Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Basic dafür zu finden. Also. Ihr werdet erwartet. Folgt mir.«
Er drehte sich um und marschierte in forschem Tempo über den felsigen Boden, in Richtung der einzigen Möglichkeit, dieses Plateau zu verlassen: ein schmaler Tunnel, der in der schieren Felswand verschwand. Luke und Ben verfielen in einen Trab, um zu ihm aufzuholen. Die dünnere Luft des Planeten machte den kurzen Lauf anstrengender, als er hätte sein sollen, und Luke ertappte sich dabei, wie er auf die Macht zurückgriff, um seinen Körper in die Lage zu versetzen, mehr Sauerstoff zu absorbieren. Ben neben ihm atmete bloß ein wenig schwer.
Als sie den Tunnel auf der anderen Seite verließen, erkannte Luke, dass es sich bei den zerklüfteten Felsen, denen sie sich näherten, um künstliche Bauten handelte - die Stadt, auf die er von oben einen flüchtigen Blick erhascht hatte. Die Bauten schienen nicht nach einem bestimmten Muster angeordnet zu sein: sie wirkten willkürlich, als habe die Natur selbst sie geschaffen.
Gleichwohl, da war eine lange, lange Reihe regloser Aing-Tii, die selbst bewegungslos wie der Fels dastanden und die beiden Fremden mit ihren großen, starren schwarzen Augen musterten.
»Sie werden etwas zu Euch sagen. Antwortet dann mit der
Redewendung, die der Verwundete einst benutzte«, sagte Tadar'Ro. »Wenn das der Wille derer ist, die hinter dem Schleier weilen.«
Luke und Ben nickten beide. Luke trat vor zum ersten Aing-Tii in der Reihe und stellte fest, dass weder dieser noch -soweit er das beurteilen konnte - einer der anderen ein Übersetzungsgerät in Händen hielt. Bei dem Aing-Tii, den er jetzt vor sich hatte, handelte es sich um einen sehr großen Mann. Seine Panzerplatten waren angeschlagen, und die darin eingeätzten geometrischen Muster waren offensichtlich sehr alt. Luke, der spürte, dass dies ein angesehener Ältester der Gruppe war, verneigte sich höflich. Er wartete darauf, dass ihm der Name seines Gegenübers in den Sinn kam. doch das geschah nicht. Anscheinend war Tadar'Ro - bislang - der Einzige, der bereit war, solche Informationen preiszugeben.
Luke stand reglos da, als die Zungen des Aing-Tii über sein Gesicht schwirrten. Das Gefühl war nicht unangenehm; die Zungen waren nicht besonders feucht, und die Berührung war leicht und sanft. Ohne das Übersetzungsgerät hatte Luke nicht die geringste Ahnung, was das Wesen sagte, auch wenn er den Eindruck hatte, dass es ratsamer war, dem Wunsch eines Ältesten der Gruppe stattzugeben.
Der Älteste fuhr seine Zungen ein, stand da und wartete auf Lukes Antwort. »Wenn das der Wille derer ist, die hinter dem Schleier weilen«, sagte Luke und verneigte sich leicht. Er ging weiter zum Nächsten. Ebenfalls eine Älteste, diesmal jedoch weiblich, und Luke hatte das starke Gefühl, dass sie überhaupt nicht glücklich über seine Anwesenheit war. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Ben neben ihm unmerklich zusammenzuckte, als die Zungen des ersten Ältesten über sein Gesicht tanzten. Armer Ben. Wäre er in diesem Alter gewesen, hätte Luke die Geste ebenfalls nicht als angenehm empfunden, und er war stolz auf Ben, der die Prozedur mit dem schwächsten Kräuseln von Unbehagen in der Macht über sich ergehen ließ.
Die Berührung der Zungen der Ältesten war sonderbar kalt -nicht physisch, sondern in der Macht. Nein, sie war definitiv nicht erfreut darüber, dass Ben und er hier waren. Dessen ungeachtet wiederholte er die Redewendung mit allem Respekt und aller Höflichkeit, die er aufbringen konnte, verbeugte sich und ging weiter.
Es dauerte eine ganze Weile, doch schließlich hatten sich Ben und Luke ihren neuen Gastgebern formell vorgestellt. Einige von ihnen hießen sie willkommen, andere waren feindselig und einige in ihrem Verhalten vollkommen neutral. Luke fragte sich beunruhigt, worauf Ben und er sich hier bloß eingelassen hatten, doch er behielt diesen Gedanken sorgsam für sich. Als der letzte Aing-Tii mit Ben fertig war, wandten sich die beiden Jedi an Tadar'Ro.
Tadar'Ro winkte ihnen, ihm zu folgen. Wie das Nicken, das er den beiden Jedi vorhin geschenkt hatte, schien das von seiner Seite eine gezwungene Geste zu sein, wenn auch eine, die leicht zu verstehen war. Sie gehorchten und folgten ihm, als er sie um eine große, vorspringende Felszunge herumführte.
Das, was er auf der anderen Seite sah, überraschte Luke. Er war sich nicht sicher gewesen, was er erwartet hatte, aber das gewiss nicht. Anstatt einer weiteren der felsförmigen Behausungen stand
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