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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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draußen vor den Türen war der Himmel jetzt fast schwarz, und der Regen setzte so rasant und unerwartet ein wie ein herabsausender Riesenfuß. In der einen Minute war es trocken, in der nächsten prasselte der Regen so heftig auf den Gehsteig und die Straße dahinter, dass die Tropfen beim Aufprall schier zu explodieren schienen. Während Ben hinsah, wirbelte das abgerissene Dach eines Landgleiters vorüber, als wäre es von einem Rancor geschleudert worden.
    Ben stieß einen Pfiff aus. »Mit euren Stürmen ist nicht zu spaßen, oder?«
    Tistura Paan schüttelte den Kopf. »In den alten Tagen hatte das Volk bloß die Weisen, um sie vor Stürmen zu warnen. Heutzutage gibt es Satelliten und Wetterstationen, und trotzdem können Stürme innerhalb von Minuten auftreten. Manchmal weiß ein Weiser das noch vor den modernsten Messinstrumenten.«
    »Senkt ihr die Mauer ab, um zu verhindern, dass sie umgeweht wird?«
    »Ja. Die meiste Zeit über ist die Mauer oben, um die Leute daran zu hindern, auf dem Gelände herumzuspazieren, doch in Zeiten wie diesen möchten wir, dass die Leute in den Tempel eilen können, um hier Schutz zu suchen. Abgesehen davon ist eine Mauer nichts anderes als ein großes Windsegel. Eine kräftige Bö, und ein Teil der Mauer könnte wegfliegen, ganz gleich, wie stark die Schweißnähte sind. Und da, wo dieser Teil landet, möchte keiner sein.«
    Während ihrer gesamten Rede behielt sie ihre Aufmerksamkeit auf das Gelände draußen gerichtet und hielt Ausschau nach Reisenden, die unverzüglich einen Zufluchtsort brauchten. Doch die Straße, die jetzt matt von Laternen erhellt wurde, war bar jeden Verkehrs.
    Jetzt öffnete sich der Seitengang, durch den man sie an ihrem ersten Abend geführt hatte, für die Skywalkers. Luke machte sich durch den Korridor auf den Weg zum Unterricht. Ben fand einen Aufenthaltsbereich, in dem sich Baran Do und ein paar vorübergehend hier festsitzende Passanten drängten. Auf einem großen Wandschirm wechselten sich Satellitenbilder der Sturmfront und Holoaufnahmen der Auswirkungen ab, die das Wetter rings um die Hauptstadt hatte.
    Es war ein spektakuläres Schauspiel, das mehrere Stunden dauerte. Blitze zuckten aus den Wolken herab. Die meisten trafen ungefährlich auf Blitzableiter und abgeschirmte Antennen, doch gelegentlich schlugen sie in den großen, belaubten Pflanzen ein, die den Kel Dors als Bäume dienten. Ein solcher Blitzschlag überhitzte die Flüssigkeiten in der Pflanze, was sie dazu brachte zu explodieren und brennende Zellulose in alle Richtungen zu verspritzen. An mehreren Stellen senkten sich Wolkentrichter herab, die sich zuckend und tanzend ihren Weg durch die Straßen und über Dächer bahnten, wobei die betroffenen Gebäude oftmals beschädigt, aber nicht zerstört wurden. Bei einer Gelegenheit fegte eine besonders heftige Windhose allerdings über ein großes Theater hinweg und zermahlte das Gebäude zu wild umherwirbelnden Permabetonbrocken, riss Dekorationsstoffe und deutlich erkennbare Polstersitze hinfort und verstreute sämtliche Trümmer in der Umgebung von mehreren Blocks. Einer der anwesenden Kel Dors, der nicht zu den Weisen gehörte, sagte etwas in seiner Sprache, übersetzte die Worte dann aber um Bens willen: »Ich hoffe, die da drin waren in den Kellergeschossen.« Ben nickte. »Ich auch.«
    Gegen Mitte des Nachmittags war die Sturmfront vorübergezogen. Von mehreren Verletzten war die Rede, aber es gab keine Todesopfer. Die Gäste des Baran-Do-Tempels dankten ihren Gastgebern und kehrten in ihr eigenes Leben zurück. Luke fand Ben im Aufenthaltsbereich. »Alles erledigt«, sagte er.
    »Du hast die Technik gemeistert?«
    »Und ich mache auch bei diesen anderen >Blitzableiter<-Techniken rasche Fortschritte. Übrigens wurden wir zu Charsae Saals Abschiedszeremonie eingeladen. Würdest du gern daran teilnehmen?«
    »Ja.« Ben blickte finster drein. »Während sich hier alle die Berichte über den Sturm angesehen haben, wurde das ein paarmal erwähnt. Ich habe in dieser Beziehung ein komisches Gefühl.«
    »Was meinst du damit?«
    »Seine Schüler, wie Tistura Paan, sind darüber sehr traurig. Genau wie die Baran-Do-Meister, aber da war es irgendwie anders.«
    »Natürlich war es das. Meister besitzen in Bezug auf solche Dinge für gewöhnlich ein umfassenderes Weltbild und ein größeres Verständnis...«
    »Dad. die waren sogar noch betroffener!«
    Das erregte Lukes Aufmerksamkeit. »Wie war das?«
    »Ich hatte den Eindruck, dass die

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