Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
Es war nicht so, als hätte mich irgendwie die Erkenntnis gestochen und gesagt: Aha, gerade hat sie bezüglich ihres Namens gelogen! Eher so etwas wie eine Art Überzeugung, die sich im Laufe des Gesprächs gebildet hat, beispielsweise, dass sie gewisse Tatsachen verschweigt, sie für sich behält und den Mantel des Schweigens darüberbreitet, damit wir nichts davon bemerken.«
    »So wie zu versuchen, nicht an das rosa Bantha in der Ecke zu denken.«
    »Exakt.«
    »Nee, das bildest du dir ein! Die Meister uralter Orden, die sich dem Studium der Macht verschrieben haben, haben niemals Geheimnisse. Und in ihren Familien kommt es nie zu irgendwelchen beschämenden Vorfällen...«
    »Ben, ich glaube, deine Worte allein könnten mich schon dem Bösen anheimfallen lassen!«

14. Kapitel
JEDI-TEMPEL, CORUSCANT
    »Das Problem mit giftigen Reptilien«, sagte Meisterin Cilghal, »besteht darin, dass man Gefahr läuft, selbst gebissen zu werden, wenn man sie einsetzt, um anderen Schaden zuzufügen.«
    Obwohl sie im Speisesaal des Tempels von vielen anderen Jedi umgeben war, hatte sie das Gefühl, mit sich selbst zu sprechen, und dass ihre Worte von denen übertönt wurden, die aus dem Nachrichtenmonitor drangen, der an einem Schwenkarm an der Wand befestigt war. Meister Durron war hereingestürmt und hatte auf den Bildschirm gedeutet, der daraufhin zum Leben erwacht war und die in die Höhe schießende Fassade des Gebäudes des Galaktischen Gerichtshofs zeigte. Obwohl es im Allgemeinen gegen die Vorschriften verstieß, während der Mahlzeiten, in Unterrichtsstunden oder generell dann irgendwelche Übertragungen laufen zu lassen, wenn die Jedi und Schüler eine gewisse Ruhe benötigten, argumentierte niemand mit einem Meister, der ihnen etwas mitzuteilen hatte.
    Auf dem Monitor war - eingerahmt vom Gebäude des Galaktischen Gerichtshofs im Hintergrund und mit kleinen Kästen links und rechts, in denen Daten nach oben rollten -Wolam Tser zu sehen, der bereits ein hoch angesehener Nachrichtensprecher und Dokumentarist gewesen war, bevor irgendjemand im Tempel auch nur geboren wurde, und verkündete weitere Neuigkeiten über sie: »... scheinen sich die übereilten Bemühungen, die Klärung sämtlicher Rechtsfragen bezüglich des Jedi-Ordens nach Kräften zu beschleunigen, nachteilig auf die Absichten des Büros der Staatschefin ausgewirkt zu haben. Heute hat das höchste Gericht der Galaktischen Allianz den sogenannten Gemeinschaftsschuldzusatz zur unlängst erlassenen Durchführungsverordnung zur Beschränkung der Macht des Jedi-Ordens in einer bahnbrechenden Neun-zu-drei-Entscheidung abgewiesen. Obwohl die getroffenen Restriktionsmaßnahmen weiterhin für alle Jedi gelten, sind ehemalige Mitglieder des Ordens sowie Allianz-Bürger mit einer Ausbildung in Jedi-ähnlichen Künsten ab sofort von diesen Einschränkungen befreit. Der Präsident des Obersten Gerichtshofs Uved Pledesin von Lorrd erklärte in seiner Begründung des Mehrheitsentscheids unmissverständlich, dass der Besitz einer Fähigkeit oder spezielles Wissen die Persönlichkeitsrechte eines Individuums an und für sich nicht einschränken dürften. Rechtsanalysten weisen allerdings daraufhin, dass Personen, die sich im Besitz sensibler Informationen befinden, nach wie vor zu einer Gefahr für die Allianz erklärt werden können - eine Maßnahme, die von Fall zu Fall die Inkraftsetzung von Beschränkungen billigt, wie sie kürzlich gegen die Jedi verhängt wurden.
    Alvida Suar steht jetzt bei den treibenden Kräften hinter diesem Fall. Alvida?
    Als das Bild auf dem Monitor wechselte, um eine attraktive Frau mit gelblichem Hautton zu zeigen, hinter der der gut gekleidete Nawara Ven und Tahiri Veila zu sehen waren, applaudierten die Jedi im Speisesaal und hoben ihre Stimmen, um über den Urteilsspruch zu diskutieren.
    Cilghal indes überkam ein Gefühl drohenden Unheils. Sie glaubte nicht, dass da die Macht zu ihr sprach; das war schlichtweg Erfahrung mit galaktischer Politik... und der Tendenz empfindungsfähiger Wesen, Vergeltung für Verstöße zu fordern, ganz gleich, ob groß oder klein, ob real oder eingebildet.
    »Meisterin?« Die Stimme war sanft und hoch, kindlich. Cilghal schaute hinunter und sah unterhalb ihres Blickfelds eine Jedi-Schülerin sitzen, einen Teller mit Essen vor sich. Das Menschenmädchen, das kaum acht sein konnte, wirkte verwirrt.
    »Ja, Kind?«
    »Ich verstehe nicht, was Ihr mit giftigem Reptil gemeint habt.«
    Cilghal wählte ihre Worte

Weitere Kostenlose Bücher