Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Mündung eines Blasters an den Kopf gehalten. Die anwesenden Jedi hatten ihn nicht daran gehindert, den Abzug zu drücken. Han selbst war es gewesen, der die Entscheidung getroffen hatte, es nicht zu tun, so wie die Meister es von ihm gewusst hatten.
Als Han jetzt auf den Vorfall anspielte, wussten sowohl seine Frau als auch seine Tochter, dass er das, was er sagte, nicht ernst meinte. Oh, er wünschte sich definitiv, dass es ihm damit ernst wäre, dessen war sich Leia sicher, aber das war etwas vollkommen anderes.
»Er sagt, es ist, als würde man auf böse, intelligente Kinder aufpassen, die jede Gelegenheit nutzen, wenn die Eltern weg sind«, fuhr Jaina fort.
Ohne es zu wollen, gab Leia ein amüsiertes Schnauben von sich. »Wie überaus treffend«, sagte sie.
»Glücklicherweise«, ergänzte Jaina, »benehmen sie sich auch wie Kinder, zumindest im Augenblick. Sie scheinen genug damit zu tun zu haben, sich untereinander zu hauen und zu stechen - und die ihnen aufgezwungene Aufnahme von Frauen in ihre Mitte ist daran nicht unschuldig, das ist sicher -, sodass Jag außerhalb nicht allzu viele Schwierigkeiten hatte. Aber es ist dennoch eine Belastung.« Sie schüttelte den Kopf. »Dieser Konflikt zwischen der GA und den Jedi.«
Der Turbolift erreichte sein Ziel - eine der kleinen Kantinen - und kam zum Stillstand. Jaina lehnte sich vor und berührte ein Tastenfeld, um zu verhindern, dass sich die Türen unverzüglich öffneten, damit sie ihre Unterhaltung zu Ende bringen konnten. Sie blickte ernst zu ihren Eltern auf.
»Mom, Dad. Das Ganze hilft niemandem. Nicht den Jedi, die diese. diese Probleme haben, noch den imperialen Restwelten oder der GA, nicht der Öffentlichkeit, einfach
nichts und niemandem.«
»Und mit Sicherheit nicht einer jungen Liebe«, merkte Leia ironisch an.
Jaina errötete ein wenig. »Nun. In Ordnung, ich gebe zu, dass das der Romantik nicht unbedingt zuträglich ist. Aber Jag und ich sind erwachsen, und wir kennen unsere Pflichten. Wir beide gehen unseren Verpflichtungen mit der Zeit und der Mühe und auch der Gewissenhaftigkeit nach, die sie erfordern. Doch der zusätzliche Druck, zuerst den Beobachtern und nun den Reportern aus dem Weg zu gehen, das Fingerzeigen. Nun, das ist gewiss keine Hilfe.«
Han schlang einen Arm um Leias schmale Hüfte und drückte sie. »Keine Ahnung, was du damit meinst. Irgendwie vermisse ich die Momente, als deine Mutter und ich noch gezwungen waren, uns Zeit füreinander abzuknapsen.« Er zwinkerte seiner Frau zu.
Jaina rollte mit den Augen und ließ die Türen sich öffnen, als sich ihre Eltern küssten. Ein Schüler, ein Junge von etwa fünf Jahren, der ein Tablett trug, das im Verhältnis zum Gemüse mit einer viel zu großen Menge von Süßigkeiten beladen war, sah sie mit offenem Mund an. Jaina wollte gewiss nicht, dass ihre Romanze zum Gesprächsthema wurde, doch bei ihren Eltern kümmerte sie das wenig.
Leia scherte sich ebenfalls nicht sonderlich darum und tätschelte dem errötenden Jungen das blonde Haar, als sie aus dem Turbolift traten.
»Wo ist der Kaiautomat?«, wollte Han wissen. »Und stang, ich komme um vor Hunger!«
»Männer.« Leia seufzte.
10.
KESH,ZWEI JAHRE ZUVOR
Die Fenster von Vestaras Kammer standen offen und erlaubten einer sanften, kühlen Brise, durch den Raum zu wehen, die den angenehm berauschenden Duft von blühenden Dalsablumen mit sich trug. Vasen, die andere Sorten von Schnittblumen enthielten, standen auf den Möbeln. Gemälde von den besten Künstlern des Planeten, sowohl Keshiri als auch Menschen, zierten die Wände. Alles im Raum kündete von Schönheit, Ausgeglichenheit und Genügsamkeit. Alles, bis auf Vestara selbst.
Sie zappelte auf dem Stuhl herum, was einen milden Tadel ihrer Dienerin Muura nach sich zog.
»Wenn Mylady schön zu wirken wünschen, dann muss sie sich in Geduld üben«, sagte Muura mit dem weichen, trällernden Akzent ihres Volkes. Selbst nach Jahrhunderten, die sie mit Menschen in ihrer Mitte verbracht hatten, hatten die Keshiri den Rhythmus ihrer Muttersprache noch nicht ganz verloren.
Vestara hörte die Sprache gern, auch wenn die große Mehrheit der Menschen und die Keshiri selbst sie als Bürde betrachteten. Vestara hingegen fand, dass sie sanft, schön und vollkommen war, wie so vieles an den Keshiri.
Sie warf einen Blick auf ihr Abbild im Spiegel, während Muuras geschickte Finger ihr langes, hellbraunes Haar flochten und hochsteckten. Die verschachtelten Vor'shani-Gesichtsmale
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