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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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während sie die andere ausgestreckt hatte, um sich einen Pfad durch die Menge zu bahnen und alle Möchtegern-Angreifer fortzustoßen. Jysellas Augen waren riesig, und selbst auf diese Entfernung konnten ihre Freunde die Mischung aus Entsetzen und Entschlossenheit erkennen, die darin lag.
    »Stang!«, murmelte Yaqeel. Barv war direkt neben ihr, und als seien sie eins, rannten die beiden auf die befreundete Jedi zu. Barv ließ die Bothanerin rasch hinter sich, da er sich wesentlich schneller bewegte, als die meisten von dem großen Ramoaner erwarten würden. Weder er noch Yaqeel wussten, wer Jysella angriff, doch das spielte keine Rolle. Sie war 'Sella, ein Mitglied der Einheit, und.
    Die Zeit schien sich zu verlangsamen. In diesem langgezogenen Augenblick sah Yaqeel, wie Jysella sich versteifte. Es war kaum denkbar, dass die menschliche Jedi gesehen hatte, wie Barv an ihre Seite eilte, und irgendwie glaubte Yaqeel auch nicht, dass Jysella ihn in der Macht wahrgenommen hatte. Jysella schien weniger zu reagieren, als einfach mit einem Satz vorzuspringen und zuzuschlagen. Mit einem Mal wurde Barv unversehens von einem fliehenden Mitglied der Menge angerempelt - das war etwas, woran er arbeiten musste, dachte Yaqeel vollkommen aus dem Zusammenhang. In Momenten der Krise neigte er dazu, sich zu hyperfokussieren - und war schließlich mehrere Schritte rechts von dem Ort, wo er eben noch langgelaufen war. Und dennoch war Jysella da.
    Ihr Lichtschwert fuhr so schnell hernieder, dass Barv kaum in der Lage war, es rechtzeitig mit dem eigenen abzublocken. Einen Moment lang starrte Yaqeel nur vor sich hin, von ihrer Verblüffung zu Untätigkeit verdammt. Warum griff Jysella.
    »Das bist nicht du!«, schrie Jysella, als sie ihre Attacke fortsetzte. Sie schien genau zu wissen, wann Barv sich ducken, wann er parieren, wann er nach vorn setzen und wann er einen Machtsprung vollführen würde. Das zu beobachten wäre erstaunlich gewesen, beinahe wie ein Ballett, wäre da nicht das Entsetzen darüber gewesen, dass Jysella Horn, eine Jedi, gegen einen anderen Jedi kämpfte, und nicht bloß gegen irgendeinen beliebigen Jedi, sondern gegen einen, der zu ihren besten Freunden in der Galaxis zählte.
    Zum Glück für Barv schien Jysellas Panik ihre verblüffende und bislang unvermutete Fähigkeit vorherzusehen, wo er sich in jedem Moment befinden würde, abzuschwächen. Sie war nachlässig, fahrig, und Barv, den niemals irgendetwas zu verunsichern schien, schaffte es, sich zu verteidigen - bis Jysella »Gib mir meinen Freund zurück!« schrie und ihre glühende Waffe über Barvs Bauch fuhr.
    Yaqeel schrie auf, als Barv nach hinten taumelte. Glücklicherweise hatte Jysellas Klinge ihn kaum gestreift. Die Wunde rauchte, war jedoch nicht sonderlich tief und konnte behandelt werden. Yaqeels Augen trafen die von Barv. Jetzt wurde ihr klar, was vorging. Noch während Bedauern und Mitgefühl für Jysella über sie hinwegspülten, wusste die Bothanerin, dass sie aufgehalten werden musste.
    Möglichst von einem anderen Jedi.
    Am besten von Yaqeel.
    Zusammenhanglos brüllend, den Mund zu einem hässlichen Zähnefletschen verzogen warf sich Jysella auf den Ramoaner. Yaqeels Hand schoss vor, griff in die Luft und zog. Plötzlich wurde Barvs großer grüner Körper von unsichtbaren Kräften mit einem Ruck aus der Bahn von Jysellas säbelndem Lichtschwert gerissen. Die Waffe gab ein brummendes Geräusch von sich, als es an der Stelle durch leere Luft sauste, wo einen Sekundenbruchteil zuvor noch Barv gestanden hatte. Hätte Yaqeel nicht eingegriffen, wäre der Ramoaner in zwei Hälften zerteilt worden.
    Jysella wirbelte herum, und ihr Blick durchbohrte Yaqeel. Dann weiteten sich ihre Augen vor Entsetzen und Kummer.
    »Oh nein. Nicht auch Yaqeel!«, heulte sie gebrochen, beinahe winselnd, und wäre die Tatsache nicht gewesen, dass das Menschenmädchen Barv beinahe umgebracht hatte, hätte dieser Laut Yaqeel das Herz gebrochen. Stattdessen packte sie es in Durastahl und wappnete sich für das, was getan werden musste.
    In dem kurzen Augenblick, bevor Jysella vorsprang, sah sie sich hektisch um. Da war nichts, das sie. ah, der Kameradroide! Da war er, schwebte über der jetzt panischen Menge und zeichnete den Vorfall gewissenhaft auf. Und dort drüben sprach dieser Journalist in etwas, das er in der Hand hielt. Das Ganze würde heute Abend überall in den Holonachrichten sein - vielleicht war es das bereits: aktuelle
    Aufnahmen einer Jedi, die durchdrehte

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