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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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zu machen, keine Zeit, sich hinzusetzen und sich darauf zu konzentrieren, ob sie ihr zukünftiges Selbst ausfindig machen konnte, um herauszufinden, was passiert war. Jysella nahm einen tiefen Atemzug, umklammerte ihr Lichtschwert mit festem Griff und lief den leeren Gang hinunter.
    Ihre Anspannung wuchs, als sie sich dem Ausgang näherte, dem Tageslicht, das dadurch hereinfiel und sich auf dem mit Teppich ausgelegten Boden sammelte. Jeden Augenblick rechnete sie damit, das Energienetz zu spüren, das über sie fiel.
    Nichts geschah.
    Jysella verkniff sich ein Seufzen erleichterter Freude und eilte in die Freiheit hinaus.

3.

    TEMPEL-DISTRIKT, CORUSCANT

    Yaqeel nippte an dem heißen, dunklen Gebräu und warf einen Blick auf den Neuankömmling im Tapcafe. Er war ein Mensch, schlank, aber nicht dünn. Er hatte einen Kopf voller Haar, lohfarben und makellos frisiert, und seine Kleidung war zwar modisch, aber geschmackvoll dezent. Nach menschlichen Maßstäben war sein Gesicht überaus attraktiv, doch ihr schien, als wären seine vollen Lippen zu einem Dauergrinsen verzogen. Yaqeels empfindliche Nase fing eine Art moschusartigen Duft auf, der ihn umwehte. Sie hatte gelernt, dass Menschen sich gern mit »Parfüm« oder »Rasierwasser« schön machten, wie sie das nannten, offensichtlich, weil sie nicht darauf vertrauten, dass ihre eigenen natürlichen Gerüche das andere Geschlecht anzogen. Bothanern waren solche Sorgen fremd. Sie besaßen alle einen einzigartigen Geruch, und nahezu alle rochen ansprechend. Zumindest für andere Bothaner. Sie warf einen flüchtigen Blick auf Barv und fragte sich, was er wohl von ihrem Duft hielt.
    Barv genoss schweigend seinen Kaf. Seine übergroßen Hände hielten einen dementsprechend übergroßen Becher. Sein jadegrünes Antlitz mit der dicken, kastenförmigen Schnauze und dem markanten Kinn, das ihn auf andere häufig so finster und einschüchternd wirken ließ, war in angenehmer, guter Laune entspannt, wie Yaqeel erkannte.
    Yaqeel wandte ihre Augen wieder dem Fremden zu und bemerkte die wohl manikürten Hände, die einen Becher für unterwegs entgegennahmen. Jetzt, wo sie von Neuem hinschaute, kam er ihr irgendwie bekannt vor. Nicht der Geruch, daran hätte sie sich erinnert, aber sein Aussehen. War er ein Holovid-Star? Hin und wieder schaute sie sich welche an, die Valin und Jysella ihr empfohlen hatten, und fand sie einigermaßen unterhaltsam, doch sie konnte ihn nicht identifizieren. Der Fremde bezahlte und ging hinaus. Er marschierte schnellen Schrittes davon, und ein Droide, der geduldig draußen gewartet hatte, schoss unversehens in die Höhe und schwebte ihm nach.
    Ein Hologleit-J57-Kameradroide.
    Und mit einem Mal wurde Yaqeel klar, woher sie den Fremden kannte. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, und sie knurrte leise, ihr Fell sträubte sich vor Verdruss.
    »Ein Journalist!«, spie sie und legte so viel Abneigung und Hass in dieses einzelne Wort, wie sie es auch getan hätte, wenn sie »Ein Sith!« gesagt hätte.
    Barv grunzte, doch im Gegensatz zu Yaqeels persönlicher Meinung war er bereit anzuerkennen, dass auch Journalisten Lebewesen waren und dass es ihnen erlaubt sein sollte, sich einen Becher Kaf zu kaufen, wenn ihnen der Sinn danach stand.
    Just in diesem Moment krachte ein Fußgänger durch das Schaufenster des Tapcafes. Der Transparistahl faltete sich um ihn herum, als er auf einen Tisch krachte, und alle Unterhaltungen erstarben.
    Beide Jedi-Ritter sprangen mit einem Satz auf, die Waffen in den Händen, ohne sie jedoch einzuschalten, und eilten nach draußen, während die Kunden drinnen schrien und in Deckung gingen. Ein schwabbeliger, pummeliger Ortolaner segelte schreiend und mit seinen blauen .Armen und Beinen um sich schlagend auf Barv zu. seine Ohren flatterten wild. Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, hob Barv eine massige Hand und fing den Ortolaner mit der Macht auf, um ihn sanft auf den Boden zu senken. Yaqeels Lichtschwert erwachte zischend zum Leben, und sie streckte ihre Machtsinne aus, um sie über das Durcheinander und die Furcht hinaus auszudehnen und die Ursache des Tumults auszumachen.
    Das dauerte weniger als eine Sekunde, und ihr Blick fiel im selben Moment auf die Übeltäterin, als die Macht Yaqeels Aufmerksamkeit auf sie lenkte. Ihr katzenhafter Kiefer sackte für eine kostbare Sekunde nach unten.
    »Jysella?«
    Da war sie, gleich außerhalb des Jedi-Tempels, und hielt ihr aktiviertes Lichtschwert mit einer Hand umklammert,

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