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Das verdrehte Leben der Amélie

Das verdrehte Leben der Amélie

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
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bringen.«
    Mädchen mit roten Haaren: »O.k., kein Problem.«
    Sie öffnet den Karton, schaut hinein und bedankt sich.
    Ich: »Äh ... Nicolas hat mir versprochen, dass die Hamster nicht an die Schlangen verfüttert werden.«
    Das Mädchen bricht in Lachen aus.
    Ich: »Sie heißen ...«
    Mädchen mit roten Haaren: »Ihre neuen Besitzer werden ihnen neue Namen geben.«
    Ich: »Ach so ... verstehe.«
    Mädchen mit roten Haaren: »Möchtest du deinen Barbie-Karton wiederhaben?«
    Ich (während ich den Karton entgegennehme): »Das ist nicht mein Karton, sondern der von der kleinen Schwester meiner Freundin. Sie hat den Karton so hergerichtet, weil sie die Hamster so gern hat. Jedenfalls, ich will nur klarstellen dass ... das nicht mein Barbie-Karton ist.«
    Mädchen mit roten Haaren: »Schon gut, ich werde Nicolas nicht verraten, dass du mit Barbies spielst!« (Sie zwinkert mir zu.)
    Ich: »Nein, das stimmt echt, das ist der Karton von der Schwester meiner Freundin, die ist zehn und hat ihre alten Barbie-Sachen genommen! Ähm ... ist es o.k., wenn ich mir die Kätzchen ansehe?«
    Mädchen mit roten Haaren: »Kein Problem. Schau sie dir ruhig an.«
    18:45
    Ich bin seit zehn Minuten vor dem Käfig und stelle fest, dass die Kätzchen ein bisschen größer geworden sind. Sie sind supersupersüß! Ein Verkäufer hat mir gesagt, dass es drei weibliche Katzen und zwei Kater sind. Zum Spaß habe ich ihnen Namen gegeben:
    Kleines weiß-graues Kätzchen: Mitch (neulich habe ich eine englische Serie gesehen, in der ein Polizist Mitch hieß – das einzige Wort, das ich verstanden habe –, und wenn der Polizist einem Kätzchen ähneln würde, dann auf jeden Fall diesem hier).
    Kleines karamellfarben-grau-weißes Kätzchen: Stürmchen (weil es ganz zerzaust ist, man könnte denken, der Wind hätte mit seinem Fell gespielt).
    Kleines graues Kätzchen mit weißen Pfoten: Gräuling (ist offensichtlich).
    Kleines karamellfarben-weißes Kätzchen: Rory (weil sie mich an Rory aus Gilmore Girls erinnert).
    Kleines weißes Kätzchen mit einem grauen Fleck auf der Stirn: Sybil (ich finde, das ist ein sehr schöner Name, und das Kätzchen wirkt wie eine Prinzessin, weil der graue Fleck wie eine Krone aussieht! Nicht, dass ich eine Prinzessin mit dem Namen Sybil kennen würde, aber ich finde, das ist ein guter Name für jemanden mit königlichem Blut).
    19:00
    Sybil will die ganze Zeit mit einem Faden spielen, der an meinem Mantel hängt. Sie ist so niedlich! Sie schautmich mit ihren grünen Augen und ihrem rosa Näschen an und macht: »Miaauuuuuuu, miaauuuuuuu«, während sie versucht, durch die Käfigstäbe den Faden an meinem Mantel zu schnappen.
    19:30
    Das Mädchen mit den roten Haaren ist zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich nicht eins der Kätzchen kaufen will. Ich war überrascht, als sie mir sagte, dass ich schon fast eine Stunde da sei und dass sich meine Eltern vielleicht Sorgen machten.
    20:00
    Meine Mutter machte sich tatsächlich Sorgen und sie war ein bisschen sauer, als ich nach Hause kam. Ich habe ihr von den Kätzchen erzählt und sie gefragt, ob ich eins haben könnte. Sie hat Nein gesagt, auf gar keinen Fall! Ein Kätzchen bräuchte sehr viel Pflege und ich würde mich nicht darum kümmern und am Ende müsste immer sie das Katzenklo saubermachen. Ich frage mich, ob meine Mutter an irgendwas anderes als ans Putzen denken kann! (Und Tangas!)

Samstag, 3. Dezember

    H eute Morgen habe ich versucht, meiner Mutter zu beweisen, dass ich sehr wohl zur Sauberkeit fähig bin und habe gleich nach dem Frühstück den Abwasch gemacht. Aber sie hat meine Taktik durchschaut und gesagt, sie werde ihre Meinung über meine Eignung, mich um ein Tier zu kümmern nicht ändern, nur weil ich ausnahmsweise mal den Abwasch machte. Grrr. Ich hätte wohl etwas unauffälliger vorgehen und sie nicht mit einem breiten Lächeln ansehen und sagen sollen: »Schau mal, ich mache den Abwasch!« Wenn ich keine Show draus gemacht hätte, hätte mein Plan vielleicht funktioniert.
    9:50
    Meine Mutter ist nach draußen gegangen, um an der Treppe eine Lichterkette aufzuhängen. Sollte sie mit Monsieur Beaulieu zusammen sein, ist er wirklich kein Gentleman, wenn er ihr nicht beim Aufhängen der Weihnachtsbeleuchtung hilft! Sie hat gesagt, ich soll mich anziehen, denn wenn sie fertig ist, gehen wir den Weihnachtsbaum kaufen. Juhuuuuuuu!
    11:30
    Meine Mutter und ich sind am Weihnachtsbaum-Stand. Die Verkäufer tragen rotkarierte Hemden, es gibt ein

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