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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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bahnten, entwickelten sie eine Routine. Es wurde sofort offensichtlich, dass sie nicht beide zur gleichen Zeit schlafen konnten - nicht, wenn sich ihre Situation permanent veränderte. Allerdings mussten sie auch nicht alle vierundzwanzig Stunden acht volle Stunden am Stück schlafen. Beide waren sie mit Heiltrancen vertraut, die in einer Notlage für eine gute Nacht voller Schlaf herhalten konnten. Ben gelangte zu dem Schluss, dass sich der Kathol-Rift definitiv als Notlage qualifizierte.
    »Tja«, sagte Ben mit übertriebener Lässigkeit. »Dann besuchen wir also die Aing-Tii.«
    »Ja. tun wir.« Lukes Stimme barg eine Frage.
    »Wir begeben uns zu ihnen, weil Jysella Horn flussgewandelt ist und du vermutest, dass Caedus womöglich ebenfalls im Fluss gereist ist, um die ganze Jedi-drehen-durch-Sache überhaupt erst anzuzetteln.«
    »Wieder richtig. Vielleicht sagst du mir als Nächstes meinen Namen oder wer meine Schwester ist?«
    Lukes Stimme drückte keine Verwirrung aus, bloß gelinde Belustigung. Er versuchte dahinterzukommen, was Ben im Sinn hatte. Ben fuhr fort.
    »Also. Ich denke, dass der beste Weg. etwas zu verstehen, darin besteht, etwas darüber zu lernen.«
    »Ah. Jetzt begreife ich, worauf du damit hinauswillst.«
    »Nun, du wolltest die Hassat-durr-Technik beherrschen lernen, obwohl die Baran-Do-Weisen misstrauisch waren, sie dich zu lehren«, merkte Ben an. »Sogar, obgleich sie dachten, dass dich das womöglich in einen weiteren Caedus verwandeln könnte.«
    »Stimmt.«
    Ben wartete, doch Luke sagte nichts weiter dazu. Er wartete geduldig noch länger, aber immer noch kam kein Wort mehr. Also versuchte er es erneut.
    »An sich handelt es sich dabei nicht um eine Fähigkeit der Dunklen Seite«, sagte Ben. »Nicht ausschließlich. Die Technik ist grundsätzlich keine Sache, die Schaden verursacht wie Machtblitze oder der Machtgriff. Ich meine. so, wie ich das verstehe, kann man damit nichts dauerhaft verändern. Und Jedi sind bereits imstande, ein kleines Stück in die Zukunft zu schauen - das ist der Grund dafür, warum unsere Reflexe so präzise und schnell sind.«
    »Dazu benutzen wir die Macht.«
    »Und benutzt man die Macht nicht auch bei der Flussreise?«
    »Stimmt, aber. Ben, das ist nicht so, wie du es dir vorstellst.«
    »Du weißt doch gar nicht, was ich mir vorstelle.«
    »Ich wette, ich habe eine gute Vorstellung davon, denn ob du es glaubst oder nicht, ich war auch mal sechzehn, und ich weiß, was ich gedacht hätte, wie das ist«, sagte Luke. Ein Lächeln weichte das auf, was sich zu einer Auseinandersetzung zu entwickeln begann.
    »Aber du warst ein sehr junger Sechzehnjähriger«, sagte Ben mit einem kleinen Anflug von Überheblichkeit.
    »Stimmt auch wieder«, gab Luke bereitwillig zu und lachte leise. »Dennoch sind einige Dinge universell. Ich glaube nicht, dass ich möchte, dass du das Flusswandeln lernst, Ben.« Er hielt eine Hand hoch, als Ben den Mund öffnete, um zu protestieren. »Nein, warte, hör mir zu! Das hat nichts damit zu tun, dass ich denken würde, dass du nicht stark genug bist, um diese Fähigkeit mit Bedacht einzusetzen, sondern weil.« Er hielt abrupt inne.
    Ben atmete hastig, seine grünen Augen flogen weit auf.
    Sie waren überall.
    Dutzende - nein, Hunderte von ihnen. Sie tauchten aus jeder Ecke und jedem Winkel des mit einem Mal unheilvoll dunklen Schiffs auf, quetschten sich durch haarfeine Risse nach oben, strömten unter Sesseln und Steuerkonsolen hervor. Ihre Beine huschten hektisch, und sie bewegten sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit den Sitz hinauf, über seine Stiefel, seine Hosenbeine empor.
    »Ich sehe sie auch«, sagte Luke. Seine Stimme war vollkommen ruhig. »Nichts als Halluzinationen, Ben. Denk daran, worüber wir gesprochen haben.«
    Ben erinnerte sich daran, doch es war schwierig, sich darauf zu konzentrieren, sich klarzumachen, dass es sich hierbei schlichtweg um Sinnestäuschungen handelte, wenn er spüren konnte, wie die verfluchten Dinger seine Arme und Beine hochkrabbelten. Er schloss die Augen und nahm einen tiefen Atemzug, um sich auf die Vernunft zu verlassen, während sein Bewusstsein weiterhin diese unzähligen winzig kleinen Beine fühlte, die über seine Haut wuselten.
    Zum einen wäre eine derartige Überfülle an Spinnentieren während der Vorabflugüberprüfung unverzüglich aufgefallen. Und selbst, wenn sowohl Technologie als auch Menschenaugen irgendwie so viele Lebewesen übersehen hätten, wäre er imstande gewesen, sie

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