Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
kräftigen Farben rings um sie herum sonderbar abgehoben wirkte.
    Sobald ihre Gäste Platz genommen hatten und die Tür hinter Tistura zugeglitten war, machte sie den Anfang: »Voller Anteilnahme und Besorgnis haben wir die Nachrichten über Eure kürzlichen Unannehmlichkeiten vernommen.«
    »Vielen Dank.« Luke nickte ihr als Zeichen der Wertschätzung kurz zu. »Aufgrund dieser Ereignisse wäre es auch unangemessen, mich als Großmeister des Jedi-Ordens anzusehen oder mir irgendwelche der damit verbundenen Vorzüge zuteilwerden zu lassen.«
    »Dann werden wir uns auf die Vorzüge beschränken, die der Mann verdient, der die Jedi neu gegründet und dabei geholfen hat, die Umklammerung zu brechen, in der das Imperium die Galaxis einst hielt.«
    Ben entschied, dass er sie mochte.
    »Meine jüngsten Unannehmlichkeiten haben ihren Ursprung im Zweiten Galaktischen Bürgerkrieg. An diesem Krieg trugen zum Teil die Taten von Jacen Solo die Schuld. Ich versuche nun, die Schritte nachzuvollziehen, die ihn vor dem Krieg durch die Galaxis geführt haben, um mehr darüber herauszufinden, was ihn zu dem gemacht hat, was er am Ende war. Vor geraumer Zeit hat er eine Machttechnik demonstriert, die mich glauben lässt, dass seine Reisen ihn womöglich hierhergeführt haben - dass er hier war, um unter den Raran-Do-Weisen zu studieren.«
    Tila Mong nickte. »Er war hier. Vor etwa neun Jahren. Er kam auf der Suche nach Wissen über unseren Umgang mit der Macht hierher.«
    Ben führte im Geiste eine rasche Rechnung durch. Dann fiel Jacens Besuch hier ziemlich ans Ende seiner Wanderjahre, unmittelbar vor die Dunkles-Nest-Krise.
    Weder Lukes Antlitz, noch irgendwelche Hinweise in der Macht verrieten seine Reaktion. »Darf ich fragen, was Ihr ihn gelehrt habt?«
    »Ich nichts. Zu jener Zeit war ich nicht die Herrin. Damals war Koro Ziil Meister der Baran Do, der jedoch mittlerweile den Tod akzeptiert hat.«
    Luke wirkte ein wenig verwirrt. »Verzeiht mir. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Euch recht verstehe. In den meisten Basic-Dialekten steht die Redewendung >den Tod akzeptieren< für die Konsequenz, die sich aus einer Tat ergibt, oder als Alternative gegenüber einem anderen Schicksal. Meint Ihr das damit, wenn Ihr diese Redewendung benutzt?«
    »Oh, nein.« Tila Mong schüttelte den Kopf. »Unter den Baran Do bedeutet das Akzeptieren des Todes die Einsicht, dass die eigene Zeit gekommen ist. Man trifft Vorkehrungen, nimmt Abschied und stirbt. Es ist ein friedvolles Ende.«
    »Falls dies keine zu persönliche Frage ist, würde ich gern erfahren, wie in diesem Fall der Tod eintritt? Auf welche Weise genau verlässt das Leben den Körper?«
    »Wir geben das Leben, das in uns wohnt, einfach auf, um mit der Macht zu verschmelzen. Das Leben entschwindet, der Körper verwelkt. Das ist eine Technik, die nur den Meistern unseres Ordens bekannt ist. Anschließend wird der Leichnam eingeäschert. Das ist ein Zeichen von großer Ehrerbietung, da brennbare Materialien hier seltener vorkommen als auf sauerstoffreichen Welten.«
    Luke nickte. »Ist das eine der Techniken, die Jacen gelernt hat?«
    »Ich glaube nicht. Er war mehr an den verschiedenen Aspekten unseres >Spezialgebiets< interessiert, wenn Ihr so wollt - der Ausdehnung der Sinne, dem Wahrnehmen von Gefahr, dem Wahrnehmen böser Absichten. Und auch daran zu vermeiden, dass er wahrgenommen wird.« Tila Mong senkte ihren Blick auf den Tisch, zweifellos, weil sie im Geiste in die Vergangenheit zurückschweifte. »Wir dachten, er sei ein guter Mann. Wir haben nicht im Geringsten gezögert, ihn unsere Wege zu lehren.«
    »Ich denke, damals war er ein guter Mann.« Luke schwieg einen Moment lang, in sich gekehrt. »Wäre es mir möglich, die Techniken zu lernen, die Jacen erlernt hat?«
    Tila Mong schaute zu ihm auf - ein harter, direkter Blick. »Wäre das klug von Euch?«
    »Ich bin nicht sicher, was Ihr damit meint.«
    »Unseren Beobachtungen zufolge - die wir dankenswerterweise aus der Ferne führen konnten - ist Jacen Solo zu einem Nryghat geworden - zu einem Alptraummonster, von der Art, wie sie Kinder im Schlaf heimsuchen. Aber er war nicht immer so. Besteht die Möglichkeit, dass die Dinge, die wir ihm beigebracht haben, Machttechniken, die von unserer Spezies zu unserem eigenen Nutzen entwickelt wurden, den Verstand eines Menschen auf negative Weise beeinflussen könnten, auf eine schädliche Weise?«
    »Das wäre... möglich.«
    »Dann solltet Ihr Euch nicht derselben Gefahr

Weitere Kostenlose Bücher