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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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verringerte den Abstand zwischen sich und dem Aing-Tii und ließ sich dann behutsam auf den felsigen Boden sinken, um dazusitzen und das Geschöpf zu betrachten. Ihn. Und dann verstand Ben.
    Ohne ein weiteres Wort folgte er dem Beispiel seines Vaters und setzte sich in Bewegung, um sich im Schneidersitz neben Luke zu setzen und den Kopf zu heben - da der Aing-Tii selbst sitzend noch größer war als sie -, um den Fremdweiter anzuschauen. Er ließ seinen Blick weicher werden, schloss jedoch nicht die Augen, und verlangsamte ungeachtet der dünnen Atmosphäre seine Atmung.
    Er fühlte eine Berührung an seiner Hand und drehte sie so, dass sein Vater und er einander die Hand hielten. Luke brauchte physischen Kontakt, wenn er die Hassat-durr-Technik einsetzen wollte, um sowohl sich selbst als auch Ben damit zu schützen. Ben war nicht daran gewöhnt, mit seinem Dad Händchen zu halten, doch er verspürte ein leichtes Kribbeln und war dankbar für den Schutz, den Luke ihm bot.
    Natürlich nahm er seinen Vater sogleich in der Macht wahr. Für jeden Machtsensitiven war Luke Skywalker eine helle, strahlende Präsenz, und sein Band zu Ben ermöglichte es dem Jugendlichen, sich unverzüglich mit ihm zu verbinden.
    Ben konnte das Wesen vor sich nicht spüren und fragte sich, ob der Aing-Tii dieselbe Technik einsetzte, um seine Präsenz in der Macht zu verbergen, die er, Ben, kannte. Er war ein wenig verwirrt. Er war sich sicher, dass sein Vater recht hatte, was ihre Prüfung betraf. Aber wenn dieses Wesen tatsächlich durch die Macht mit ihnen kommunizieren wollte, warum war es
    nicht.
    Und dann war er mit einem Mal da, ebenso hell leuchtend wie Luke Skywalker, wenn auch auf vollkommen andere Weise. Tadar'Ro - denn plötzlich kannte Ben seinen Namen - war eine völlig andere Art von Machtnutzer, als Ben jemals untergekommen war. Seine Präsenz fühlte sich. irgendwie zersplittert an, jedoch nicht auf negative Weise. Das hier war keine Aufsplitterung, die daher rührte, dass das Geschöpf mental zerbrochen war, sondern etwas Freiwilliges, etwas Absichtliches. Es war, als wäre Tadar'Ros Macht-Selbst eine Art von Stoff, gewebt aus vielen Fäden, und jetzt erlaubte er den Skywalkers, das zu erkennen und zu begreifen.
    Ben hatte bereits gefühlt, wenn die Lebensessenz von Leuten schlagartig in der Macht erloschen war. Er war an das widerwärtige Gefühl gewöhnt. Man hatte ihm erzählt, dass sein Namensgeber, Obi-Wan »Ben« Kenobi, ins Wanken geriet und geschwächt wirkte, als Alderaan vom Todesstern in Stücke gesprengt worden war. So viele Tode auf einmal zu spüren musste traumatisch gewesen sein.
    Gleichwohl, was Ben jetzt erlebte, war zwar überwältigend intensiv, aber nicht entsetzlich, nicht im Geringsten. Ihm wurde bewusst, dass sich sein Atem beschleunigt hatte und dass die Luft, die er in seine Lungen sog, ihren Zweck nicht ganz erfüllte, und dass das schimmernde, vielsträngige Wesen namens Tadar'Ro ihn irgendwie in der Macht zu fassen bekommen hatte und.
    Er hatte keine andere Wahl. Ben zog sich abrupt aus der Macht zurück und schlug die Tür zu.
    Er stellte fest, dass er stark schwitzte und zitterte. Er wandte sich um, um seinen Vater anzusehen, der in einer abschlägigen, wenn auch freundlichen Geste eine Hand hob.
    »Geh zurück zur Schatten, Ben!«, sagte Luke. Er blickte Tadar'Ro weiterhin versunken an. »Ich komme bald nach.«
    Ben fühlte, wie sein Gesicht ein zweites Mal rot anlief. Er war nicht in der Lage gewesen, damit zurechtzukommen - was auch immer es war.
    Er erhob sich und ging zum Schiff zurück. Als er die Rampe hochstieg, drehte er sich um und schaute zurück, um Tadar'Ros lange, dünne, grüne Zungen zu sehen, die über das nach oben gewandte Antlitz seines Vaters schwirrten und es liebkosten.
    Ben war froh, in die vertrautere, angenehmere künstliche Atmosphäre des Raumschiffs seiner Mutter zurückzukehren. Sobald er jedoch wieder an Bord war, vertiefte er sich in seine Studien über die Aing-Tii als eine Art Buße für das, was er als Versagen betrachtete, bloß um festzustellen, wie wenig präzise Informationen sie tatsächlich besaßen. Deshalb ließ er sich von einem Holodrama unterhalten, beschämt darüber, dass er so etwas nötig hatte, aber zu aufgewühlt, um sich dazu zu bringen, irgendetwas anderes zu tun.
    Er lag in dem Fließschaumsessel und rekapitulierte mit einem Teil seines Verstandes, was er erlebt hatte, indes er mit dem anderen den Schauspielern zusah. Plötzlich hörte er,

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