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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Meister Charsae Saals Abschied noch mehr bedauern als seine Schüler.«
    »Interessant.« Luke runzelte die Stirn, als er darüber nachdachte. »Jetzt bin ich mir sicher, dass wir der Zeremonie beiwohnen sollten.«
    Es geschah bei Einbruch der Nacht. Hinter dem Haupttempel, in einem breiten, gepflasterten Bereich, befand sich eine erhöhte, von einer bronzefarbenen Metallkante umgebene Feuerstelle, auf der ein Scheiterhaufen errichtet worden war. Der Haufen war nicht aus Holz, da Holz in der sauerstofflosen Atmosphäre von Dorin nicht brannte. Stattdessen waren die Bretter aus einem festen, unabhängigen Brennmittel, das bereits mit Sauerstoff angereichert war.
    Die erste Stunde über, während die Sonne unterging und sich Baran Do und Freunde versammelten, ging Charsae Saal herum und begrüßte die Gäste. An Kel-Dor-Normen gemessen war er klein und kräftig, was bedeutete, dass er für Ben irgendwie weniger dürr als die anderen wirkte. Nach Kel-Dor-Standards mochte er vielleicht alt sein, doch er bewegte sich energisch und mit Leichtigkeit. Als er am gestrigen Tag mit Ben trainiert hatte, hatte er zudem beträchtliches kämpferisches Talent gezeigt. Er trug ein schlichtes, hängendes Gewand in Schwarz. Eine Kapuze hing teilweise seinen Rücken hinunter.
    Getränke und Häppchen wurden gereicht. Luke und Ben, die einzig anwesenden Nicht-Kel-Dors, aßen nichts.
    Schließlich stellte sich Charsae Saal auf eine bankartige Plattform, die ebenfalls aus dem brennbaren Material bestand, und richtete das Wort an die Versammelten. Er sprach in der Kel-Dor-Sprache, doch Tistura Paan, die nahe bei den Skywalkers stand, übersetzte die Ansprache in Basic. »Habt Dank, dass ihr gekommen seid. Man kann sich nichts von größerer Einsamkeit vorstellen, als allein zu sterben; und es gibt keinen tröstlicheren Gedanken als den, sanft inmitten seiner Freunde das Leben auszuhauchen. Ich werde diesen Schritt nun gehen und Platz machen, damit andere mir nachfolgen können. Ich bete darum, dass man sich meiner voller Wohlwollen erinnern wird. Ich werde euch alle voller Wohlwollen in Erinnerung behalten.«
    Mit diesen Worten schlug er seine Kapuze nach oben, sodass sie seine Augen verdunkelte. Er legte sich auf der Plattform nieder, auf der er stand, und faltete die Hände mit verschränkten Fingern über der Brust.
    Während die anderen schweigend zusahen, verlangsamte sich sein Atem. Ben konnte ihn in der Macht fühlen, eine starke, lebendige Präsenz.
    Dann verblasste die Machtpräsenz von Charsae Saal und wurde kleiner. In wenigen Sekunden war sie vollkommen verschwunden, obwohl sein Körper noch immer auf dem Podest ruhte.
    Vier Kel Dors näherten sich der Plattform. Sie trugen etwas, das wie ein unten offener Sarg aus demselben brennbaren Material aussah. Zwei Stangen waren durch Ringe an den Seiten des Sargs geschoben; jeder Kel Dor hielt das Ende einer Stange. Sie hoben den Sarg über den Körper von Charsae Saal und ließen ihn nach unten sinken, um ihn behutsam an Ort und Stelle zu platzieren. Einen Moment später hoben sie ihn wieder von der Plattform hoch. Die Oberseite der Plattform blieb an der Unterseite des Sargs haften. Die Träger trugen den Sarg zum Scheiterhaufen und stellten ihn darauf, dann zogen sie die Stangen heraus und wichen zurück.
    Herrin Tila Mong trat heran. Aus einer Entfernung von einem Meter streckte sie ihre Hand aus. Ein knisternder Blitz sprang von ihren Fingerspitzen, der die Basis des Scheiterhaufens traf. Sofort fing das brennbare Material Feuer, sonderbare, leicht violette Flammen, die sich rasch über sämtliche aufgehäuften Bretter und den Sarg ausbreiteten.
    Das Feuer wurde sehr schnell sehr heiß. Schon bald mussten die Kel Dors und die beiden Menschen weiter zurückweichen, um nicht selbst verbrannt zu werden. Violette Flammen sprangen in den Himmel empor und stiegen fast bis zur Höhe des Tempeldachs auf. Die Zuschauer sprachen wenig, sondern sahen nüchtern zu, wie das Feuer den Körper ihres Freundes verschlang.
    Nicht lange darauf brach der Scheiterhaufen zusammen. Überreste des Sargs fielen in die Mitte der brennenden Masse. Die Flammen waren immer noch wild, erstarben jedoch allmählich. Einer nach dem anderen drehten die Kel Dors sich um und gingen.
    Zu gegebener Zeit, bevor die letzten der Baran Do fort waren, sprach Luke Tila Mong seinen Dank für die Einladung aus und führte Ben um das Gebäude herum zum Vordertor.
    »Irgendwie traurig«, sagte Ben. »Er war ziemlich nett. Ein

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