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Das verdrehte Leben der Amélie

Das verdrehte Leben der Amélie

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
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einem Teller mit einem Rest Hüttenkäse: »Gehört France, denn Amélie HASST Hüttenkäse.«
    Post-it neben einem blonden, gelockten Haar auf dem Boden: »Gehört France, denn Amelie hat glatte, braune Haare, die sich meistens auf ihrem Kopf befinden.«
    Post-it auf meinem Mathebuch: »Gehört Amélie, Mega-Stressfaktor.«
    Das müsste sie für eine Weile ruhigstellen!
    15:36
    Ich habe drei Stunden gebraucht, einschließlich meiner Staub-Recherche, die ich echt interessant fand! Meteoritenstaub bei mir zu Hause! Wahnsinn!!!
    15:45
    Ups. Ich glaube, ich bin mit meinen Post-its doch etwas zu weit gegangen. Ich fühle mich ein bisschen schlecht und es tut mir leid. Ich habe Angst, dass das jetzt einen Riesenstreit vom Zaun bricht. Vielleicht lässt mich meine Mutter nie wieder auf eine Party gehen!
    15:48
    Als ich die Post-its gerade wieder einsammeln wollte, habe ich den Schlüssel im Schloss gehört und bin in mein Zimmer geflüchtet. Mein Herz schlug unglaublich schnell. Ich wollte sogar meinen Puls fühlen um sicherzugehen, dass ich keinen Herzinfarkt hatte. Dummerweise konnte ich mich nicht erinnern, wie man den Puls fühlt. Während ich an meinem Handgelenk herumtastete, ertönte ein lauter Schrei meiner Mutter, gefolgt von meinem Namen.
    Ich verließ mit schlechtem Gewissen mein Zimmer und stellte fest, dass sie sich kaputtlachte. Sie lachte Tränen, während sie sorgfältig jedes meiner Post-its las. Verblüfftging ich zu ihr. Sie nahm mich in den Arm und sagte: »Ich habe dich so lieb!« Dann ging ihr verrücktes Lachen in Weinen über und sie fügte hinzu: »Tut mir leid, meine Süße, ich bin zurzeit etwas neben der Spur ... Ich glaube, ich bin überarbeitet.«
    Das war’s. Jetzt ist sie endgültig durchgedreht!
    To do: Meine Post-it-Idee patentieren lassen und als pazifistisches und extrem preisgünstiges Mittel zur Friedensstiftung an alle Staatsoberhäupter verkaufen.

Montag, 24. Oktober

    I ch habe das perfekte Kostüm gefunden! Ich werde mich als Cheerleader verkleiden, so wie Peyton und Brooke für die Ravens in One Tree Hill. Ich brauche nur ein blaues Röckchen und Pompons. Kat findet die Idee genial! Sie meinte sogar, wir hätten uns beide so verkleiden können. Aber schließlich (nach exakt fünfunddreißig Sekunden Bedenkzeit) sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, wenn jede ihren individuellen Charakter betont.
    Meine Mutter meinte, wir könnten wieder Pompons ausweißen Mülltüten basteln, wie für meinen Jazzdance-Kurs, als ich zehn war. Darauf entgegnete ich: »Ganz genau, da war ich zehn!« Echt mal! Meine Mutter hat sofort verstanden und mir versprochen, dass wir am Samstag zusammen shoppen gehen. Sie meinte, ein Cheerleader-Kostüm dürfte nicht schwer zu finden sein. Sie fügte hinzu, eine ihrer Kolleginnen hätte sich letztes Jahr Halloween auch als Cheerleader verkleidet. An der Stelle habe ich sie unterbrochen. Ich will mir doch nicht von dem Gedanken die Laune verderben lassen, ich hätte ein Kostüm für alte Damen! Meine Mutter hat gelacht. Ich finde, ihr Sinn für Humor ist trotz allem zurzeit in Hochform (vermutlich dank ihres Liebesglücks mit Monsieur Beaulieu, grrr.)

Freitag, 28. Oktober

    W as für eine stressige Woche! Ich hatte überhaupt keine Zeit, an mein Halloween-Kostüm zu denken. Aber ich habe mitbekommen, dass die meisten Leute ziemlich gute Ideen haben. Nadine und Marilou (die nicht auf dieselbe Party gehen wie wir, ein Glück!) verkleiden sich als Madonna (Kat war neidisch, dass sie nichtselbst darauf gekommen ist) und Gwen Stefani. (Sie gehen auf eine Party mit dem Thema »Popstars«). Ich kann es kaum abwarten, morgen shoppen zu gehen und mir mein super Cheerleader-Kostüm zusammenzustellen!
    P.S.: Seit der Post-it-Geschichte ist meine Mutter wie ausgewechselt. Sie hat DIE GANZE WOCHE LANG nicht eine Bemerkung übers Putzen gemacht!

Samstag, 29. Oktober

    H eute Abend steigt die Halloween-Party.
    Heute Nachmittag gehe ich mit meiner Mutter einkaufen. Aber niemand hat mich vorgewarnt: Am. Tag. Einer. Halloween-Party. Ist. Es. Unmöglich. Ein. Kostüm. Zu. Finden!!! Meine Mutter mit ihrer Lebenserfahrung hätte das doch wissen müssen!
    Wir waren in mindestens fünf Kostümgeschäften. Es gibt nur noch eine grüne Monstermaske (absolut UNsexy), ein Prinzessinnenkostüm mit Reifrock und Spitzhut (megakindisch) und ein Zorro-Kostüm (viel zu unweiblich).
    16:00
    Ich rufe Kat vom Handy aus an.
    Ich: »Muss man auf der Party auf jeden Fall

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