Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
Vom Netzwerk:
Überraschung!), dass ich mich ziemlich gut mit Filmen und Fernsehsendungen auskenne, dass meine Haare zeigen, dass ich eine klassische Persönlichkeit habe (rebellisch wäre mir lieber gewesen) und dass ich ein Partygirl bin (bei den Antworten habe ich etwas geschummelt, albern, ich weiß).
Sybils Kacke aus dem Katzenklo geholt.
Die Frage meiner Großmutter beantwortet, was ich essen will (Spaghetti).
Fotos von meiner Mutter, Kat und Tommy angeschaut.
Sybil gestreichelt.
Mangas gelesen.
Däumchen gedreht, um herauszufinden, ob der Ausdruck zutreffend ist für Momente, in denen man nichts zu tun hat (nicht schlecht, das geht einem ziemlich schnell auf die Nerven …).
Noch mehr Zeitschriften gelesen (von meiner Großmutter, darin habe ich viel über die Wechseljahre gelernt, jetzt weiß ich genau, was ich zu tun habe, wenn es bei mir so weit ist).
Sybil in den Arm genommen, aber die wollte unbedingt auf den Boden.
Mario Kart gespielt (ich glaube, von dem Spiel habe ich genug).
Meine Kleidung nach Farben sortiert (darf ich auf keinen Fall meiner Mutter sagen, sonst schlägt sie noch vor, dass ich das auch zu Hause mache).
Den Kalender meiner Großmutter angeguckt, auf dem Landschaftsfotos von Québec sind (Mai und Oktober gefallen mir am besten).
Einen Kakao getrunken (ich habe das Kakaopulver nicht richtig verrührt, daher konnte ich es wie eine Art Schokocreme essen, als nur noch ganz wenig Milch im Glas war. Mmmmmh, sehr gut).
Das ganze Haus besichtigt.
Ans Telefon gegangen (es war Monique, die Nachbarin meiner Großmutter).
Etwas enttäuscht gewesen, dass meine Mutter sich nicht gemeldet hat.
Am Flieder gerochen (wovon ich niesen musste).
Meiner Großmutter beim Abwasch geholfen (ohne Spülmittel).
Noch mehr Zeitschriften gelesen (vor allem die Abo-Konditionen, weil ich wirklich alles gelesen habe).
Dem Ticken der Uhr zugehört.
Noch mal ans Telefon gegangen, dieses Mal war es meine Mutter, die mir sagen wollte, dass sie gut im Hotel angekommen waren und dass sie sich jetzt schlafen legen würde, weil sie einen »Jet Set« habe (sie hat wirklich »Jet Set« gesagt). Dann hat sie sich lachend korrigiert: »Jet Lag, meine ich« und dann habe ich gesagt: »Sprich doch Französisch, das ist leichter!« Da hat sie mit einem überdrehten Lachen gesagt, dass sie unter der Zeitverschiebung leide, und im Hintergrund hörte ich François Blais lachen. Ich habe ihr mit zusammengebissenen Zähnen gesagt, es wäre ja ganz toll, dass sie so einen Spaß hat. (Ganz ehrlich, mein Knurren ist eher das eines Panthers als das eines Bibers. Ein Biber knurrt gar nicht, glaube ich, allerdings kenne ich mich mit Bibern, auch wenn er laut der Miss mein Totemtier ist, nicht wirklich aus.)
Überlegt, ob ich eine Kochzeitschrift abonnieren soll (die Prämie war ein Luxus-Schokoladensortiment. LUXUS!!!)
Meine Unterschrift geübt.
Meine Mails gelesen (Tommy hat mir geschrieben und ein witziges Youtube-Video geschickt.)
Im Internet mit den Fans von Jesse McCartney gechattet.
One Tree Hill geguckt, eine Wiederholung (kann ich nicht oft genug gucken).
Noch einmal Mario Kart gespielt, obwohl ich das Spiel schon nicht mehr sehen konnte.
Festgestellt, dass meine Unterschrift am besten ist, wenn ich das ›e‹ am Ende von Amélie in einem Halbkreis weiterführe, der in einem Sternchen auf dem ›i‹ endet.
Vom Ticken der Uhr genervt gewesen.
Sybil gestreichelt, und dieses Mal hat sie mich gewähren lassen (ich hatte sie mit Milch bestochen, der Trick meiner Großmutter).
Meine Fingernägel gefeilt (über den Tag verteilt, nach Bedarf).
Ins Bett gegangen (endliiiiiiiich! Einen Tag rumgekriegt).

Mittwoch, 5. Juli
    M eine Mutter hat mir geraten, ich solle ein bisschen die Gegend erkunden, um Freunde zu finden. Und meine Großmutter hat mir gesagt, wo die jungen Leute abhängen. Gar nicht weit von hier, in einem Park hinter der Kirche, direkt bei ihr gegenüber.
    16:15
    Im Augenblick ist kein Mensch im Park. Ich setze mich auf eine Schaukel und warte. Keine Ahnung, was ich sagen soll, falls wirklich jemand in meinem Alter hier aufkreuzt. »Hallo, ich heiße Amélie.« Oder »Hallo, ich bin Amélie, ich bin neu hier …« oder wie James Bond, »Hallo, Laflamme, Amélie Laflamme.«
    16:17
    Einfach »Hallo, ich heiße Amélie« müsste schon gehen.
    16:32
    Eine Mutter kommt mit einem Kleinkind. Ich schneide eine Grimasse und es lacht. Ich fühle mich in meiner Sozialkompetenz bestätigt (auch wenn ich die potenziellen Freunde in meinem Alter bestimmt

Weitere Kostenlose Bücher