Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
lavendelfarbene Haut haben müssen – und Haar so weiß wie Schnee. Offensichtlich war sie geschminkt und trug eine Perücke. Sie hatte sich verkleidet, um sich unter den Bürgern von Nam Chorios bewegen zu können, ohne aufzufallen. »Tola Annax.«
    »Offensichtlich ist dein Hirn ja noch nicht vollends festgefahren, Vestara. Jetzt sei ein gutes Mädchen und ergib dich. Wir müssen dich zu deinem Vater zurückbringen, wo du die ausgeklügeltste Folter über dich ergehen lassen darfst und erklären wirst, warum du Lord Taalon getötet hast. Tust du das nicht, machst du mit seinem Mörder eindeutig gemeinsame Sache – dann bist du nicht ihre Gefangene.«
    Vestara aktivierte ihr Lichtschwert und trat vor. »Er musste sterben. Er hatte sich … verändert. Er war nicht länger in der Lage, uns anzuführen.« Sie glaubte nicht im Mindesten, dass Tola Annax ihren Worten Glauben schenken würde, aber zumindest war das etwas, über das sie reden konnte, während sie sich ihr näherte.
    »Oh, wir sind uns der genetischen Mutationen bewusst, die er durchlebt hat. Beschleunigte Veränderungen, groteske Mutationen … deswegen spricht man dich vielleicht sogar von der Komplizenschaft frei. Wenn du dich ergibst.«
    »Natürlich. Komm hier runter und ich händige dir persönlich meine Waffe aus.« Während sie sprach, war sich Vestara der Schritte der Skywalkers hinter sich bewusst, die ihr folgten, und sie war sonderbar froh darüber.
    Tolas Worte bedeuteten, dass die Sith nicht wussten, wer Taalon umgebracht hatte. Ihr Vater hatte ihnen also nicht gesagt, was er zufällig mitangehört hatte. Diese Erkenntnis traf Vestara mit ebensolcher Wucht wie einige Minuten zuvor der kalte Wind, als sie ins Freie hinausgeklettert war. Gavar Khai … beschützte sie? Er zeigte sich besorgt um ihr Schicksal? Sie verspürte eine plötzliche Verwirrung, und einen Moment lang war sie sich nicht sicher, ob ihr Vater der Mann war, bei dem sie aufgewachsen war, oder derjenige, an den sie ihre lächerlich emotionalen, niemals abgeschickten Briefe schrieb.
    Sie war jetzt dreißig Meter vom Gleiter entfernt, und noch immer hatte Tola ihr Lichtschwert nicht gezückt. Tola schien etwas in der Handfläche zu halten, das jedoch nicht annähernd die Größe eines Lichtschwertgriffs besaß. Jetzt wechselte sie das Thema. »Habt ihr Abeloth schon gefunden? Auch mit ihr haben wir noch einiges zu klären.«
    Vestara antwortete nicht.
    Offensichtlich hatte Tola auch nicht damit gerechnet, dass sie das tun würde. Plötzlich stürmten drei Männer hinter dem Luftgleiter hervor, die auf halbem Wege zwischen Vestara und dem Speeder stehen blieben. Alle waren Menschen, in guter körperlicher Verfassung, gekleidet wie Tola und mit Lichtschwertern bewaffnet. Einer nach dem anderen aktivierten sie ihre Waffen, und die roten Klingen erwachten zum Leben.
    Vestara hörte, wie die Waffen von Ben und Luke hinter ihr ebenfalls eingeschaltet wurden.
    Es gab keine weiteren Verhandlungsversuche. Der Sith in der Mitte der feindlichen Linie stürmte auf Vestara zu. Die beiden anderen liefen nach links und rechts und machten einen Bogen um sie, um den Skywalkers die Stirn zu bieten.
    Vestara erkannte ihren Gegner. Er war ein Schwert, ein Unteroffizier, der dem Befehl ihres Vaters unterstand. Er war kräftig, körperlich beeindruckend, eine Handvoll Jahre älter als sie. Erfahrener, wenn man allein nach der Anzahl ihrer Lebensjahre ging.
    Er attackierte sie mit dem Tempo und der mangelnden Anmut eines schnell fahrenden Raupenpanzers, nutzte seine größere Reichweite, um schräg nach ihrem Bauch zu schlagen. Sie schoss nach rechts, um einen hüfthohen Felsen zwischen sie beide zu bringen, und winkelte die Klinge so an, dass sie das schützte, was der Stein frei ließ. Sie fing seinen Hieb mit ihrer Klinge ab, doch die Wucht des Angriffs schleuderte sie ungeachtet des Umstands, dass sie sich mit einem Bein gegen die Attacke abgestützt hatte, beinahe nach hinten. Sie spürte, wie ihre Arme unter dem Schlag erzitterten. Es ärgerte sie, dass sie den Hieb nicht im richtigen Winkel abgeblockt hatte, sodass seine Klinge an ihrer herunterrutschte, was die Wucht des Aufpralls gemindert hätte. Sie verdrängte den Gedanken aus ihrem Bewusstsein, hielt jedoch an ihrer Wut fest. In einem Moment wie diesem zu analytisch zu sein konnte sich als fatal erweisen.
    Sie ging weiter um den Felsen herum und schlug nach seiner Kniekehle, doch die Wucht seines Hiebs hatte sie ihres Vorwärtsschwungs

Weitere Kostenlose Bücher