Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

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Autoren: Christine Golden

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nun in der Macht wahrzunehmen - und das konnte er nicht. Zum anderen bot das Schiff ihnen allen überhaupt nicht genügend Platz. Alle Logik besagte, dass die Spinnen nicht existierten.
    Diese Gedanken, beruhigend und besänftigend, durchzuckten sein Gehirn in weniger als einer Sekunde. Er öffnete die Augen und sah - natürlich - nichts. Er wandte sich um und begegnete dem anerkennenden Blick seines Vaters.
    »Gute Arbeit, Sohn. Was hast du gesehen?«
    »Spinnen«, antwortete Ben.
    »Ich auch.«
    Das Adrenalin ließ jetzt nach. Die Meditation, so kurz sie auch gewesen sein mochte, hatte beruhigende Endorphine durch Bens System gejagt. »Es ist irgendwie sonderbar, dass die Halluzinationen so universal sind, weißt du? Warum nicht etwas, das spezieller auf das einzelne Individuum zugeschnitten ist? Ich meine, es gibt eine Menge Dinge, die einen mehr durcheinanderbringen als ein Haufen Spinnen.«
    Während er sprach, dachte er an die Nächte zurück, die er einige Jahre zuvor auf Ziost verbracht hatte: an die Stimmen, die er zuerst in seinen Träumen vernahm und dann auch, wenn er wach war, die ihn aufforderten, schreckliche Dinge zu tun. ihn dazu brachten, sie selbst tun zu wollen. Außerdem dachte er an die Folter, der sein Cousin ihn unterzogen hatte, um ihn wie ein Stück Metall abzuhärten.
    Oh ja. es gab eine Menge Dinge, die furchteinflößender waren als ein Schilf voller Ungeziefer.
    »Ich bin mir nicht sicher. Um herauszufinden, was es damit auf sich hat, müssten wir die Art der Strahlung analysieren, mit der wir bombardiert werden, und ihre Auswirkungen auf die menschliche Körperchemie. Es ist möglich, dass dadurch einfach ein grundlegendes, natürliches Furchtzentrum aktiviert wird. Auf einem primitiven Planeten können Spinnenbisse tödlich sein. Dasselbe könnte auch für seltsame Kreaturen gelten, die um uns herumschweben. Furcht ist eine logische Reaktion.«
    »Aber. Ungeziefer, Dad. Tritt, drauf! Problem gelöst.«
    Luke warf seinem Sohn einen Blick zu. »Aber dennoch haben sie dir im ersten Moment Angst eingejagt, oder?«
    Ben fühlte, wie sein Gesicht heiß wurde. Nicht zum ersten Mal verfluchte er die blasse, sommersprossige Haut, die er von seiner Mutter geerbt hatte.
    »Ich war bloß. überrascht, das ist alles. Jetzt, wo ich weiß, was mich erwartet, wäre ich das nicht mehr.«
    Luke war sich da nicht so sicher. »Wir wissen, dass die Spinnen und die geheimnisvollen Wesen typische Halluzinationen sind. Vielleicht sind sie nicht die einzigen. Wir sollten vorsichtig sein. Bei allem, was besorgniserregend ist, bei allem Ungewöhnlichen, sollten wir nicht automatisch annehmen, dass es real ist.«
    »Einverstanden.«
    Ben beschloss, keinen Versuch zu unternehmen, dort weiterzumachen, wo sie bei ihrer Unterhaltung über das Flusswandeln unterbrochen worden waren. Er glaubte nicht, dass er sich in einer Position befand, die stark genug war, um zu argumentieren, dass er bereit war, eine solche Fähigkeit zu erlernen, nachdem er gerade - wenn auch bloß vorübergehend - von einem eingebildeten Haufen Spinnen aus der Fassung gebracht worden war.
    Sie flogen mehrere Stunden weiter und planten vorsichtig kurze Sprünge. Lukes Hassat-durr-Technik erwies sich durchweg als nützlich, auch wenn sie an den Kräften seines Vaters zu zehren schien. Ben bekam langsam ein Gefühl dafür, durch die Korridore zu navigieren, und streckte seine Machtsinne aus, um seinem Vater dabei zu helfen zu bestimmen, welcher Weg sich an einem Ort, an dem sich alles ständig veränderte, richtig anfühlte.
    Die Reihe kurzer Sprünge, die Ben manchmal wie ein Schritt vorwärts und zwei zurück vorkamen, führte sie schließlich zu Planeten. Hier war die Ansammlung von Korridoren größer: Das war es, was überhaupt zuließ, dass sich hier Leben entwickelte. Allerdings erwies sich jeder dieser Planeten als Enttäuschung. Das, was es dort an Leben gab, war primitiv und verkümmert. Und in Ben stieg eine üble Vermutung auf.
    Es widerstrebte ihm, sie zur Sprache zu bringen, aber er wusste, dass er es tun musste. »Dad«, riskierte er irgendwann, zu sagen, »was, wenn wir uns vollkommen irren?«
    »Ich bin stets bereit, diese Annahme in Betracht zu ziehen«, entgegenete Luke. »Wenn überhaupt für irgendetwas, dann ist das Universum stets für einen Rückschlag gut. Was denkst du denn, in welcher Hinsicht wir uns irren?«
    »Nun, alle Informationen, die wir haben, besagen, dass die
    Aing-Tii im Innern des Kathol-Rifts leben. Aber