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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Knistern und Brutzeln von Elektrizität ertönte. Jetzt baumelte ein Stromkabel in der Öffnung.
    Seff lächelte. Er strich das Kabel mit einer Handbewegung beiseite, dann sprang er durch das Loch.
    Er brauchte sich nicht umzuschauen. Als er sich aufrichtete, zielte er mit dem Blastergewehr und feuerte. Der Betäubungsschuss traf sein Ziel, bevor er auch nur registrierte, worum genau es sich dabei handelte.
    Es war eine Frau, ebenfalls in eng sitzenden schwarzen Kleidern, das Gesicht von einer Kapuze beschattet. Sie schlug mit geschlossenen Augen auf dem Boden auf.
    Er nahm sich einen Moment, um sich zu orientieren. In der Macht konnte er die vielen Lebensformen da draußen im Tunnel spüren, und noch mehr, die sich von beiden Seiten näherten. Weiter oben waren noch weitere, und ihre Anzahl wuchs stetig.
    Er eilte zum Schacht, der zur Oberfläche hinaufführte, in der Hoffnung, dass er nicht eingestürzt war.

23. Kapitel
    Mirax Horn, die einen Speeder flog, den sie nur Minuten zuvor vom Parkplatz vor Kallads Traumurlaubsherberge gestohlen hatte, kreiste einen Kilometer von der Armand-Isard-Strafanstalt entfernt. Gelegentlich erhaschte sie flüchtige Blicke auf die Blinklichter offizieller Fahrzeuge am Tatort und auf den Krater, der den kleinen ebenerdigen Platz vor dem Gefängnis beherrschte.
    Winter hatte ihr nicht sonderlich viel erzählt. Es sei unerlässlich, dass sie den Jedi half - okay. Das Ganze hinge mit der Verfassung ihres Sohnes zusammen - okay. Es sei sehr wichtig, dass sie nicht identifiziert wurde - das war nicht bloß etwas, das wichtig für diese Mission war, sondern eine Maxime, an die sie sich hielt, seit sie ein Teenager war. Sie musste sich in der Nähe bereithalten - okay. All das war ihr schon vor langer Zeit zur zweiten Natur geworden. Obwohl sie heutzutage größtenteils auf der legitimen Seite des Gesetzes operierte, war sie die Tochter eines Verbrechers und selbst eine Schmugglerin und Rebellin. Sie wusste, wie man sich Material beschaffte, wenn sie es brauchte, wie man weder forensische noch visuelle Beweise hinterließ. Normalerweise war sie dazu auch nur zu gern bereit, wenn sie wusste, wozu.
    »Credmünze, liier ist Schlitzen Hörst du mich?«
    Mirax' neues Rufzeichen war Credmünze; bei der Erwähnung dieses Namens runzelte sie die Stirn und fragte sich, ob Winter glaubte, bei ihr drehe sich alles nur ums Geld. Die Frau hatte praktisch die drei Solo-Kinder großgezogen - sie musste doch wissen, wie verzweifelt Mirax wegen Valin war, und zwar sowohl wegen seiner Krankheit, falls es das tatsächlich war. und wegen seiner grauenhaften Gefangenschaft.
    Und wer war Schlitzer? Die verzerrte Stimme war wahrscheinlich weiblich. Mirax hob ihr Komlink. »Schlitzer, hier Credmünze. Schieß los!«
    »Unsere Zielperson kommt vermutlich aus dem Wartungszugangsschacht direkt vor dem Gefängnis. Es ist unerlässlich, ich wiederhole: unerlässlich, dass wir ihn zu fassen kriegen.«
    »Verstanden.« Mirax drehte bei, um Kurs auf den Durchlass zu nehmen, der geradewegs zu dem Krater führte. Aus dieser Richtung musste sie über das Gefängnis fliegen, eine entschieden illegale Anflugroute, und sich dann mit einem steilen Sinkflug runter auf Oberflächenhöhe begeben. »Wie soll ich ihn mir schnappen?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht ist es besser, ihn einfach nur hinzuhalten. Er ist bewaffnet und sehr, sehr gefährlich.«
    »Oh, gut. Wer ist meine Rückendeckung?«
    »Wir alle, sobald wir da sind.«
    »Wer ist gegenwärtig meine Rückendeckung?«
    »Niemand.«
    Mirax hielt den Mund. Sie wollte nicht noch mehr Fragen stellen, die schlechte Antworten nach sich zogen.
    Ein Fahrzeug des Allianz-Sicherheitsdienstes stieg in ihren Weg, das den Zivilverkehr auf allen Kanälen aufforderte, umzudrehen und aus dieser Zone zu verschwinden. Mirax ließ ihren Gleiter nach unten sacken und schoss so dicht unter dem Gefährt hindurch, dass sie sich instinktiv duckte. Sie war sich ziemlich sicher, dass der Pilot einen guten Blick auf sie erhaschte, was noch so eine Sache war, die ihm verraten würde, dass etwas nicht stimmte; sie hatte einen Schal aus Transparistahlfolie um ihr Gesicht geschlungen, der alles bis auf Augen und Nase verbarg und ihre Züge optisch verzerrte.
    Sie befand sich jetzt über dem Gefängnis. Die Scheinwerfer, die in die Höhe schössen, um sie anzuleuchten, blendeten sie beinahe. Deutlich konnte sie die Alarmsirenen hören, die im Innern des Bauwerks ertönten. Sie ging mit dem Gleiter zum

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