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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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da ein kleines, eingeschossiges Haus mit vier geraden Wänden, einem Dach und einer Tür. Obwohl das Gebäude eindeutig mit Materialien gebaut worden war, die auf dem Planeten heimisch waren, war es dennoch offensichtlich
    dazu entworfen, menschlicher Ästhetik zu genügen.
    »Jorj Car'das«, sagte Ben. Dann wurde ihm klar, dass er nicht in den Übersetzungsmechanismus gesprochen hatte. Er nahm Luke das Gerät ab und fragte: »Das hier war Jorj Car' das' Zuhause, in den Jahren, die er hier verbracht hat, nicht wahr?«
    Wieder ein Nicken. »Ja«, sagte Tadar'Ro. »Wir nutzten das, was wir über menschliche Bedürfnisse und Bequemlichkeiten gelernt hatten, und bauten diese Behausung, um ihn hier einzuquartieren.«
    Luke stieß die Tür auf.
    Drinnen war es überraschend gemütlich. In einer Ecke lag eine kleine Matratze, die zwar grob, aber durchaus einladend wirkte. Ein aus den bunten, getrockneten Farnwedeln irgendeiner Pflanze gewobener Teppich bedeckte und isolierte den Fußboden. Es gab zwei Tische, und eine Wand war voller Regale. Der Boden, die Tische und die Regalbretter waren angenehm mit Kleinkram vollgestellt, der ihm so vertraut vorkam, dass Luke ein unerwartetes Ziehen in seinem Herzen verspürte: Reparaturteile für einen Astromech, Ersatzteile für einen Blaster, Datapads. Darunter gemischt waren bunte Steine und geschnitzte Holzfiguren von verschiedenen vage wiedererkennbaren Motiven - ein kleines Bantha, ein Astromech und eine Statuette, von der er annahm, dass sie Tadar'Ro darstellen sollte. Allem Anschein nach war das Schnitzen für Jorj Car' das, von dem Luke mutmaßte, dass er viel Zeit totzuschlagen hatte, eher ein Hobby denn eine wahre künstlerische Berufung gewesen.
    »Die Jedi können hierbleiben, wenn sie wollen.«
    »Vielen Dank, wir würden gern hin und wieder hierherkommen und vielleicht auch tagsüber hierbleiben.
    Nachts jedoch werden wir zu unserem Schiff zurückkehren. Obwohl erträglich, ist eure Atmosphäre nicht ideal für uns.«
    »Das hat Jorj Car' das uns auch erklärt«, sagte Tadar'Ro. »Das ist akzeptabel.« Er wies auf die Matratze. »Setzt Euch. Wir werden darüber sprechen, weshalb Ihr gekommen seid. und was Ihr hier zu finden entartet.«
    Luke und Ben setzten sich auf die Matratze. Wie Luke vermutet hatte, war sie recht bequem, wenn man sich auch ein wenig unbeholfen dabei anstellte, darauf Platz zu nehmen.
    »Ihr wisst, weshalb wir gekommen sind«, erwiderte Luke. Er war überaus höflich gewesen, hatte all das Gesichtsablecken und die Geheimniskrämerei über sich ergehen lassen. Nun jedoch war es an der Zeit, dass er etwas von Tadar'Ro erfuhr anstatt anders herum. »Ich habe das Gefühl, dass nicht jeder hier uns gegenüber so freundlich gesonnen ist wie Ihr, Tadar'Ro. Könnt Ihr mir sagen, warum?«
    Das Wesen dachte darüber nach und schenkte ihnen dann das gezwungene Nicken. »Es ist besser, dass Ihr es wisst. Dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Ihr jemanden beleidigt.«
    Ben gab einen leisen, schnaubenden Laut von sich, sagte jedoch nichts - dankbarerweise, dachte Luke. Tadar'Ro fuhr fort.
    »Ihr habt gesagt, Ihr hättet das studiert, was Jorj Car' das an Wissen über unser Volk mit zurückgebracht hat. Dann wisst Ihr auch, dass die Aing-Tii seit langer, langer Zeit glauben, dass bestimmte Dinge einen bestimmten Weg gehen. Wir haben tiefsten Respekt vor der Macht, setzen sie jedoch nicht ein. Nicht auf die Art, wie andere es tun. Für uns ist die Macht etwas, das geachtet und erfahren werden muss. Sie ist für uns kein Werkzeug, keine Waffe, die wir uns zunutze machen, um
    das Universum so zu gestalten, wie wir es uns wünschen.
    Wir glauben daran, dass wir geleitet werden. Die Ereignisse sind nicht vorherbestimmt, sondern fließen behutsam auf einen bestimmten Ort zu, in einer bestimmten Weise.«
    Er hockte sich auf seine Hinterläufe, seinen Schwanz unter sich verstaut wie einen eingebauten Sessel. Während er sprach, bewegte er in überraschend anmutiger Weise seine kurzen Vorderarme; die Klauen schienen Muster in der Luft nachzuzeichnen, und seine Augen waren halb geschlossen. Jetzt fühlte Luke ihn sogar noch stärker in der Macht, und wieder wunderte er sich über die Verbindung, die diese sonderbaren Wesen zu ihr hatten.
    Tadar'Ro öffnete die Augen, und seine Hände verharrten, bevor sie wieder auf die Brust sanken. »Diesem Glauben sind wir lange, lange Zeit treu gewesen. Im Laufe der letzten Jahre jedoch hat sich ein Prophet erhoben und viele

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