Das verdrehte Leben der Amélie
T-Shirt ...«
Ich: »Ah! Er sieht nicht so aus wie Ryan Sheckler?«
Kat: »Nein! Überhaupt nicht!«
Ich: »Es ist nicht der Typ mit der Tampon-Flöte?«
Kat: »So ein Blödsinn! Ich hätte mir doch nicht einen Typen ausgesucht, für den du dich interessierst! Für wen hältst du mich?«
Ich: »Hey! Der interessiert mich überhaupt nicht, der Typ mit der Tampon-Flöte. Übrigens heißt er ›Pseudo-Ryan‹!«
Kat: »Wie, ›Pseudo-Ryan‹?«
Ich: »Na, der Typ mit der Tampon-Flöte, der sieht doch aus wie Ryan Sheckler, oder nicht?«
Kat: »Häh? Wo sieht der denn aus wie Ryan Sheckler?!?«
Ich: »Du kennst Ryan Sheckler doch gar nicht!«
Kat: »Also, ich kenne ihn gut genug, um sagen zu können, dass der Typ mit der Tampon-Flöte so viel Ähnlichkeit mit Ryan Sheckler hat, wie Monsieur Beaulieu mit Johnny Depp!«
Ich: »Jetzt komm mir nicht noch mit dem! Also, jedenfalls nennen wir ihn jetzt nicht mehr den ›Typen mit der Tampon-Flöte‹, sondern ›Pseudo-Ryan‹!«
Kat: »O.k., also, Ham ist jedenfalls nicht Pseudo-Ryan!«
Ich: »Ist ja gut!«
Der 40-Tonner hat den Rückwärtsgang eingelegt (miep miep miep miep), mein Herz ist wieder zum Fenster rein in mein Zimmer geflogen, andersherum zwischen den Wänden abgeprallt und an seinen angestammten Platz zurückgekehrt, in meine Brust.
20:55
Ich habe das Gespräch beendet und Kat gesagt, dass ich »Ham« für einen wirklich saublöden Spitznamen hielt, der in meinen Ohren nach einem extremen Blödmann klang. Kat hat gesagt, dass sie mir da zustimme, aber wenn ich den Typen sehen würde – der anscheinend NULL Ähnlichkeit mit David Desrosiers hat –, würde ich dem Namen einen gewissen Reiz abgewinnen (nicht wegen des Namens, sondern wegen seines Trägers).
22:00
Wauerdellen-Kuschelwopf! Oh Mann!
22:03
Kauerwellen-Wuschelzopf! Aaaaaaah! Ich bin so blöd!
22:05
Kauerdellen-Duschelwopf???
22:07
HAHAHA! HAHAHA! HAHAHA! HAHAHA! HAHAHA! HAHAHA!
22:10
Warum hatte ich bloß das Gefühl, mein Herz würde von einem 40-Tonner überrollt, als Kat sagte, sie hätte einen Jungen kennengelernt? Und warum habe ich sofort gedacht, es müsse sich um Pseudo-Ryan handeln?
22:15
Puuuuh! Jungs gehen mir auf den Wecker. Daran wird sich nichts ändern. Das 40-Tonner-Gefühl liegt nur daran, dass ich mich vor ihm total lächerlich gemacht habe, das ist alles! Und wenn Kat mit ihm zusammenkommen würde, wäre ich gezwungen, sehr oft jemanden zu sehen, vor dem ich mich total lächerlich gemacht habe. Das ist alles!
22:25
Kauerdellen-Duschelwopf! HAHAHA! HAHAHA! HAHAHA! HAHAHA! HAHAHA! HAHAHA! Nicht zu fassen!
22:30
Meine Mutter (aus ihrem Zimmer): »Amélie! Liest du immer noch deine Mangas ? Du hast morgen Schule!«
Ich (ganz leise): »Hihihi hihihi.«
23:00
DAU-ER-WEL-LE. WU-SCHEL-KOPF. Ist doch eigentlich ganz einfach!!!!!!!!!!!!!!!!
Donnerstag, 6. Oktober
K at meint, wenn wir in einem Film wären, würde ich nicht verhindern wollen, dass meine Mutter einen Mann kennenlernt. Im Gegenteil, ich würde alles tun, um ihr dabei zu helfen. Auf meine Nachfrage fiel Kat dann aber nur ein Film ein, The Perfect Man, mit Hilary Duff.
Ich habe ihr geantwortet, wenn wir in einem Film wären, wäre ich immer super geschminkt, würde schöne Unterwäsche tragen und mein Vater wäre WIRKLICH ein Außerirdischer, der mich eines Tages abholen würde. Leider konnte ich ihr kein anderes Filmbeispiel nennen als E.T. – Der Außerirdische. Darauf erwiderte Kat, wenn ich mich mit so einem Mist identifizieren würde, wäre das MEIN Problem. Was ich echt ein bisschen übertrieben fand!
20:30
Ich habe Kat noch mal angerufen, um mich über unsere lausigen Filmkenntnisse zu beklagen. Sie hat mir zugestimmt. Wir werden uns jede Menge Filme ausleihen, um zu echten Filmexpertinnen zu werden.
Freitag, 7. Oktober
M ist! (Kein Zusammenhang mit E.T. !)
Ich bin in eine echt blöde Situation geraten, die ich liebend gern vermieden hätte. Ich war bei Kat. Nach dem Essen wollten wir in ihr Zimmer gehen und über wichtige Dinge reden (zum Beispiel über Ham, Kats neues Lieblingsthema). Aber das haben uns Kats Eltern, die nach dem Essen in Ruhe ein Glas Wein trinken wollten, so richtig vermasselt. Ihr Vater fragte:
»Kat, spielst du mit deiner Schwester?«
Kat antwortete:
»Och, Papa, eigentlich wollten wir unter uns sein.«
Daraufhin sagte ihr Vater (und brachte mich damit in die blöde Lage):
»Was ist mit dir, Amélie, macht es dir was aus, mit Julianne zu
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