Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
vielleicht schwindlig?«
Wäre die Situation nicht so schrecklich gewesen, hätte Natua mit den Augen gerollt. Wie es schien, hielten sie die Scharade selbst hinter den Kulissen aufrecht.
Auch mit ihm stimmte etwas nicht. Sie war sich nicht ganz darüber im Klaren, was genau, aber selbst wenn sie ihm noch nie zuvor begegnet war, wusste sie, dass er nicht der war, der er zu sein vorgab, genau wie die anderen. Sie wollte ihn einfach mit einem Machtstoß gegen die Wand schleudern, doch sie brauchte ihn. Sie trat vor. und ihre Haut rötete sich, als sie Pheromone verströmte und sehr unauffällig zwei Finger bewegte.
»Jedi. Es gibt einen Notfall. Sie müssen mich unverzüglich in den Kontrollraum bringen. Leben stehen auf dem Spiel!«
Auch seine Haut rötete sich, als er als Reaktion darauf ein bisschen rot wurde. »Ich... Da draußen stehen Leben auf dem Spiel. Kommen Sie sofort mit mir mit! Ich bringe Sie in den Kontrollraum!«
Leia aktivierte ihr Lichtschwert beinahe im selben Augenblick wie Radd. Der blassblaue Schein ihrer Waffe verschaffte ihr genügend Licht, um die Panik in den Gesichtern zu sehen, die sie bereits in ihren schreienden Stimmen hören konnte. Die von Allana, direkt neben ihr, war am lautesten. Die einzige andere Helligkeit stammte von mehreren winzigen Lichtreihen unter ihnen, die jeden Pferch umrandeten und anzeigten, wo sich die Kraftfelder befanden. Die Menge, die von dem plötzlichen Satz des Rancors bereits entnervt war, drängte jetzt auf die Ausgangstüren zu.
»Sie sind verschlossen.'«, schrie jemand.
»Verflucht«, murmelte Leia atemlos, dann griff sie auf die Macht zurück, um ihre Stimme zu verstärken, und rief lauter: »Bleiben Sie alle ruhig! Ich bin sicher, dass es sich dabei bloß um eine Panne handelt, die in Kürze wieder behoben ist. Wir sind nicht in Gefahr.«
Sie suchte Radds Blick und wies mit dem Kopf ruckartig in die Richtung des nächstgelegenen Ausgangs. Er nickte und bahnte sich seinen Weg durch die Menge.
»Ich nehme den über dem Rancor-Gehege«. sagte Jaina. Sie ließ Worten Taten folgen, setzte mit einem Machtsprung über die Menge hinweg und lief auf dem Geländer behände auf den
Ausgang zu.
»Radd«, fuhr Leia fort. »Jaina und ich werden uns daranmachen, Ausgänge in die Türen zu schneiden, um alle so schnell wie möglich hier rauszukriegen. Hoffentlich ist bis dahin das Licht wieder an und.«
Unter ihnen ertönte ein rasselndes, schleifendes Geräusch. Leia schaute rasch nach unten. Hinter ihr fluchte Han überaus farbenfroh, und Allanas ängstliches Gejammer nahm zu.
Die Transparistahldecken, die eine physikalische Barriere zwischen den Besuchern und den hungrigen, gepeinigten, feindseligen Kreaturen bildeten, die unter ihnen umherstreiften, glitten langsam, systematisch in die Wand zurück. Die Kreaturen blickten erwartungsvoll nach oben. In ebendiesem Moment verfolgte Leia, wie die winzigen Lampen, die so beruhigend kundtaten, dass die Kraftfelder aktiv waren. erloschen.
Etwas Feuchtes und Festes fiel auf sie hinab, traf sie hart an der Schulter. Ein rascher Blick nach unten offenbarte eine große Menge Blut - aber nicht ihr eigenes. Schlagartig begriff Leia. was los war.
Die Tiere - allesamt Fleischfresser - wurden gefüttert.
Im Hinblick auf die allgemeine Sicherheit war das ein kluger Plan. Zur Fütterungszeit fuhr man die Transparistahldecken ein, die Kraftfelder wurden abgeschaltet, und anstatt Leben zu riskieren, indem die Tierpfleger gezwungen waren, das rohe Fleisch selbst in die Gehege zu bringen, fiel es einfach aus Fächern in der Decke.
Bloß dass jetzt keine Fütterungszeit war und jede Menge Lebewesen im Weg waren. Noch während Leia der Menge abermals zuzurufen versuchte, sie solle Ruhe bewahren, ging ihr durch den Kopf, wie schlecht die Rampen geplant waren, dass sie sich in dieser Position befanden. Das Futter fiel direkt auf sie drauf, ebenso wie in die Gehege.
Und dann wurde ihr klar, was unvermeidlich geschehen musste.
»Beschütz Allana!«, rief sie Han zu. Sie fühlte Jaina durch ihr Macht-Band und schickte ihrer Tochter ein akutes Gefühl von Dringlichkeit. Mit einem Machtsprung schoss sie in die flöhe, um geschickt auf dem schmalen Geländer zu landen, und lief genauso darauf entlang, wie Jaina es getan hatte; sie musste sich angestrengt konzentrieren, um das Gleichgewicht zu halten, und eilte auf Radd und das Loch zu, das er gerade durch die Tür schnitt. Die Gefahr sorgte dafür, dass jede Zurückhaltung zur
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