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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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umarmte Ben kurz, dann sagte er: »Ich werde versuchen, mich zu beeilen.«
    »Das ist auch besser für dich«, entgegnete Ben. »Bloß eine Frage, bevor du gehst.«
    »Gewiss.«
    Ben wandte sich an Givin. »Wie viel Zeit haben wir?«
    Der Givin legte den Kopf zur Seite. »Wie viel Zeit?«
    »Bevor diese Station in die Luft fliegt.« Ben deutete vage zum Kontrollraum, wo man immer noch schwach die Alarmsignale hören konnte. »Luch ist doch aufgefallen, was da drin vorgeht, oder?«
    »Oh, die Alarme«, erwiderte der Givin. »Die habe ich glatt vergessen. Die sind vor etwas mehr als zwei fahren losgegangen.«
    Ben warf Luke einen besorgten Blick zu, dann fragte er: »Vor etwas mehr als zwei Jahren? Vor siebenundzwanzig Monaten vielleicht?«
    »Ja, präzise.« Der Givin nickte. »Kurz nachdem die Centerpoint-Station zerstört wurde, sofern die Daten, die man uns gegeben hat, korrekt sind.«
    Bens Gesicht fiel in sich zusammen - beinahe genauso sehr, wie Lukes Magen sich zusammenzog.
    »Aber euch sind keine Probleme aufgefallen?«, drängte Ben. »Ihr macht euch wegen nichts Sorgen?«
    »Worüber sollten wir uns Sorgen machen?« Der Givin breitete seine knochigen Hände aus. »Es gibt kein Lehen, es gibt keinen Tod...«
    »Ja, ich weiß schon«, brummte Ben. »Es gibt nur die Macht.«

10.

    Drikl Lecersen fand, dass der Schlüssel dazu, ein großer Anführer zu sein, in der Fähigkeit lag, vollkommen von Moral unbelastete Intelligenz und Ehrgeiz zu erkennen. Und in dem Nachrichtenschnösel, der ihm gegenwärtig auf dem Sofa seines gemieteten Apartments auf Coruscant gegenübersaß, hatte er all diese Dinge in großer Menge gefunden.
    Javis Tyrrs riesiges, strahlendes Lächeln war eine Falle, die darauf wartete zuzuschnappen, seine seidige, warme Stimme eine permanente Lüge, sein geschniegeltes, gutes Aussehen der Köder am Haken. Tyrr würde für einen Knüller seine eigene Schwester verkaufen oder seinem besten Freund für eine Exklusivgeschichte eine Vibroklinge verpassen, und ein privater Ermittler hatte Lecersen Beweise für beides geliefert. Kurz gesagt, der Mann war das perfekte Werkzeug für ein in die Ecke getriebenes Raubtier wie Lecersen, für eine verwundete Blutflosse, der nichts anderes übrig blieb, als aus der Sicherheit der Schatten heraus anzugreifen.
    Lecersens Grübeleien fanden ein abruptes Ende, als die Szene auf der Vidwand der Hotelsuite zu einer Nahaufnahme heranzoomte. um das nach unten sausende Durastahltor zu zeigen, das die fliehenden Gestalten von Han und Leia Solo verbarg. Er verfolgte, wie das Paar unbeschadet entkam - so. wie sie es stets zu tun schienen, aus nahezu jedem Schlamassel, das sie schufen -. und in seinem Magen machte sich ein vertrautes Brennen breit.
    Wie die Solos so unverfroren dasselbe Gesetz missachten konnten, das zu befolgen sie von allen anderen verlangten, überstieg sein Verständnis. Die schiere Frechheit eines solchen
    Verhaltens allein genügte bereits, um ihre Vernichtung zu rechtfertigen, ebenso wie die Erinnerung an Han Solo, der an Bord der Anakin Solo einen Blaster auf ihn richtete. Aber das war nicht der Grund dafür, dass Lecersen dies tat. Hier ging es ums Überleben, darum, sicherzustellen, dass weder die Solos noch die Jedi jemals in die Position kamen, ihn oder den Moff-Rat ein weiteres Mal zu bedrohen.
    Weil Jagged Fel nicht ewig der Staatschef des Galaktischen Imperiums sein würde. Er war nicht gescheit, nicht gemein und nicht skrupellos genug. Früher oder später würde er einen Fehler machen, und Lecersen war bloß einer aus den Reihen der Moffs, der dann mit einem Vibrodolch hinter ihm stehen würde, bereit, ihn Fel in den Rücken zu rammen.
    Die Szene auf der Vidwand wechselte zu Jaina Solo, die in der ramponierten imperialen Limousine untertauchte, ohne auf die wiederholten Befehle des GAS-Captains zu achten, das Tor zu öffnen. Lecersen hielt das Video an und drehte sich dann zu seinem Gast um, der sich auf dem Sofa ausgestreckt hatte und an einem Glas ryboreanischem Gax nippte, das ihn ein Monatsgehalt gekostet hätte.
    »Javis. mein guter Mann, das habe ich vor drei Stunden live gesehen«, sagte er. »Sie haben gute Arbeit darin geleistet, die Solos und die Jedi schlecht aussehen zu lassen, ohne dabei den Umstand zu erwähnen, dass es gar keine Grundlage für eine Verhaftung gab. Aber ich sehe keinen Anlass, mir das noch einmal anzuschauen. Sie können versichert sein, dass ich unsere Beziehung als wertvoll erachte.«
    »Und sie ist dabei,

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