Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
blickte in die Holokamera. »Obgleich das Vorgehen des Jedi-Ordens ohne Beispiel ist und vor diesem Vorfall weder die Kooperation noch der Segen des Senats oder irgendeines seiner Mitglieder gesucht wurde, verkünde ich hiermit, dass die Teile unserer Regierung, die sich noch immer um Recht und Gerechtigkeit sorgen, beschlossen haben, dieses Vorgehen unter Vorbehalt zu unterstützen. Ich habe persönlich mit General Thaal von der Armee gesprochen, ebenso mit Admiralin Parova, der amtierenden Oberbefehlshaberin der Flotte, sowie mit General Jaxton vom Sternenjäger-Oberkommando. Alle sind sich darin einig, dass diese unglückliche Entwicklung der Ereignisse letztlich die einzige Möglichkeit war, die vernunftbegabten Wesen noch zur Verfügung stand – die einzige Option, die die ehemalige Staatschefin Daala uns ließ. Aus diesem Grund werden sich die bewaffneten Streitkräfte dem Jedi-Orden nicht in den Weg stellen, solange der Orden weiterhin zum Wohl der Allgemeinheit agiert und daran arbeitet, die Exekutive wieder in ordnungsgemäß ausgewählte Hände zu legen. Dieses Vorgehen wird im Übrigen auch von einer Synode von Senatoren unterstützt, einschließlich meiner selbst, von Fost Bramsin von Coruscant und von vielen anderen, deren Namen ich auflisten werde, sobald sie aufhören, in mein Komlink zu strömen.«
Am Rande ihres Blickfelds sah sie Aktivitäten auf dem Kom-Monitor der Plattform. Sie hatte sich dreißig Sekunden Zeit genommen, um eine Senatsabstimmung einzureichen, deren Bezeichnung – rätselhaft, bis ihr die letzten paar Worte über die Lippen gekommen waren – schlicht lautete: WER STIMMT IN DIESER ANGELEGENHEIT MIT SENATOR BRAMSIN UND MIR ÜBEREIN ? Mit einem Mal begannen Namen in der linken Säule aufzutauchen, in der JA -Säule. Innerhalb eines Augenblicks erstreckte sich die Liste bis zum unteren Rand des Bildschirms, und dann rollte der Titel des Dokuments oben weg, als noch mehr Namen hinzugefügt wurden.
»Wir ersuchen alle Bürger der Allianz, Ruhe zu wahren. Es gibt keinen Anlass zur Sorge, und die Regierung wird ihre Aufgaben weiterhin erfüllen – weitaus reibungsloser und vernünftiger, als es in den vergangenen Monaten unter der ehemaligen Staatschefin Daala möglich war.« Sie wandte sich wieder an Saba und nickte, um die Kontrolle über die Übertragung ohne viel Aufhebens an die Jedi zurückzugeben.
Im Wartebereich der Staatschefin blinzelte Han, als Sabas Antlitz von Neuem den Monitor füllte. Er drehte sich zu seiner Frau um. Sie wurde von Kam und Tionne gesäumt. Zekk und Taryn hielten das Innenbüro und die noch immer bewusstlose Daala in Schach. Die Spätankömmlinge Kyp und Octa hatten die anderen bereits aus dem Wartezimmer in den Zugangskorridor hinausgeführt und sicherten diese Tür jetzt gegen mögliche Angriffe von Sicherheitskräften. »Wir haben gewonnen.«
Leia nickte. Sie wirkte selbst ein wenig verstört. »Die Wahrscheinlichkeit dafür war groß. Möglicherweise war das unvermeidlich. Aber wir haben sofort gewonnen. Ohne darauf warten zu müssen, dass die bewaffneten Streitkräfte und der Senat mitziehen.«
»Dann können wir also verschwinden?«
»Bald, Han. Bald.« Sie runzelte die Stirn, offenkundig besorgt.
»Was ist los, Schatz?«
Leia schüttelte den Kopf, als würde sie das abtun, was ihr zu schaffen machte. »Das fühlte sich nur gerade an wie damals, als wir vom ersten Todesstern flohen. Als wir Hilfe bekamen, die alles erleichterte … Hilfe, die jedoch für die Zukunft weitere Schwierigkeiten bedeutete.«
»Das ist fast fünfundvierzig Jahre her. Nicht mit dem hier vergleichbar.« Han lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Was denkst du, wird passieren, wenn wir uns etwas zu Essen bestellen?«
»Dein Bothaner ist draußen auf dem Gang. Frag ihn .«
Die Nachricht des Putsches verbreitete sich schlagartig in dem Moment über die Holokanäle, als die Abschottung des Senatsgebäudes aufgehoben wurde. Die Neuigkeit drang mit Hyperraumgeschwindigkeit in alle nahen und fernen Bereiche der Allianz, in den Raum der Imperialen Restwelten, in Regionen, die von diesen beiden politischen Fraktionen nicht kontrolliert wurden.
Die Nachrichtensendungen explodierten schier vor Getöse und Kommentaren. Im Nachrichtenspeicher der Komlinks von Han, Leia, Saba, Jag Fel, Treen, Bramsin, Rockbender, Jaxton, Thaal, Parova, Dorvan und unzähligen anderen sammelten sich drängende Einladungen, vor eine Holokamera zu treten und zu
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