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Das verdrehte Leben der Amélie

Das verdrehte Leben der Amélie

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
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haargenau die Ar-beits-me-tho-de Madame Gagnons befolgt. Ich gebe zu, im Hinblick auf die Prüfungen ist ihre Arbeitsmethode tatsächlich sehr praktisch, weil man sich mit ihrer Hilfe leicht zurechtfindet. (Vermerk an mich selbst: Das nicht vor Kat zugeben!) Die Mathearbeit stresst mich am meisten. Und die Erdkunde- und die Englischarbeit. Kurz gesagt, ich habe Stress ohne Ende!
    Meine Mutter hat vorgeschlagen, mir eine Massage zu spendieren, wenn ich mich zu gestresst fühle. Sie meinte, seit sie Massagen für sich entdeckt hat, hätte sich ihr Leben verändert. Ihrer Aussage nach würde ich dadurch sogar bessere Noten bekommen. Jede andere Mutter hätte gesagt, wenn ich lerne, würde ich bessere Noten bekommen, aber meine Mutter schickt mich zur Massage! Das ist der letzte Beweis, dass sie verliebt ist, denn ihr Gehirn ist eindeutig aufgeweicht!
    Übrigens habe ich noch einen anderen Beweis. Heute Morgen hat meine Mutter beim Aufstehen Jingle Bells geträllert! Wenn das kein Zeichen ist, weiß ich auch nicht! Ich habe mit Kat darüber gesprochen, die meinte, das sei völliger Zufall, Jingle Bells sei ein sehr eingängiges Weihnachtslied. Dann hat sie das Thema gewechselt, um mir eine weitere Werbeveranstaltung zum großartigen Ham zu verabreichen:
    Kats Werbeveranstaltungen der letzten Tage:
    Montag: »Ham hat gesagt, ich sei schöner als Paris Hilton.«
    Dienstag: »Gestern haben Ham und ich DREI STUNDEN LANG telefoniert.«
    Heute: »Ham hat gesagt, wir hätten viel mehr Fun zusammen , wenn ich auf seine Schule gehen würde.«
    Ich: »Was? Du wirst doch nicht die Schule wechseln?«
    Kat: »Na ja ... ich hätte mehr Fun, wenn ich öfter mit Ham zusammen wäre.«
    Ich: »Und ich?«
    Kat: »Wechsel doch auch die Schule!«
    Es ist echt nicht möglich, mal einen Tag Pause zu haben!

Donnerstag, 8. Dezember

    N ach der Schule hat Kat vorgeschlagen, bei der Zoohandlung vorbeizugehen. Ich habe sie gewarnt, dass Nicolas möglicherweise nicht da sein würde. In diesem Fall könne sie ihren Plan vergessen, mich dem Club der aufgeweichten Gehirne zuzuführen. (So habe ich das allerdings nicht formuliert, ich habe gesagt: »Da arbeitet jetzt manchmal ein Mädchen mit roten Haaren.«) Kat hat zugegeben, dass sie gerne erfahren würde, was aus den Hamsterbabys geworden ist.
    16:05
    Das Mädchen mit den roten Haaren war da, als wir zum Ding-Dong der Tür in die Zoohandlung kamen. Ich zuckte erschrocken zusammen, als ein gigantischer Weihnachtsmann aus Plastik seinen Arm bewegte und dazu laut »Ho! Ho! Ho!« rief. Ich sah, dass das Mädchen mit den roten Haaren grinste. (Die lacht über mich, diese blöde Tussi! Und denkt tatsächlich, ich würde noch mit Barbies spielen!)
    Mädchen mit roten Haaren: »Hi, Mädels! Wollt ihr zu Nic?«
    Kat: »Sie schon, ich besuche nur die Hamster.«
    Mädchen mit roten Haaren: »Die Hamster sind da hinten, und Nic ist bei den Schlangen.«
    Ich: »Ich will doch gar nicht zu Nic ... Hahaha, wie kommst du denn darauf, Kat? Ich will zu den Kätzchen.«
    Bono (von Weitem): »Hallo! Hallo! Blöder Arsch!«
    Mann mit großem Bierbauch: »Wenn ich den schnappe, der Bono das beigebracht hat! Oh, guten Tag, die Damen! Was können wir für euch tun?«
    Mädchen mit roten Haaren: »Das sind Freundinnen von Nicolas.«
    Mann mit großem Bierbauch (möglicherweise Nicolas’ Onkel, wenn mein detektivisches Gespür mich nichttrügt): »Ah! Guten Tag! Sehr erfreut!« (Er gibt uns die Hand.) »Ich bin sein Onkel.« (Mein detektivisches Gespür trügt mich nicht! Vielleicht bin ich eine Nachfahrin von Sherlock Holmes oder einem anderen großen Detektiv.) »Er macht gerade den Schlangenkäfig sauber.«
    Ich: »Wir sind nicht wirklich seine Freundinnen ...«
    Kat: »Ich wollte nur meine Hamster besuchen ...«
    Nicolas’ Onkel: »Oh ...«
    Kat: »Was?«
    Onkel: »Du hast die Hamster hergebracht?«
    Kat: »Nein, sie, aber es sind die Babys von meinem Hamster! Was? Was ist los?«
    Bono: »Blöder Arsch!«
    Onkel: »Verflixter Vogel! Wisst ihr, was so ein Papagei wert ist? Ich werde ihn niemals verkaufen können!!!«
    Ich: »Sie haben die Hamster doch nicht an die Schlangen verfüttert?«
    Kat: »Was? Du hast meine Hamster an Kannibalen verschenkt?«
    Onkel: »Nein, nein. Wir haben sie zum Verkauf angeboten, aber ...«
    Kat: »ABER WAS?«
    Nicolas: »Sie haben sich selbst aufgefressen ... gegenseitig.«
    Bono: »Hallo! Hallo!«
    Ich hatte das Gefühl, kurz vorm Herzinfarkt zu stehen, als im selben Moment noch »Ding

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