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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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saß. Sie ließ ein beinahe unmerkliches Kopfschütteln erkennen.
    Padnel zögerte dennoch. Vielleicht ließ er sich die Sache noch einmal durch den Kopf gehen; vielleicht schindete er bloß Zeit, damit niemand auf den Gedanken kam, dass er die Empfehlung seiner Ratgeberin ohne Umschweife akzeptierte. Schließlich jedoch schüttelte er den Kopf. »Ich heiße diese Tat nicht gut, und das habe ich auch nie getan.«
    »Billigen Sie sie dann?«
    »Nein.«
    »Wussten Sie, dass es dazu kommen würde?«
    Auch bei dieser Frage zögerte er. Leia glaubte zu wissen, warum. Obgleich Padnel politisch nicht allzu erfahren war, konnte er sich leicht ausrechnen, dass eine bejahende Antwort ihn geradewegs aus dem Rennen katapultieren würde, wenn es um eine langfristige Zusammenarbeit mit der Allianz ging. Doch wenn er Nein sagte, sprach das für einen Mangel an Einigkeit sogar innerhalb der Führung seiner eigenen Bewegung. Seine Antwort würde auf diesen Faktoren beruhen und nicht auf seiner wahren Meinung zu diesem Thema.
    Padnel entschied sich für die Zukunft. »Nein.«
    Leia lächelte. »Nun, jetzt kommt die knifflige Frage, Meister Ovin. Die Allianz kann und wird die Sklavereipraktiken der Hutts verurteilen, um auf diese Weise für eine zivilisiertere Galaxis zu werben. Können Sie die letzte Tat Ihres Bruders aus demselben Grund verurteilen?«
    Bevor Padnel antworten konnte, ergriff Reni das Wort. »Es kostet die Allianz nichts, eine solche Verurteilung auszusprechen. Nicht das Geringste. Wir wissen das, weil wir solche Worte in der Vergangenheit schon oft gehört haben, ohne dass ihnen Taten gefolgt wären. Doch wenn Meister Ovin eine solche Verurteilung ausspricht, wird ihn das teuer zu stehen kommen. Sie legen einen wertlosen Chip auf den Sabacc-Tisch und fordern ihn auf, mit einem Tausend-Credit-Chip dagegenzuhalten.«
    Leias Lächeln wankte nicht. »Hören Sie, eine Anti-Sklaverei-Bewegung besteht stets aus zwei bedeutsamen Elementen – einem praktischen und einem idealistischen. Das praktische Element ist, dass sich Sklaven gegen ihre Fesseln auflehnen. Das idealistische ist der Gedanke, dass sie das Recht dazu haben. Doch wir können unsere anderen Ideale nicht einfach über Bord werfen, um uns bloß einem einzigen zu verschreiben. Und anscheinend sind Sie darauf erpicht, uns aufzufordern, uns von dem Ideal abzuwenden, dass das Leben unschuldiger empfindungsfähiger Wesen geschützt werden muss. Ich habe Milliarden Unschuldige sterben sehen, als mein Heimatplanet Alderaan vernichtet wurde, und vielleicht glauben Sie, dass mich das dazu veranlasst, einen wesentlich bescheideneren Verlust wie die Feuertaufe zum Wohle politischer Zweckmäßigkeit unter den Teppich zu kehren – aber da irren Sie sich.«
    Reni schnaubte. »Vielleicht denken Sie ja, dass wir, wenn Sie uns eine leere Schachtel geben und es einen Kuchen nennen, tatsächlich glauben, es sei ein Kuchen. Natürlich musste Padnel es in Erwägung ziehen, die Tat seines Bruders zu verurteilen und den damit einhergehenden Unterstützungsverlust hinzunehmen – bis zu dem Punkt, an dem Sie Schlachtschiffe herschicken, um dabei zu helfen, Klatooine gegen den Gegenschlag der Hutts zu verteidigen, und Sie den Verlust an Einnahmen hinnehmen, den das zur Folge hätte.«
    Padnels Kiefer arbeitete, als hätte er die Absicht, etwas dagegen einzuwenden, dass man ihm auf diese Weise den Rücken stärkte, doch er hielt den Mund geschlossen.
    »Ein Planet muss seine eigene Unabhängigkeit erlangen, bevor er darum bitten kann, in die Allianz aufgenommen zu werden.« Leia zuckte die Schultern, als wäre das offensichtlich. »Wenn die Bevölkerung nicht imstande ist, genügend allgemeine Unterstützung aufzubringen, um sich selbst auch nur eine dürftige Form der Freiheit zu verschaffen, wie können Sie da erwarten, dass die Allianz Ihre Ziele unterstützt?«
    »Ah.« Reni lehnte sich nach vorn, plötzlich sehr an dem Thema interessiert. »Doch jetzt herrschen die Jedi über die Allianz …«
    »Die Jedi stellen ein Drittel der Macht des Staatschefs, nicht mehr.«
    »… und es ist gemeinhin bekannt, dass ihr in der Vergangenheit ungeachtet des Missfallens der Neuen Republik und der Galaktischen Allianz operiert habt. Also lassen Sie uns einen Moment lang über die Jedi reden. Können Sie uns versichern, dass die Jedi unseren Freiheitskampf unterstützen, auch wenn die Allianz selbst das nicht tut?«
    Leia lehnte sich mit gelassener Miene zurück, als würde sie über etwas

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