Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund
Kom-Wellen runtergeladen. Jetzt sehen Sie sich das hier an. Der Anfang ist exklusiv - alle waren gerade damit beschäftigt, ihre Berichte an die Sender zu übermitteln, als ich dieses kleine Juwel aufgenommen habe.«
Auf der Vidwand erschien wieder der Hangarzufahrtstunnel. Der GAS-Trupp stand immer noch davor. Die Truppler wirkten gelangweilt, und der Captain schüttelte frustriert den Kopf, als jemand ihn über sein Headset anbrüllte. Dann - beinahe zu schnell, als dass Lecersen es sah - hob sich das Tor mit einem Mal um einen Meter und fiel dann wieder nach unten.
Die verblüfften Truppler wirbelten herum und richteten ihre
Waffen auf die Stelle, und der GAS-Captain brüllte etwas in sein Headset-Mikrofon. Einen Moment später kamen zwei junge Jedi in Sicht, eine Duros und ein Jenet, die versuchten, geradewegs mitten durch den Trupp zu gehen. Zumindest mutmaßte Lecersen, dass es sich um Jedi handelte. Sie trugen lediglich Tuniken und Hosen, ohne dass Lichtschwerter an ihren Gürteln hingen, sodass es schwierig war, das mit Sicherheit zu sagen.
»Das waren Jedi-Schüler«, erklärte Tyrr.
»Waren?«, japste Lecersen. »Sie meinen, die GAS.«
»Nein, sie sind wohlauf«, versicherte Tyrr. »Sie sind aus dem Orden ausgetreten.«
»Ausgetreten?«, echote Lecersen. »So was können Jedi?«
Tyrr zuckte mit den Schultern. »Wer sollte sie daran hindern?«
Lecersen wandte sich wieder der Vidwand zu und verfolgte interessiert, wie der GAS-Captain das junge Paar verhörte. Obwohl es nicht möglich war, das Gespräch mitanzuhören, schien offensichtlich, dass die ehemaligen Jedi nicht im Geringsten eingeschüchtert waren. Nach einem Moment wurden die Gestalten größer, als Tyrr und sein Kameramann die Gleiterspur hinuntergingen.
»Am Ende hat er sie gehen lassen, nachdem wir da waren«, erklärte Tyrr.
»Weil er nichts gegen sie in der Hand hatte?«, spekulierte Lecersen.
»Besser«, entgegnete Tyrr. »Sie haben behauptet, ausgetreten zu sein, weil sie nicht in Gesetzesverstöße mit hineingezogen werden wollen.«
Lecersen wandte sich zur Seite und sah ihn an. »Bitte, sagen Sie mir, dass Sie das aufgenommen haben!«
»Tut mir leid«, sagte Tyrr. »Aber das war ohnehin alles Geschwätz. Das haben sie bloß gesagt, damit die GAS gezwungen ist, sie gehen zu lassen.«
»Und woher wissen Sie das?«
Tyrr ließ ein wahrlich selbstzufriedenes Grinsen aufblitzen. »Weil ich sie interviewt habe«, erklärte er. »Ich habe sie auf Holo, wie sie zugeben, dass sie keine Jedi mehr sein wollen, weil ihnen die Art und Weise nicht gefällt, wie Daala das Kommando über den Orden übernimmt.«
Lecersen überkam ein breites, spontanes Lächeln. »Ist das wahr?« Er trat zum Servierwagen und nahm sich selbst ein Glas, ehe er die Gax-Karaffe zur Hand nahm und auch Tyrr noch einmal einschenkte. »Warum sehen wir uns nicht dieses Interview an? Und anschließend sage ich Ihnen, wie ich Sie zu einem sehr reichen Mann machen werde.«
11.
Im Schoß ihrer acht Jahre alten Enkeltochter lag ein blasses Fellknäuel namens Anji, das letzte der Nexu-Jungen, die Leia auf dem Viehmarkt drei Wochen zuvor zu Waisen machen musste. Die vier Augen des weiblichen Welpen glänzten im flackernden Licht der Vidwand, als Anji über das einfache Apartment der Solos wachte, doch sie hielt ihre Rückenstachel flach gegen das Fell gepresst, und ihre Zehenklauen waren in die Pfoten zurückgezogen. Offensichtlich fühlte sich die kleine Kreatur in ihrem neuen Zuhause wohl - selbst mit abgestumpften Stacheln, geschnittenen Klauen und einem Dentalimplantat, das sie daran hinderte, fest genug zuzubeißen, dass Blut kam. Der Anblick des Geschöpfs zusammen mit Allana sorgte dafür, dass Leia ein Kloß im Hals saß, da Jacen ebenso liebevoll und geschickt mit Tieren umgegangen war, und es machte sie glücklich zu wissen, dass etwas von der Güte in ihrem Sohn in dessen Tochter überlebt hatte.
Anji hob den Kopf und schnüffelte in der Luft, was Allana dazu brachte, die Stirn zu runzeln und zu Leias Ende der Couch rüberzuschauen.
»Omi, sei doch nicht so traurig. Dann denkt Anji, dass irgendetwas nicht stimmt.«
In Leias Auge glitzerte eine Träne, doch sie lächelte und streckte die Hand aus, um das Fell des Nexu zu streicheln. »Ich bin eigentlich nicht traurig, Allana.« Sie öffnete ihr Herz der Macht und ließ die Freude hineinfließen, die es ihr bereitete, Allana großzuziehen. »Manchmal erinnere ich mich an traurige Zeiten, aber dich hier zu
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