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Das verdrehte Leben der Amélie

Das verdrehte Leben der Amélie

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
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künstliches Kaminfeuer und es laufen Weihnachtslieder, um die Käufer in Stimmung zu bringen. Ich nutze die Gelegenheit und nehme einen großen »Sniff« von jedem einzelnen Baum. Ich liiiiiebe diesen Duft! Es müsste das ganze Jahr nach Weihnachtsbaum riechen! Überall!
    Meine Mutter: »Welchen willst du?«
    Ich: »Ich weiß nicht, sie riechen alle gut!«
    Meine Mutter: »Welchen findest du am schönsten?«
    Ich: »Ich weiß nicht, was mir wichtiger ist: wie er aussieht, oder wie er riecht.«
    Meine Mutter (mit einem verrückten Lachen): »Sie riechen doch alle gleich!«
    Wir haben uns schließlich für einen Baum entschieden, den wir zu zweit tragen konnten, und haben ihn nach Hause geschleppt (meine Mutter transportiert ihn lieber zu Fuß, weil sie ihr Auto nicht schmutzig machen will. Hmm ... was für eine Überraschung!).
    20:00
    Unser Baum ist fertig geschmückt. Ich liebe es, den Weihnachtsbaumschmuck aus den Schachteln zu holen, aber ich hasse es, ihn wieder einzupacken, wenn Weihnachten vorbei ist. Während wir die Girlanden und die Kugeln an den Baum hängten, habe ich wieder an das gedacht, was die Frau bei Wir hören zu gesagt hat. (Nicht,dass ich jetzt komplett meine Meinung geändert hätte, was ihre Kompetenz betrifft, aber ich finde, was sie gesagt hat, ist nicht völlig abwegig.) Ich hatte plötzlich Lust, meine Mutter nach ihrem Liebesleben zu befragen. Das Gespräch verlief jedoch anders als geplant.
    Ich (während ich eine Kugel an den Baum hängte): »Ich frage mich, was Monsieur Beaulieu heute macht.«
    Meine Mutter: »Du denkst sogar am Wochenende an die Schule?«
    Ich: »Also ehrlich gesagt habe ich mich gefragt, äh ... worüber ihr zwei zusammen euch so ... unterhaltet?«
    Meine Mutter: »Na ... über dich!«
    Ich (während ich denke, dass das nun wirklich keine spannende Beziehung sein kann und Ham mir plötzlich wie ein charmanter Liebhaber vorkommt): »Ach ja?«
    Meine Mutter: »Na, auch noch über andere Sachen, aber in erster Linie über dich.«
    Ich: »Aha ...«
    Meine Mutter: »Warum fragst du? Hast du wieder was ausgefressen?«
    Ich: »Nein!«
    Meine Mutter: »Dann ist ja gut!«
    Ich: »Mama ... was hältst du eigentlich ... von String-Tangas?«
    Meine Mutter: »Sag mir nicht, dass du dir welche zu Weihnachten wünschst?!?«
    Ich: »Spinnst du? Ich habe keine Lust auf Unterhosen, die mir du-weißt-schon-wo klemmen!«
    Meine Mutter: »Das hätte mich auch gewundert ...«
    Alles in allem habe ich absolut nichts erfahren, abgesehen davon, dass meine Mutter zwar Strings trägt, aber anscheinend nicht will, dass ich welche trage. Entweder findet sie sie selbst total unbequem, oder sie ist absolut inkonsequent in ihren Kleidungsvorlieben.
    20:14
    Meine Mutter hat mich gefragt, ob es mich stört, wenn wir Heiligabend nur zu zweit feiern. Normalerweise verbringen wir den Heiligabend bei ihren Eltern und den ersten Feiertag bei meiner Großmutter Laflamme. Aber meine Mutter meinte, sie fände es schön, wenn wir mal nur zu zweit sind und uns nicht um den Rest der Familie kümmern müssen. Wir könnten die Familie dann an den Feiertagen besuchen. Yes!!! Nicht, dass ich meine Großeltern nicht sehen will, aber es kommt so selten vor, dass ich meine Mutter ganz für mich allein habe.
    21:00
    Ich habe versucht, einen Wunschzettel zu schreiben, aber ich habe kein Geschenk gefunden, das ich wirklich haben will.
Ein Computerspiel
Schöne Unterwäsche
Ein Kätzchen!!!
    Als ich meiner Mutter den Zettel gegeben habe, habe ich sie genau beobachtet und dabei vor Nervosität meine Finger geknetet. Aber obwohl ich einen Moment lang dasGefühl hatte, sie würde einwilligen, hat sie gesagt: »Nein!«
    Ich: »Bitte, bitte, bitte, bitte! Ich tue auch alles, was du willst!«
    Aber es hat nichts gebracht. Sie hat mein Angebot wohl nicht richtig verstanden. Wenn mir jemand anbieten würde, alles zu tun, was ich will, würde ich etwas länger darüber nachdenken, weil das wirklich praktisch sein könnte!
    Erkenntnis: Meine Mutter versteht sich nicht darauf, Chancen zu nutzen.
    Die heutige Ham-Werbeveranstaltung: Ham ist so blablabla außergewöhnlich blablabla.

Mittwoch, 7, Dezember

    U ff! Was für eine Woche! Ich habe versucht, meiner Mutter zu beweisen, dass ich sehr wohl saubermachen kann (und dieses Mal habe ich es geschafft, etwasunauffälliger vorzugehen). Außerdem habe ich mich ins Lernen gestürzt (das gehört auch zu meinem Plan, ich will meiner Mutter zeigen, dass ich supererwachsen bin). Ich habe

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