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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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perfekten Blickwinkel: »Eine weitere Jedi ist durchgedreht! Sie greift links und rechts die Leute an!«
    Jysellas Haar hatte sich gelöst, und dunkle Strähnen wehten um ihren Kopf. An einer Stelle zoomte die Kamera an sie heran
    und zeigte ihre braunen, vor Schreck geweiteten Augen.
    »Sie sieht wirklich verrückt aus, Dad«, flüsterte Ben. Das Eingeständnis schmerzte ihn. Luke sagte nichts, als er mit trauriger Miene Corran Horns kleines Mädchen ansah.
    »Selbst ihre Jedi-Gefährten denken, dass sie gefährlich ist«, ertönte Tyrrs Stimme, immer noch bemerkenswert ruhig. »Ich kann einen, nein, zwei Jedi sehen, die jetzt auf dem Weg sind, um die Amok laufende Jedi aufzuhalten. Und es hat den Anschein, als würden außerdem noch mehrere weitere aus dem Tempel kommen.«
    Ben verfolgte gebannt, was vorging, und fand, dass das hier so ähnlich war, wie einen Gleiterunfall mit anzusehen. Er konnte seine Augen nicht davon abwenden, auch wenn der Anblick ihn krank machte.
    Was er als Nächstes sah, konnte er kaum glauben. Ein Ramoaner, den er als Jedi-Ritter erkannte, stürmte vor. Mit einem Mal stieß er mit einem fliehenden Passanten zusammen und taumelte mehrere Schritte zur Seite, anscheinend überrumpelt von dem Zusammenprall.
    Lind das war genau die Stelle, zu der Jysella sprang, noch bevor sich der Ramoaner überhaupt in diese Richtung bewegte. Ihr Lichtschwert fuhr als verschwommener Schemen hernieder, und Jysella kreischte: »Das bist nicht du!«
    »Pause!«, bat Luke. Die Aufzeichnung stoppte gehorsam. »Wiederholen!« Beide Skywalkers sahen sich die Auseinandersetzung ein weiteres Mal an. Ben spürte, wie ein Schauder sein Rückgrat hinauf- und hinabjagte.
    Flusswandeln. Das hier war mehr als Macht-Vorahnung.
    Der Kampf ging weiter. Ben wurde klar, dass Cilghal recht hatte. Bei jedem Schlag wusste Jysella genau, wo Barv sein würde. Manchmal schien sie ihm zwei Schritte voraus zu sein.
    Ben hatte noch nie ein solches Maß an Macht-Vorahnung gesehen, nicht einmal bei seinem Vater. Seine Haut kribbelte. Er schenkte dem laufenden Kommentar des Reporters jetzt keine Beachtung mehr. Worte wie »so jung und attraktiv«, »tragische Familie« und anderen Bantha-Poodoo nahm er bloß vage wahr. Er war wesentlich mehr an dem Kampf interessiert. Er vernahm ein Knurren. Jysellas Kopf peitschte herum.
    »Nun ist noch jemand bei ihnen, eine junge Bothan-Jedi, die offenbar.«
    Und mit einem Mal flog die Kamera auf Jysella zu, die herumwirbelte. Es gab eine perfekte, wunderschöne Aufnahme ihres von Irrsinn gezeichneten Gesichts, als sie ihr Lichtschwert hob, dann endete die Übertragung.
    Luke stieß ein tiefes Seufzen aus und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Obwohl ich zugeben muss, dass es mich freut, dass Yaqeel imstande war, die Holokamera des Reporters außer Gefecht zu setzen, hat das Ganze eine Menge Schaden verursacht. Ich bin sicher, dass dieses letzte Bild von Jysella in sämtlichen Nachrichtenvids gezeigt werden wird.«
    »Von Jedi Yaqeels Warte aus war das gut mitgedacht, doch letzten Endes hat es wenig genützt. Wie sich herausgestellt hat, hatte der Reporter noch eine Ersatzkamera bei sich«, fuhr Cilghal elend fort. »Hier ist, was er sonst noch aufnehmen konnte.«
    Die Qualität des Holovids war in dieser Version sichtlich schlechter, doch die Worte waren klar und deutlich zu verstehen. Da war Staatschefin Daala, die für jemanden in ihrem Alter wie üblich atemberaubend aussah und allen mit bedächtiger, beruhigender Stimme kundtat, dass Jysella Horn genau wie ihr Bruder »sicher in Karbonit eingefroren« werden würde, dass »mit den Jedi irgendetwas nicht stimmt«, und dass ihre Regierung »alle möglichen Erklärungen für diese rätselhafte und beunruhigende Entwicklung sorgfältig prüfen« werde.
    Tyrr meldete sich mit einer weiteren Suggestivfrage zu Wort, ähnlich denen, die er zuvor den Zivilisten gestellt hatte.
    Ben stieß einen Fluch aus, bei dem seine Mutter zusammengezuckt wäre, wenn sie ihn gehört hätte - selbst wenn sie ihn ihm vermutlich unabsichtlich selbst beigebracht hatte -, und Lukes Lippen verzogen sich zu einem schmalen Strich, als Andeutungen gemacht wurden, dass es das HornBlut wäre, das für diesen Wahnsinn verantwortlich war.
    »Oh, das wird Meister Horn gefallen«, murmelte Ben. »Es tut mir wirklich leid für ihn, dass er sich solchen Müll anhören muss. Das ist, als würde man noch Salz in die Wunde streuen.«
    »Mir tut jeder leid, der ihm jetzt in die Quere

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