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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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mit Hirnbleiche?«
    Luke grinste und übernahm die Führung zu dem Loch, das sie in den Zaun geschnitten hatten. Wo immer möglich, hielten sie sich an finstere Seitengassen, während sie sich ihren Weg zum Rande der kleinen Ortschaft und in die kristalline Wüste dahinter bahnten, zu dem Hügel, der zwischen der Stadt und der Stelle lag, wo sie ihren gestohlenen Gleiter versteckt hatten.
    Es war nicht schwierig gewesen, Kesla Vein zu überprüfen. Die hiesige Pumpstation war komplett automatisiert und wurde nur gelegentlich zu Wartungs- und Diagnosezwecken von den Alteingesessenen-Arbeitern aufgesucht, die sie leiteten. Sie hatten keine Hinweise darauf gefunden, dass sich Abeloth oder irgendwelche Theranischen Lauscher dort einquartiert hatten. Sie waren auf einige Drochs gestoßen, die jedoch größtenteils der winzigen Variante angehörten.
    Auf ihrem Rückmarsch zum Gleiter überprüfte Vestara ihr Komlink, das so eingestellt war, dass es die unregelmäßigen Standortimpulse empfing, die das Fahrzeug übertrug. Das Signal kam, als sie gerade eine Minute unterwegs waren, nur ein paar Grad neben dem Kurs, den sie eingeschlagen hatten. Sie korrigierten die Richtung und gingen weiter. Einige Minuten später kam der Hügel in Sicht, teilweise verschleiert von einer Staubwolke, die einem Fluss gleich vorbeifloss. Sie gingen um die Nordseite herum und stiegen dann in die Kluft hinab, in der sie den Gleiter zurückgelassen hatten. In dieser Schlucht war die Sicht besser. Der Staub, der jetzt nicht mehr vom Wind vor sich hergetrieben wurde, schwebte wie ein feiner Dunst nach unten, doch das war nicht annähernd so schlimm wie die Staubwolken oben auf der ungeschützten Oberfläche.
    Ihr Gefährt war da, wo sie es zurückgelassen hatten, noch etwa fünfzig Meter entfernt, als sie gerade um eine Biegung kamen. Doch auf dem Kamm darüber, vielleicht zwanzig Meter weiter oben, war ein blauer Luftgleiter, ein Modell mit einem breiten Rumpf, der dazu entworfen war, ganze Familien zu befördern oder einen Piloten und eine stattliche Menge Fracht. Der Speeder fuhr nicht und war am Rande der Schlucht abgestellt worden. Ein guter Meter der Frontseite ragte über die leere Luft hinaus. Von der Winde an der Vorderseite dieses Luftgleiters baumelte ein Seil in die Tiefe, das vier Meter über dem Boden der Schlucht endete.
    Doch es war niemand zu sehen. Ben warf einen Blick in alle Richtungen und legte die Hand auf den Griff seines Lichtschwerts, das außer Sicht hinten am Gürtel hing. »Nicht gut.«
    Vestara zog ihr Lichtschwert von der Halterung. Mit einigem Widerwillen öffnete sie sich selbst der Macht – Widerwillen, weil die übliche Folge dieses Vorgehens auf Nam Chorios, nämlich das paranoide Gefühl, von Hunderten ferner Beobachter angestarrt zu werden, ihr kein besseres Verständnis ihrer Umgebung oder der mutmaßlichen Gefahren um sie herum verschaffte. Auch dieses Mal war das Ergebnis ihrer Bemühungen kein anderes.
    Luke blieb weiterhin an der Spitze des Trios und übernahm die Führung zum Gleiter. »Falls da irgendwelche Scharfschützen lauern, haben sie uns bereits im Visier. Also seid …«
    »Vestara Khai!« Die Stimme war ein fernes, hohes Heulen wie von einem wehklagenden Geist aus einem unheimlichen Holodrama. Das Heulen hallte von den Schluchtwänden wider.
    Ben warf ihr einen Blick zu. »Ist für dich.«
    Sie starrte ihn mit finsterer Miene an. »Du bist keine große Hilfe.«
    Plötzlich war da eine verschwommene Bewegung, und dann landete eine Frau auf ihrem Luftgleiter, die offensichtlich vom Boden dahinter in die Höhe gesprungen war. Sie war von durchschnittlicher Größe, schlank, mit recht breiten Schultern, dunkler Haut und kurzem, schwarzem Haar. Genau wie Luke, Ben und Vestara trug sie Kleidung, die Neusiedlern angemessen war – Hose und gefütterte Jacke aus strapazierfähigem Stoff, robuste Lederstiefel, einen Übermantel sowie Kapuze und Schutzbrille.
    Vestara nahm sie eingehend in Augenschein – so eingehend, wie es ihr auf diese Entfernung möglich war. »Wer bist du?«
    »Du kennst mich, Verräterin!« Die Frau hob ihre Arme hoch empor, streckte sich und legte die Hände sodann an die Hüfte. Sie drehte ihren Körper hin und her, eine Lockerungsübung. »Und es ist an der Zeit, dass deine Gefährten sterben und du zum Verhör zu deinem Vater gebracht wirst.«
    Etwas an der Stimme der Frau kam ihr vertraut vor, und schließlich erkannte Vestara sie. Eigentlich hätte die Frau makellose,

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