Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
gewiss, aber nichtsdestotrotz hätten wir in unserem eigenen Tempel in der Lage sein müssen, sie dingfest zu machen. Meister Skywalker. Jysella Horn. ist durch den Fluss gewandelt.«
Luke wirkte überrascht. »Ist das sicher?«
»Davon bin ich überzeugt, ja. Sie schien imstande, genau zu wissen, wo ein jeder von uns versuchen würde, ihr die Stirn zu bieten, und schlug Routen ein, um uns aus dem Weg zu gehen. Mir fällt keine andere Erklärung dafür ein, als die, dass sie in die Zukunft gesehen hat.«
»Das sind schwerlich unanfechtbare Beweise für eine Flussreise«, hielt Luke ihr entgegen. »Dabei könnte es sich schlichtweg um Taktik handeln, um ein geschicktes Einsetzen der Macht und auch einfach um Glück. Ein Teil davon, ein Jedi zu sein, besteht darin vorherzusehen, was andere tun werden.«
»Der Grund für ihr vorausschauendes Verhalten könnte so einfach sein«, gab Cilghal glimpflich zu, »hätte sie nicht ganz genau gewusst, wo zwei Sicherheitsdroiden versteckt waren -ebenjene beiden Droiden, die aktiviert werden sollten, um sie außer Gefecht zu setzen -, und sie unschädlich gemacht. Zwei ihrer engsten Freunde haben erfolglos versucht, sie gefangen zu nehmen, als sie aus dem Tempel floh. Sie befanden sich in einem Tapcafe gleich draußen und kamen raus, als der Kampf begann. Sowohl Bazel Warv als auch Yaqeel Saav'etu berichten, dass sie vorher wusste, was sie tun würden, dass sie wusste, welches Vorgehen sie einsetzen würden, und sie somit imstande war, jeden einzelnen Schlag zu kontern, bevor er sie traf.«
Luke schaute skeptisch drein. »Cilghal. das sind höchst grundlegende Jedi-Techniken - vorauszuahnen, was dein Gegner tun wird. Zu wissen, wie er sich verhalten wird.«
»Das hier war anders«, erwiderte Cilghal ernst. »Das ging über das gewöhnliche Maß hinaus. Es war beinahe. wie choreografiert. Zu präzise. Das Einzige, was Bazel das Leben gerettet hat, war der Umstand, dass Jysella so verzweifelt war. dass sie nicht klar denken konnte.«
»Außerdem«, fügte Cilghal hinzu, »habe ich etwas in der Macht gespürt. Etwas, das Zeit und Raum umfasste. Ich habe noch nie zuvor versucht, etwas wahrzunehmen, wenn irgendjemand durch den Fluss gereist ist, aber wenn ich eine Vermutung hätte anstellen sollen, dann wäre ich ebenfalls zu dieser Annahme gelangt, wenn ich nicht gewusst hätte, was Jysella mit den Droiden und im Kampf gemacht hat.«
Bens Augen waren riesig. Selbst sein Vater hatte Schwierigkeiten, die Überraschung zu verbergen, und bat Cilghal lediglich fortzufahren.
»Wie ich bereits sagte, ist es Bazel und Yaqeel unglücklicherweise nicht gelungen, sie dingfest zu machen. Die GA hat sie, und Staatschefin Daala hat verkündet, dass sie in Karbonit eingefroren werden wird.«
»Ohne sie auch nur zu untersuchen oder ihr den Prozess zu machen«, sagte Luke. Das war eine Feststellung, keine Frage, und Cilghal nickte.
»Die GA-Sicherheit war sofort vor Ort«, fuhr sie fort, »und Daala folgte nicht lange nach ihnen. Und Meister. da war mindestens ein Reporter, der nahezu alles übertragen hat.«
Ben fühlte einen Knoten in seinen Eingeweiden. Schlimmer
konnte das Ganze vermutlich nicht mehr werden. Es sei denn.
»Gab es irgendwelche Opfer?«, fragte er.
»Glücklicherweise nicht. Viele Zivilisten wurden verletzt, in den meisten Fällen nur leicht, und Bazel wurde verwundet. Er wird wieder ganz genesen.«
Ben dachte, dass man das nicht notwendigerweise auch von Valin oder Jysella behaupten konnte.
»Nun, zumindest dafür können wir dankbar sein«, meinte Luke. Er rieb sich die Augen. »Der Angriff wurde also aufgezeichnet?«
»Ja. Ich übermittle die Übertragung jetzt.«
Luke und Ben sahen in zunehmend unbehaglicherem Schweigen zu, wie ein gewisser Javis Tyrr »mit einem Livebericht von außerhalb des Jedi-Tempels in Galactic City, Coruscant« Passanten interviewte, während er ihnen offensichtliche Suggestivfragen stellte wie etwa: »Was glauben Sie, wie lange die Jedi diese Angelegenheit schon vertuscht haben?«
An einer Stelle schnaubte Ben regelrecht vor Empörung. Sein Vater versuchte, bei dem Geräusch ein Lächeln zu unterdrücken, doch als der Bericht weiterging, wurde er rasch wieder ernst.
Die Bilder waren erdrückend. Da war Jysella, in voller Jedi-Montur, die ein aktiviertes Lichtschwert schwang, Fußgänger ankreischte und sie mit Machtstößen aus dem Weg schleuderte. Und dann der Kommentar, als die Kamera herumschwenkte, immer auf der Suche nach dem
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