Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
und Tekli leid, auch wenn beide gut dabei wegkamen. Die ruhige Würde und Gelassenheit der Ersteren ließ Javis Tyrr geschmacklos wirken, und die offensichtliche Betrübnis und ausgesprochene Niedlichkeit der Letzteren brachte mit Sicherheit jeden Zuschauer dazu, ihr die Daumen zu drücken.
Der einzige Grund dafür, dass Tahiri nicht mit ihnen vor der Holokamera stand, war. dass sie nicht länger offiziell eine Jedi war, weshalb man Jaina Solo nicht befohlen hatte, ihren Namen preiszugeben. Darüber war Tahiri ungemein froh. Es gab Tage, an denen sich ihre Entscheidung, sich vom Orden fernzuhalten, vollkommen richtig anfühlte. Und andere, an denen sie ihr gänzlich falsch erschien.
Sie legte die Gabel beiseite, starrte das halb aufgegessene Essen an und verbarg ihr Gesicht einen langen Augenblick in ihren Händen. Sie dachte an die Worte zurück, die Seff Hellin ihr zugeschleudert hatte, in dem Glauben, sie sei eine Doppelgängerin: Mörderin, Verräterin, erbärmliche Sklavin ihrer Gefühle - genau das ist sie.
Das hatte wehgetan. Das hatte mehr wehgetan, als sie je erwartet hätte. Das hatte wehgetan, weil das die Wahrheit war. Sie war all das gewesen. und Letzteres war sie womöglich immer noch. Sie hatte Jaina erzählt, dass sie versuchte, sich über diese Dinge klar zu werden, mit sich ins Reine zu kommen. Damals hatte Jaina darauf mit einer Umarmung reagiert und später Vertrauen in Tahiri gezeigt, indem sie sie bat, sich an der Schattenbund-Verschwörung zu beteiligen. Vielleicht gab es letzten Endes doch einen Weg, das
alles hinter sich zu lassen.
Die Türglocke ertönte. Tahiri seufzte, schob den halbvollen Teller Essen beiseite und tapste barfuß zur Tür.
Draußen standen drei GA-Offiziere. Zwei hatten Waffen. Der dritte trug einen Anzug und hielt ein Datapad, in dem oben eine kleine Datenkarte steckte.
»Tahiri Veila, Sie sind verhaftet wegen Justizbehinderung, der Beihilfe zum Mord an Admiral Gilad Pellaeon und Hochverrat.«
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