Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
und Zivilisten und andere Mitglieder ihres eigenen Ordens angriff. Das würde der GA einen Freudentag bescheren.
Wieder konzentrierte sich Yaqeel auf die Macht, packte den Kameradroiden und zog ihn in Jysellas Richtung, während sie die vorstürmende Jedi zugleich rückwärtsstieß.
Doch irgendwie schien Jysella wieder zu wissen, was passieren würde. Sie drehte sich mit mehr als genug Zeit um und zerteilte den Kameradroiden methodisch in drei Stücke, die sie dann auf Yaqeel schleuderte. Die bothanische Jedi bekam vage mit, wie der Reporter brüllte: »He! Was soll das? Das ist ein teures Produkt!«
Seine Verärgerung verschaffte Yaqeel einen winzigen Funken Vergnügen. Allerdings schwand ihre Freude rasch, als ihr klar wurde, dass Jysella auf sie zurannte - ehe sie sich mit schwindelerregender Geschwindigkeit über Yaqeels Kopf hinwegkatapultierte. Yaqeel wirbelte herum, bereit, die Verfolgung aufzunehmen. Jysella hatte schon einen großen Vorsprung - offensichtlich war ihr mehr daran gelegen zu entkommen, als zu kämpfen.
Gleichwohl, es hatte nicht den Anschein, als würde ihr das gelingen. Noch während Yaqeel ihr nachsetzte, flogen mehrere GA-Fahrzeuge heran. Ihre Türen glitten auf und spien mehrere Männer und Frauen aus, die die blauen Uniformen und Helme des Sicherheitsdienstes der Galaktischen Allianz trugen. Sie eröffneten unverzüglich das Feuer auf Jysella.
Sie sprang beiseite, duckte sich und bewegte ihr Lichtschwert in einem blauen Schemen, um die Betäubungsschüsse in einem Stakkato blauer Blitze zu denen zurückzuschlagen, die auf sie schössen. Eine Sekunde lang glaubte Yaqeel, dass Jysella tatsächlich die Flucht gelingen würde. Dann jedoch kam eine Salve, die entweder einfach eine zu viel war. als dass sie damit fertigwerden konnte, oder eine, die sie mit ihren außergewöhnlichen Sinnen nicht vorhergesehen hatte. Mitten im Sprung wurde Jysella Horn von einem Schuss getroffen und verlor das Bewusstsein. Und weil sie ihre Freundin liebte und weil sie wusste, dass Jysella irgendetwas Furchtbares zugestoßen war, das sie dazu brachte, sich so zu verhalten, griff Yaqeel sie mithilfe der Macht und ließ sie behutsam auf das Pflaster hinabsinken.
Die GA-Sicherheit schloss sich um Jysella wie ein Schwärm Insekten. Yaqeel warf einen Blick zurück auf Barv und war erleichtert zu sehen, dass er wieder auf den Beinen war, auch wenn er eindeutig Schmerzen hatte. Er nickte ihr zu, und sie erwiderte das Nicken, ehe sie sich den Wachen zuwandte, die sich um Jysella versammelt hatten.
Hätte man nicht gewusst, dass Jysella eine Jedi-Ritterin war, wäre es ein seltsamer Anblick gewesen: sieben schwer bewaffnete Beamte, die sich um eine zierliche Menschenfrau drängten und ihre Blaster noch immer auf sie gerichtet hatten, während sich einer von ihnen rasch über die erschlaffte Gestalt beugte, ihr das Lichtschwert abnahm und anfing, sie nach irgendwelchen anderen Waffen abzutasten. Einer der Männer ließ Fesseln um ihre schlanken Handgelenke schnappen.
Das war übel. Die GA hatte bereits einen Jedi in die Finger bekommen, der allem Anschein nach Amok gelaufen war. Sie brauchten mit Sicherheit nicht noch einen, um ihn in Karbonit einzufrieren und ihn sich wie eine kranke Trophäe oder einen Berechtigungsnachweis an die Wand zu hängen. Wenn es doch nur Yaqeel und Barv gelungen wäre, sie außer Gefecht zu setzen.
Da kam Yaqeel ein Gedanke, und sie lächelte ein bisschen bei sich. Während sie ihr Lichtschwert deaktivierte und es wieder an ihren Gürtel hängte, marschierte sie forsch auf den nächstbesten GA-Offizier zu.
»Gute Arbeit!«, sagte sie. Sie streckte ihre Gedanken aus und streifte die des Quarren, der in ein kleines Gerät sprach, das er in der Hand hielt. »Eine reibungslose Festnahme. Ich bin sicher, Ihre Vorgesetzten werden mir darin zustimmen, dass die Jedi in den Tempel gehört. Von jetzt an werde ich mich um die Gefangene kümmern.«
Die Tentakel des Quarren zuckten vor Verärgerung, und noch bevor er sprach, wusste Yaqeel, dass sie sich die falsche Zielperson ausgesucht hatte. »Wohl kaum, Jedi! Versucht es mit Euren Gedankentricks bei jemand anderem und tretet zurück, ehe ich Euch wegen der Einmischung in die Verhaftung der Gefangenen festnehme. Sie wurde von der GA dingfest gemacht und wird ihr zur weiteren Ermittlung überstellt.«
»Ihr werdet sie bloß in Karbonit stecken!«, platzte es aus Yaqeel heraus. Ihr Fell sträubte sich vor Zorn. »Sie ist eine Jedi, und der Tempel
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