Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
unmittelbare Antwort darauf, strömten Koordinaten über den Bildschirm der Steuerkonsole.
»Geh dort runter und lass es uns herausfinden!«, schlug Luke vor.
Die Siedlungen der Aing-Tii waren durchaus als Städte zu erkennen, doch außerdem wurde sogleich offensichtlich, dass die Wesen, wegen denen sie hergekommen waren, um sie aufs Geratewohl um Hilfe zu bitten, im Einklang mit ihrer Umgebung lebten. Genauso, wie ihre Körper sich so entwickelt hatten, dass sie körperlich mit der Landschaft verschmolzen, hatten die Aing-Tii dafür gesorgt, dass ihre Städte dasselbe taten. Die Landestelle, die sich ganz in der Nähe einer der kleineren Städte befand, lag in einer Schlucht, auf allen Seiten umgeben von steilen, beinahe senkrechten Felswänden. Luke wurde an Tatooine erinnert, als er die ungastliche Landschaft betrachtete, rau und unwirtlich. Die grünen Flecken -fruchtbare Flusstäler - waren rar gesät und selten und schienen sich sonderbarerweise nicht dort zu befinden, wo sich die Aing-Tii zu leben entschieden hatten. Es war, als würden diese Wesen die schrofferen Gegenden absichtlich vorziehen, als würden sie die Herausforderung, die sich daraus ergab, begrüßen. Während Tatooine eine heiße Wüstenwelt gewesen war, war diese hier kälter, felsiger. Als sie tiefer sanken und rasch über Maschinenanlagen und Heimstätten dahinflogen, machte Luke jedoch Gerätschaften aus, von denen er sofort wusste, dass sie dazu gedacht waren, Feuchtigkeit zu sammeln. Natürlich waren es nicht ganz dieselben Maschinen, mit denen er aufgewachsen war, aber die Ähnlichkeit reichte aus. Er saß einen Moment lang mit widerstreitenden Gefühlen von Nostalgie und Unbehagen da und ließ beides durch sich hindurchfließen.
Er spürte sie alle in der Macht, als sie die Jadeschatten auf einem felsigen Plateau landeten. Obwohl er so daran gewöhnt war, die gewaltige, leuchtende Vielfalt wahrzunehmen, die die Präsenz vieler Leben darstellte, verblüffte ihn das einen Augenblick lang. Wie er es zu Ben gesagt hatte, haftete den Aing-Tii-Präsenzen in der Macht etwas Einzigartiges an.
Tadar'Ro wartete auf sie. Er stand mit dieser angeborenen Reglosigkeit da, als sie die Rampe absenkten und von Bord der Schatten gingen. In jeder Vorderklaue hielt er einen langen, zylindrischen Metallgegenstand, der sich am Ende zu einem abgerundeten Kolben verbreiterte. Ein drittes Gerät, eine flache Scheibe von der Größe von Lukes Faust, war an seiner Brust befestigt. Kleine Lichter blinkten auf der Oberfläche der Scheibe und jagten einander darauf herum.
Luke und Ben näherten sieb ihm, nickten anerkennend und standen schweigend, wartend da. Tadar'Ro hielt einen der seltsamen Metallstäbe hoch und wies auf den Kolben am Ende, um ihn an seinen Mund zu führen, dann reichte er ihn Luke.
»Das sieht wie eine Art Mikrofon aus«, flüsterte Ben. Luke nickte, hob das Gerät an seine Lippen und sah Tadar'Ro an.
»Werden war hiermit imstande sein, zu Euch zu sprechen?«, fragte er und hielt das Gerät so an seinen Mund, wie der Aing-Tii es ihm gezeigt hatte.
Tadar'Ros Kopf auf seinem langen, gepanzerten Hals wippte auf und nieder. Es sah nicht aus, als wäre das für ihn eine natürliche Geste, aber es war definitiv ein Nicken. Er hob seinen eigenen Stab an den Mund, öffnete die Kiefer und fuhr seine Zungen aus. Jede Einzelne davon war mit einem kleinen, glühenden Mechanismus versehen; die Zungen flirrten über das Ende des »Mikrofons«.
»Ja«, antwortete Tadar'Ro mit einer vollkommen menschlichen, männlichen Stimme. Dem Wort haftete ein schwacher mechanischer Klang an, wie bei einem Droiden, und anstatt aus seinem jetzt geschlossenen Mund drangen die Laute aus dem scheibenförmigen Gerät auf seiner Brust. Allerdings war die Stimme unmissverständlich menschlich, und Ben und Luke tauschten Blicke. »Einst haben wir einen von Eurer Spezies gepflegt. Sein Wissen über Eure Sprache versetzte uns in die Lage, dieses Gerät zu erschaffen, sodass wir mit Euch sprechen können.«
»Darüber bin ich sehr froh«, sagte Luke in das Gerät. Er war tatsächlich ziemlich erleichtert. Er hatte sich bereits gefragt, wie es ihnen gelingen würde, die Sprachbarriere zu überbrücken.
»Wie funktioniert das?«, fragte Ben, der das Gerät musterte.
»Wir kommunizieren mithilfe von Pheromonen«, sagte Tadar'Ro. »Es hat einige Zeit in Anspruch genommen, aber das Gerät ist imstande, die Pheromone zu analysieren, die wir ausstoßen, und entsprechende Worte in
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