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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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dieser Situation. Sie würde sich auf ihre Fähigkeiten im waffenlosen Kampf verlassen müssen, und auf die Unterstützung von Kyp Durron, falls die Lage kritisch wurde.
    Der Captain zögerte, dann zog er eine Identikarte aus einer der Taschen. Er hielt sie direkt vor einem ihrer kugelrunden Augen in die Höhe. »Captain Oric Harfard, Sicherheitsdienst der Galatischen Allianz.« Das Holobild auf der Karte passte zu seinem Gesicht, abgesehen davon, dass es nicht rot angelaufen war. »Und jetzt aus dem Weg, Fischkopf!«
    »Zwei Dinge. Erstens: Mein Name ist nicht Fischkopf, sondern Meisterin Cilghal.« Wäre die Kälte in Cilghals Tonfall körperlich spürbar gewesen, hätten ihre Worte dem Captain einen schlimmen Fall von Gesichtsgefrierbrand eingebracht. »Zweitens: Ich stehe Ihnen nicht im Weg. Das ist logistisch gesehen eine Unmöglichkeit. Ich bin weniger als einen Meter breit. Der Eingang, vor dem wir stehen, und die Tür hinter mir sind mehrere Meter breit. Ich sehe es also mal als einen Test für Ihre vermeintliche Intelligenz an, einen Weg in den Tempel zu finden. Falls Sie sich dabei wacker schlagen, werden wir diesen Test vielleicht sogar nach Ihnen benennen!« Sie ließ ihre Verachtung für den Mann in die Macht strömen.
    Doch ob dämlich oder nicht, der Captain war nicht willensschwach genug, um sich davon unverhohlen beeinflussen zu lassen. Er steckte die Identikarte ein, dann winkte er seine Soldaten weiter. Langsam gingen sie an ihm vorbei und betraten den Tempel. Als Zilaash Kuh und Vrannin Vaxx an ihnen vorbeikamen, spürte Cilghal, wie Kyp von ihrer Seite wich und ihnen folgte.
    Der Captain blieb, wo er war. »Wenn Ihr Cilghal seid, dann ist der Kriminelle Euer Patient. Ich bin überrascht, dass Ihr nicht dabei sein wollt, wenn wir Euren Patienten in Gewahrsam nehmen.«
    Eigentlich wollte Cilghal das durchaus, doch sie konnte die Vorstellung nicht ertragen, wie dieses traurige Exemplar von einem Menschen innerlich irgendwelche Triumphe feierte. Solange es sich also vermeiden ließ, wollte sie ihm das nicht auch noch gönnen. »Nein, ich werde hierbleiben, die Morgenluft genießen und dieses Dokument an Meister Kenth Hamner übermitteln, den Leiter des Ordens, einen Mann, der auf eine hoch dekorierte Militärkarriere zurückblickt. Jedi Tekli wird Jedi Horn derweil für den Transport vorbereiten.«
    Nun, wenn der Captain nicht dazu genötigt werden konnte zu verschwinden, konnte man ihn vielleicht zumindest für seine Respektlosigkeit büßen lassen. Als sie die Haftbefehldatei übermittelte und eine kurze Nachricht an Meister Hamner anfügte, änderte Cilghal die Art der Impulse, die sie in die Macht strömen ließ. Anstatt ein emotionales Bedürfnis zu bestärken, förderte sie nun ein biologisches - den Gedanken daran, dass der Captain dringend mal musste. Sie reicherte ihr Drängen mit visuellen Hilfsmitteln an, einschließlich Bildern fließender Ströme, wunderschöner Wasserfälle und steten, durchnässenden Regens.
    Die Röte, die das Gesicht des Captains bedeckte, schwand und wurde durch eine gewisse Blässe ersetzt. »Wie lange dauert das mit der Karte denn noch?«
    »Gemach! Gemach! Ich habe gewisse Probleme mit der Nachricht, die ich beifügen möchte. Auf diesen Dingern zu tippen ist schwierig für einen Fischkopf, wissen Sie? Übrigens, bezeichnen Sie Dhidal Nyz auch als Fischkopf? Ist das vielleicht ein Zeichen von Zuneigung, ein Spitzname? Wie lautet Ihr Spitzname? Ist es Orry - darf ich Sie Orry nennen? Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten, Orry? Vielleicht ein großes, kühles Glas Wasser?«
    Schon als sie ihren Luftgleiter in einem der Hangars parkte, die sich auf niedriger Ebene des Tempels befanden, konnte Jaina die Unruhe über sich spüren, eine Art Jedi-untypischer Stimmung voller Besorgnis und Entrüstung, die durch Permabeton und Durastahl nach unten sickerte wie Wasser durch einen groben Lappen. Mit ihrem Beobachter Dab neben sich, der über das Urteil des Obersten Gerichtshofs sprach, ohne dass sie sonderlich viel davon mitbekam, fuhr sie mit dem Turbolift nach oben. Die Unruhe fühlte sich nicht wie ein Ruf zu den Waffen an, wirkte nicht wie ein sich anbahnender physischer Notfall, weshalb sie sich zwang, nicht nach ihrem Lichtschwert zu greifen. Es ärgerte sie, dass ihr erster Impuls darin bestand, sich kampfbereit zu machen. Ungeachtet dessen, wie sie gern in Unterhaltungssendungen dargestellt wurden, war das nicht der Weg der Jedi, nicht einmal für ihr

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