Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
unbekümmert zu halten. »Und jetzt löst Ihr den Senat auf?«
»Nein. Die Senatoren oder ihre Ämter sind nicht in Gefahr. Wir übernehmen lediglich fürs Erste die Funktion der Exekutive.«
Treens Gesicht blieb gelassen, doch ihre Gedanken rasten. Sie geriet einen Moment lang aus dem Gleichgewicht, als Jaina Solo neben ihr landete und die aufsteigende Plattform erneut ein Stück nach unten sackte.
»Habt Ihr Staatschefin Daala bereits in Gewahrsam?«, fragte Treen.
Meisterin Sebatyne nickte. »Das haben wir.«
Jaina warf einen Blick über die Seite und verfolgte Corran Horns Aufstieg. »Sie befindet sich in den Händen meiner Eltern. Sowie in denen der Meister Solusar und anderer.«
»Ihr wisst, dass Euch ein Blutbad bevorsteht, oder? Eine kleine Gruppe wie der Jedi-Orden, so fähig seine individuellen Mitglieder auch sein mögen, kann nicht darauf hoffen, die Regierung gegen die vereinten Kräfte der bewaffneten Streitkräfte und den Willen des Volkes als Geisel zu halten.«
»Diese hier und der gesamte Jedi-Rat hoffen, dass wir mit dem Segen des Volkes handeln«, entgegnete Meisterin Sebatyne.
In Treens Kopf nahmen die groben Umrisse eines Plans Gestalt an.
Sie musste selbst die Initiative ergreifen. Ihr blieb keine Zeit, ihre Idee erst dem Komitee vorzustellen. Das hier würde ihnen Schwierigkeiten bereiten, besonders, was den militärischen Faktor betraf.
Zu schade für sie.
»Euer Vorgehen findet meine Zustimmung, Meisterin Sebatyne – und die Zustimmung von anderen. Sofern Ihr mir gewisse Garantien geben könnt, ist es mir vielleicht möglich, Euch nicht bloß die Unterstützung einiger wichtiger Senatoren anzubieten … sondern ebenfalls die der meisten Oberbefehlshaber der bewaffneten Streitkräfte, die sich allesamt in letzter Zeit unter Daalas unvernünftiger Herrschaft aufgerieben haben.«
»Können wir bitte etwas langsamer aufsteigen, Senatorin Treen?«, meinte die Barabel.
Treen tat wie geheißen. Einen Moment später geriet die zunehmend vollere Plattform erneut ins Schwanken, als Corran Horn aufsprang, um sich zu den anderen zu gesellen.
Treen verbrachte die nächsten paar Minuten an ihrem Komlink, dem speziellen mit der Chiffrierfunktion. Sie drehte sich nur gelegentlich um, um der Rede zu lauschen, die Meisterin Sebatyne nur wenige Meter von ihr entfernt hielt.
Im Großen und Ganzen waren ihre Worte genau die, die sie zu hören erwartete: »… handeln im Interesse der Galaktischen Allianz … um eine Katastrophe zu verhindern, die die Allianz in Stücke reißen könnte … in Gewahrsam genommen …« Flankiert von Meister Horn und Jaina Solo, sprach Sabas vergrößertes Abbild – ernst, aber nicht grimmig – zu den versammelten Senatoren, während sich Senator Rockbender unübersehbar hinter ihnen tummelte.
Eine Etage tiefer, weiter an der Seite, kümmerte sich Treen auf ihrer jetzt abgesehen von ihr verwaisten Plattform wesentlich leiser um ihre Angelegenheiten. »Wir haben keine andere Wahl. Wir können entweder auf diesen Flitzer aufspringen oder zusehen, wie er in der Ferne verschwindet, zusammen mit all unseren Chancen. Wir sollten einfach das Beste daraus machen, dann kommt es lediglich zu einer Verzögerung … wenn wir jetzt mit den Jedi kooperieren. Sie brauchen uns. Ja, eine vereinigte Front. Es ist mir gelungen, mich mit allen relevanten Parteien in Verbindung zu setzen, selbst mit der, die in Haft ist.«
Sie schenkte Bramsins Erwiderungen kaum Gehör. Im Augenblick hatte nichts von dem, was der Mann sagte, irgendeine Bedeutung. Sie gab einige unverbindliche, zustimmende Laute von sich und beendete dann rasch das Gespräch.
Nachdem sie ihren Platz an den Kontrollen wieder eingenommen hatte, steuerte sie ihre Plattform neben die von Rockbender. Sie sorgte dafür, dass die Plattform ihre Position hielt, und verfolgte dann Meisterin Sebatynes Rede.
Schließlich kam die Jedi zum Ende ihrer Ansprache. Sie warf einen raschen Blick zu Treen hinüber. Treen blickte gleichermaßen demonstrativ in die Hauptholokamereeinheit empor, die über der Plattformebene schwebte.
Saba bedeutete der Holokamera, ihre Aufmerksamkeit auf Treen zu richten.
Obwohl sie nicht auf die riesigen Monitore über sich schaute, wusste Treen, als das Bild von Saba zu ihr umschaltete. Die Lichtintensität veränderte sich, um dem Umstand Tribut zu zollen, dass das Bild, das zuvor von Sabas dunkler, schuppiger Haut beherrscht wurde, jetzt Treens himmelblaues Gewand zeigte.
Sie hob ihr Kinn und
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