Das verflixte 4. Schuljahr
erreichen.
Schriftliche Prüfungen erfolgreich meistern
Üben Sie mit Ihrem Kind das Verhalten in Klassenarbeiten und anderen Prüfungen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es sich die Zeit nehmen soll, das Geschriebene in Ruhe und mit Sorgfalt noch einmal durchzugehen, bevor es die Arbeitsblätter der Lehrerin bzw. dem Lehrer zurückgibt. Auf diese Weise lassen sich schusselige Flüchtigkeitsfehler vermeiden, die sich – wenn sie die Lehrerin bzw. der Lehrer entdeckt und nicht das Kind selbst – äußerst unschön auf die Note auswirken können. Insbesondere soll Ihr Kind zum Abschluss noch einmal darauf achten, ob es wirklich alle Aufgaben bearbeitet hat und nichts vergessen wurde. Auch gilt es, Abschreibfehler zu vermeiden oder zu korrigieren, indem die im Heft stehende Aufgabe mit der auf dem Arbeitsblatt verglichen wird. Vor allem bei Mathematikarbeiten werden häufig Zahlendreher ins Heft kopiert, die aus der eigentlichen Aufgabe eine völlig andere machen und natürlich das Endergebnis verfälschen.
Raten Sie Ihrem Kind, zunächst die leichteren Aufgaben anzugehen, denn indem es sieht, dass die Arbeit gar nicht so schwer ist, gewinnt es Selbstvertrauen und Motivation für die anderen Aufgaben. Auf keinen Fall sollte sich Ihr Kind an einer Aufgabe festbeißen. Wenn es feststellt, dass es partout nicht weiterkommt, sollte diese Aufgabe beiseitegelegt und mit einer anderen fortgefahren werden. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es die Aufgaben nicht in der Reihenfolge lösen muss, in der sie auf dem Arbeitsblatt stehen.
Lernen mit anderen Kindern
Motivierend könnte für Ihr Kind sein, gemeinsam mit anderen Kindern aus seiner Klasse zu lernen. Dabei können sie gegenseitig voneinander profitieren. Diejenigen, die den Lernstoff verstanden haben, erklären ihn denen, die noch Schwierigkeiten damit haben. Schülerinnen und Schüler im Alter Ihres Kindes haben ein größeres Verständnis für die genauen Probleme, die ein Kind mit dem Lernstoff hat, als Sie es als Erwachsene und Außenstehende haben, und können dem Kind damit häufig gezielter helfen und auf die richtige Spur bringen. Sie selbst profitieren davon, indem sie den Lernstoff praktisch anwenden und auf diese Weise festigen. Ein solch gemeinsames Lernen kann also eine Win-win-Situation für alle Beteiligten sein! Wichtig ist jedoch, dass Sie ab und zu nach dem Rechten schauen und feststellen, ob die Kinder tatsächlich bei der Arbeit sind oder sich gegenseitig ablenken oder bereits mit dem Spielen begonnen haben. Alle müssen wissen, dass sie nach der Arbeit zur Entspannung und Belohnung miteinander spielen dürfen, aber eben erst nachher.
Das Lernen mit anderen Kindern funktioniert allerdings nur, wenn die Leistungsunterschiede nicht allzu groß sind. Versteht ein Kind auch beim x-ten Mal das Problem nicht, das ihm sein Mitschüler mit Engelszungen zu erklären versucht, verliert dieser alsbald die Lust und das andere Kind die Motivation und den letzten Funken Selbstvertrauen – und die Effektivität des gemeinsamen Lernprozesses ist verschwunden.
Einige Lerntechniken
Üben Sie mit Ihrem Kind Lesetechniken, denn die Texte an der weiterführenden Schule werden länger und sind komplizierter zu verstehen. Zu den dringend benötigten Techniken zählen kursorisches Lesen, also das Überfliegen eines Textes, um zu erfassen, worum es darin geht. Dies ist zum Beispiel notwendig, um entscheiden zu können, ob ein im Internet gefundener Beitrag tatsächlich relevant ist oder nicht. Für das Detailverständnis und zum Lernen von Informationen eines Textes ist es erforderlich zu wissen, welche Textstelle unterstrichen oder markiert werden sollten. Viele Schülerinnen und Schüler markieren gleich den gesamten Text in Neongelb, weil ja alles wichtig sein könnte.
Vermutlich hat Ihr Kind bereits mit dem Erlernen einer Fremdsprache begonnen. Vielleicht musste es auch schon die eine oder andere Vokabel dafür lernen. An der weiterführenden Schule wird das Vokabellernen zu den fast täglichen Aufgaben Ihres Kindes gehören. Zumindest gilt dies für die ersten Monate bzw. das erste Schuljahr dort, denn ohne einen angemessenen Grundwortschatz lässt sich nun mal keine Sprache der Welt anwenden. Üben Sie daher ruhig schon während der Grundschulzeit das Lernen von Vokabeln. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die Wörter nicht nur aufsagen kann, sondern dass es auch weiß, wie man sie schreibt. Ist der Fremdsprachenunterricht an der Grundschule noch überwiegend mündlich
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