveistrup
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Angestellten von Merkur? Kennen Sie die noch?«
    »Von vor zwanzig Jahren? Sie machen Witze. Der alte Lonstrup ist gestorben. Die anderen waren Clowns, wie gesagt. Wissen Sie was? Wenn Sie nicht rauskriegen, wer Nanna umgebracht hat, sollten Ihre Vorgesetzten sich vielleicht fähigere Leute suchen.«
    Er schloss für einen Moment die Augen, als hätte er Schmerzen.
    »Sie dürfen Theis und Pernille das nicht länger antun. Haben Polizisten denn keine Gefühle? Mein Gott …«
    Lund warf Meyer einen Blick zu.
    »Bleiben Sie hier«, sagte sie zu Skærbæk,
    Sie informierten Brix in dem Büro nebenan, von wo aus er Skærbæk durch die Glasscheibe beobachtete.
    »Er hat Nanna gekannt«, sagte Meyer. »Er hat möglicherweise bei Mette Hauges Umzug geholfen. Er war mit Fingerabdrücken und DNA-Abstrich einverstanden. Die Überprüfung läuft.«
    Brix stand auf und sah sich den Mann hinter der Scheibe näher an. Skærbæk zerkaute den leeren Kaffeebecher und spuckte die Stücke aus.
    »Was Neues aus dem Wald?«
    »Nein. Aber wir arbeiten die ganze Nacht durch.«
    »Checken Sie Skærbæks Alibi nochmal. Sehen Sie sich seine Familie an, seinen Bekanntenkreis.«
    »Wir sollten feststellen, ob von den vermissten Frauen welche Kontakt mit einer Umzugsfirma hatten«, schlug Lund vor. »Denken Sie drüber nach. Man lässt solche Leute ja in sein Leben rein. Sie sehen, wo und wie man wohnt. Kriegen den Tagesablauf mit. Man vertraut ihnen …«
    »Das könnte man alles auch von einem Pfarrer sagen. Einem Arzt. Einem Briefträger …«
    »Ich rede aber von Vagn Skærbæk. Merkur …«
    »Moment«, unterbrach er sie. »Wir ermitteln im Mordfall Nanna Birk Larsen. Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang mit einer jungen Frau, die vor zwanzig Jahren verschwunden ist. Ich weiß es nicht. Sie haben jedenfalls nur die Kette. Ich werde nicht zulassen, dass Sie jeden ungelösten alten Fall aus den Akten …«
    »Brix …«
    »Sehen Sie ihn sich an!«
    Skærbæk hatte schon den halben Becher zernagt und nichts anderes gemacht, seit sie ihn allein gelassen hatten.
    »Der kann doch nicht mal eine Glühbirne auswechseln. Und der soll uns zwanzig Jahre lang an der Nase herumgeführt haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das auch nur drei Wochen lang schafft.«
    Lund sah Meyer an und schwieg.
    »Ihr habt noch siebzehn Stunden im Wald. Dann wird die Wasserversorgung wieder eingeschaltet. Wenn es außer der Kette nichts gibt, was Nanna mit dieser Hauge verbindet, müsst ihr die Spur ganz fallenlassen. Verstanden?«
    Meyer deutete einen militärischen Gruß an.
    »Ich will, dass der Fall absolut unter Verschluss bleibt. Es darf nichts durchsickern. Auch nicht zu Hartmann.«
    »Wann bekomme ich meine Waffe zurück?«, fragte Meyer.
    »Wenn die Spurensicherung damit fertig ist.«
    »Aber es gibt doch sicher auch andere Waffen. Ich …«
    »Sie haben gerade einen Mann erschossen, Meyer. Mit drei Kugeln. Irrtum ausgeschlossen. Vielleicht ist es besser, wenn Sie eine Zeitlang keine Waffe in die Finger kriegen. Wir haben uns im Fall Hock geirrt. Ich will nicht noch mehr Pfusch.«
    Keine Antwort. Brix ging.
    »Wenigstens hat er ›wir‹ gesagt«, bemerkte Meyer.
    Lund beobachtete Vagn Skærbæk durch die Scheibe.
    »Der ist nicht blöd«, sagte sie.
    Als sie Skærbæk laufenließen, fuhr er geradewegs zur Garage in Vesterbro und sprach bei einer Tasse Kaffee in der Küche mit den Birk Larsens.
    »Die tappen völlig im Dunkeln. Wollt ihr wissen, was ich glaube? Die sind so verzweifelt, dass sie jetzt alle durchleuchten. Jeden, der hier arbeitet, Theis. Und allen dieselben Fragen stellen. Was haben Sie das ganze Wochenende gemacht? Wir brauchen Ihre Fingerabdrücke. Strecken Sie die Zunge raus. Setzen Sie sich hierher. Mein Gott …«
    »Was haben sie dich gefragt?«
    »Genau das. Was haben Sie das ganze Wochenende gemacht? Warum haben Sie keine Freundin? Dummes Zeug.«
    »Was für Zeug?«, fragte Pernille.
    »Zum Beispiel, ob ich über Nannas Freunde Bescheid gewusst hab. Ob ich gewusst hab, dass sie was mit einem Politiker hatte. All so was. Ein einziger Witz.«
    Birk Larsen sah ihn aus schmalen Augen an.
    »Hast du von Nanna und Amir gewusst?«
    Skærbæk blinzelte, schüttelte den Kopf.
    »Der kleine Inder? Mit dem sie als Kind so oft gespielt hat?«
    »Ja.«
    »Was soll ich da gewusst haben?«
    »Dass sie wieder was miteinander hatten.«
    Skærbæk überlegte einen Moment.
    »Du meinst … jetzt, in letzter Zeit?«
    »Ja, jetzt«, blaffte Birk

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