Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
ruhig und dennoch voller Eifer, sein Datapad in den Händen, während er auf ihre Bemerkungen und vielleicht weitere Anweisungen wartete. Das Chitlik schnüffelte an seinem Ohr. ehe es nach unten sprang und sich leise neben ihm zusammenrollte.
»Gut gemacht, Dorvan«, meinte sie. »Ich weiß nicht, wie Sie es geschafft haben, die G A so schnell auf diese Angelegenheit anzusetzen. Schon als ich hier ankam, war bereits alles vollkommen unter Kontrolle, und wir haben keine Sekunde vergeudet.«
»Jedi-Gedankentricks«, entgegnete er mit ausdruckslosem Gesicht. Erst, als er die Erheiterung auf dem Antlitz seiner Chefin sah, verzogen sich seine dünnen Lippen zu einem Lächeln.
»Sie sollten vorsichtig sein, mit wem Sie darüber scherzen«, sagte Daala ernüchternd. »Obwohl ich mich nicht über die politischen Druckmittel beklagen will, die solche Zwischenfälle uns liefern, ist das Ganze. ärgerlich. Ich hatte schon immer meine Probleme mit den Jedi.« Es gab viele Dinge. Leute und ganze Organisationen, mit denen sie so ihre Probleme gehabt hatte. Die Jedi hätten längst zur Raison und auf Linie gebracht werden müssen, doch jetzt würde sie für eine Weile ein Auge auf sie haben.
»Man sollte sie in ihrer Kiste lassen, weg von der Politik, und ihnen in jedem Fall niemals Waffen geben«, hatte sie einst zum Kopfgeldjäger Boba Fett gesagt. Jetzt, wo sie sich in einer Position befand, genau das zu tun, schien das mehr und mehr eine gute Taktik zu sein. »Es ist mit Sicherheit von Vorteil, und es gibt Gründe dafür, ihnen Zügel anzulegen, aber das ist noch nicht alles. Das, was jetzt gerade bei ihnen geschieht.« Sie seufzte und schüttelte den Kopf, sodass ihr offenes Haar sanft wehte, und spähte durch das getönte, verstärkte Transparistahlfenster nach draußen. Dorvan ließ eine Hand nach unten fallen, um das schlafende Eier neben sich zu streicheln, und wartete geduldig, während sie ihre Gedanken sammelte.
»Das Ganze ist gefährlich und unkalkulierbar. Lind was ich nicht kalkulieren kann, gefällt mir nicht. Sie sind viel zu mächtig, als dass man ihnen einfach zugestehen könnte, so Amok zu laufen. Wenn sie die Mitglieder ihres Ordens nicht einmal selbst kontrollieren können, sind sie eine sehr reale Bedrohung. Eine, die zum Wohle der Allgemeinheit eingedämmt werden muss.«
Wynn nickte, nicht notwendigerweise zustimmend - seine Zustimmung hatte ohnehin kein Gewicht, was er genauso gut wusste wie sie -. sondern zur Kenntnisnahme ihrer Worte.
»Meister Kenth Hamner wünscht, sich morgen mit Ihnen zu treffen. Werden Sie dem nachkommen?«
Daala dachte einen Moment lang nach. »Nein«, antwortete sie. »Ist mein Terminplan nicht viel zu eng dafür?«
Wieder der Anflug eines Nicht-ganz-Grinsens. »Das ist er in der Tat. Sie können vermutlich keine Zeit für ihn erübrigen für mindestens...«Er gab einige Daten ein und schaute fragend zu ihr auf. »Drei weitere Tage?«
Jysella Horn würde noch in dieser Stunde genauso weggesperrt sein wie ihr Bruder. Hamner würde ein Treffen mit den anderen Meistern einberufen müssen und vermutlich Kontakt zu Luke Skywalker aufnehmen, auch wenn das gegen die Auflagen von Lukes Exil verstieß. Das sollte angesichts des Umstands, dass die Meister heutzutage dicht bei Coruscant zu bleiben schienen, nicht mehr als einen oder zwei Tage dauern.
Was ihr wiederum ein, zwei Tage verschaffte, um den Jedi-Rat schmoren zu lassen. Lange genug, um sich zu ihren Gunsten auszuwirken, aber nicht lange genug, dass es aussah, als würde sie eine Pflicht vernachlässigen.
»Perfekt«, sagte sie. »Ich frage mich, ob ich Sie befördern sollte, Wynn.« Sie bedachte ihn mit einem Lächeln, das es nach wie vor vermochte, Männer nahezu jeden Alters aus der Fassung zu bringen.
»Oh, bitte nicht, Ma'am«, erwiderte er und klang dabei vollkommen aufrichtig. »Das Amt, das ich jetzt innehabe, ist genau richtig. Noch höher die Leiter hoch und ich müsste jemanden unter mir haben, und das würde einfach nicht gut gehen.«
Daala lachte.
5.
KESH,ZWEI JAHRE ZUVOR
Der Ozean seufzte, als er in einem Rhythmus vorwärtsströmte und wieder zurückwich, der noch älter war als das, was sich an seinem lavendelfarbenen Sandstrand abspielte. Obwohl die Sonne hell und warm war, drang von der See eine Brise herein, um die erhitzten Gesichter der beiden Gestalten zu kühlen, die dort standen.
Sie standen einander gegenüber, so reglos, als wären sie aus Stein gemeißelt. Die einzigen Bewegungen an
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