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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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Hörner standen auf beiden Seiten seines gewaltigen Kiefers ab, und ein großes zentrales Horn ragte zwischen den Augen hervor. Das einsame Tier huschte ein wenig hin und her, ehe es grunzend auf dem grasartigen Grund, das man ihm zum Schlafen gegeben hatte, scharrte. Das Tier blickte zu dem Pulk empor, der auf es herunterstarrte, öffnete sein Maul - seine Kiefer waren kräftig genug, um die Gliedmaßen eines Menschen mit einem beiläufigen Biss zu zerteilen - und brüllte sie an, ehe es sich zu einem Felsen im Gehege begab, um seine Wangenhauer daran zu schärfen.
    »Warum sind die Reeks nicht draußen in den Reittiergehegen?«, fragte Allana. »Sie werden doch als Herdentiere gezüchtet, oder nicht? Und ich dachte, ihre Haut ist eigentlich braun. Ist der hier verletzt?«
    Leia und Jaina tauschten gequälte Blicke. Jaina antwortete zuerst. »Nun ja, Reeks sind Herdentiere. Und für gewöhnlich fressen sie Pflanzen. Aber manchmal geben die Leute ihnen Fleisch zu fressen, was sie aggressiver macht. Diese Leute wollen, dass die Reeks für sie gegen andere Tiere kämpfen.«
    Ein Stirnrunzeln zeichnete Allanas süßes Gesicht, jedoch nicht von Entsetzen oder Grauen - es war rechtschaffene Wut. »Ich habe von diesen Dingen gehört«, sagte sie leise, »und ich finde, dass es sehr falsch von den Leuten ist, so was zu machen.«
    Natürlich. So behütet, wie sie als Chume'da gewesen war, war Allana in vielerlei Hinsicht nicht annähernd so unschuldig wie Kinder von normalen Eltern. Es gab gewisse Aspekte der brutalen Wirklichkeit, vor denen man sie nicht abgeschirmt hatte.
    »Du hast recht, Schatz«, stimmte Jaina ihr zu, ein bisschen lauter, sodass jene ringsum - wahrscheinlich die, die in Erwägung zogen, die Tiere für eben diesen Zweck zu kaufen -sie hören konnten. »Es ist sehr falsch von den Leuten, das zu machen.«
    Sie gingen langsam an dem Reek vorbei zum nächsten Pferch, der ein Tier barg, das für die Familie Solo eine besondere Bedeutung hatte - einen Rancor. Leias Lippen verzogen sich in Erinnerung an eine Zeit vor vielen Jahren, als sie eine Sklavin von Jabba dem Hutt gewesen und gezwungen war, ihm dabei zuzusehen, wie der Rancor viele seiner Feinde aufgefressen hatte - und auch einige Bedienstete, die ihn aus dem einen oder anderen Grund verärgert hatten. Ursprünglich war das Ganze eine eher einseitige Angelegenheit gewesen, bis Luke Skywalker in die Rancor-Grube gestürzt war.
    »Königinmutter Tenel Ka hat ein Lichtschwert, dessen Griff aus einem Rancor-Zahn gefertigt ist«, sagte Allana. In ihrer Stimme lag ein Anflug von Schwermut, doch sie war nicht mit meine Mutter herausgeplatzt.
    Der Rancor hockte sich in seinem Pferch hin und schaute mürrisch zu den Besuchern auf. Dann machte er ohne Vorwarnung einen Satz nach vorn.
    Allana - und die Hälfte der Leute auf dem Laufsteg -kreischten. Han schlang innerhalb eines Herzschlags seinen Arm um sie, während die andere Hand zu seinem Blaster glitt, der nicht an seiner Hüfte hing. Der Rancor prallte gegen den Transparistahl, und einen Moment lang erhellte ein gleißender
    Blitz die mattrote Beleuchtung. Als Leia wieder sehen konnte, kauerte sich das Her auf den Boden seines Pferchs, schüttelte den Kopf und zuckte angesichts des Stromschlags, den es abbekommen hatte.
    »Gibt es hier irgendwelche Notausgänge?«, fragte Han leise, der Allana festhielt. »Ich würde gern so schnell wie möglich von hier verschwinden.«
    »Es gibt einen neben jedem Gehege«, sagte Natua. »Am Ende des Kreuzgangs.«
    »Dann lasst uns gehen. Ich hätte nichts dagegen, mir irgendetwas Kleines. Flauschiges anzusehen, das keine Zähne hat«, meinte Han.
    »Nein«, sagte Allana starrsinnig. »Ich möchte mir die alle ansehen.« Jetzt wand sie sich in Hans Griff, und ihr Großvater setzte sie widerwillig ab.
    »Weißt du. vielleicht sollten wir dich gegen ein Chitlik eintauschen«, sagte Han und zerwühlte ihr das Haar. »Die sind um einiges leichter zu handhaben als kleine Mädchen.«
    Allana, die sich bereits von ihrem Schreck erholt hatte, kicherte. »Aber nicht annähernd so niedlich, richtig?«
    »Normalerweise bin ich derjenige, der die Witze macht, kleines Fräulein.«
    Sie gingen weiter, über Eberwölfe. Stoßzahnkatzen und andere Kreaturen, bis sie zu einem Pferch gelangten, in dem sich mehrere Tiere befanden, die sich so dicht zusammengerollt hatten, dass sie wie Pelzkissen aussahen -wie Pelzkissen, deren Rückgrate von großen Stacheln gekrönt wanden. Einer war groß

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