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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Cockpit. »Diese Variablen laufen noch durch, Sir.«
    »Führt bitte meine Befehle aus, während ihr diese Variablen durchlaufen lasst.« Allein mit der Kraft seiner Oberschenkel richtete sich Dei zu einer stehenden Position auf, ehe er sich für einen zweiten Durchlauf des Bergsturms wieder nach unten sinken ließ, diesmal mit seinem rechten Bein ausgestreckt. Er spürte, wie sich das Schiff unter ihm verlagerte, als Hara beschleunigte und im Kielwasser der Flotte verstohlen näher heranflog. Das Manöver ließ ihn wanken, um die Perfektion seiner Übung zunichtezumachen. Er seufzte.
    »Verzeihung, Sir«, sagte die Pilotin.
    »Nicht deine Schuld, Hara.« Er beendete die Figur und streckte sich von Neuem aus, um in eine stehende Position zu gleiten. Dann hatte er endlich das Gefühl, genug getan zu haben, gerade so viel, um eine Rückkehr an die Arbeit zu rechtfertigen. Er ging nach vorn ins Cockpit.
    Es gab drei Sitze, zwei vorne und einen dahinter, alle so dicht mit Kontrolltafeln bestückt, dass man kaum genug Platz hatte, um sich zu setzen. Und es gab keine Sichtfenster, bloß Monitorschirme, die einen Live-Holokamerablick von dem lieferten, was draußen vorging. Ein Schiff ohne Sichtfenster strahlte kein sichtbares Licht ab, das die Sensoren von anderen aufspüren konnten. Das erhöhte ihre Effizienz. Doch wie beinahe immer ging diese Effizienz auf Kosten von Schönheit und Komfort.
    Er zwängte sich in den Rücksitz, in den Kommandosessel. Hara belegte den Sessel vorn an Backbord mit Beschlag. Fardan, ein junger, hellhäutiger Mensch, saß auf dem Steuerbordsitz und kümmerte sich um Kommunikation und Sensoren.
    Dei sah ihn an. »Und?«
    Fardan drehte sich um, damit er Dei einen entschuldigenden Blick zuwerfen konnte. »Ihr hattet recht, Sir. Der Computer schätzt die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ein, dass es sich dabei um das Flaggschiff der Königinmutter handelt.« Der junge Mann hatte ein längliches Gesicht, nicht so attraktiv, wie die Sith es vorzogen, und trug sein langes, schwarzes Haar zu einem Zopf geflochten. Er sah aus wie eine jüngere Version von Dei.
    »Berechne ihren Kurs, so gut du kannst, bis auf die tausendste Primärstelle, falls das nötig sein sollte. Wenn sie springen, will ich die genaue Richtung wissen, in die sie verschwinden.«
    »Ja, Sir.«
    Dei wandte seine Aufmerksamkeit Hara zu. »Unser Versorgungsschiff soll sich bereithalten, uns zu folgen.«
    »Ja, Sir.« Sie tippte einige Sätze in die kleine Kom-Tafel und übermittelte sie. Komprimierter Text verursachte einen viel winzigeren potenziellen Impuls auf feindlichen Sensoren als Audionachrichten, die im Verhältnis wiederum um mehrere Größenordnungen kleiner waren als Hologramme, daher griff diese Besatzung auf diese Methode zurück, wann immer möglich.
    Das Schiff, das Dei befehligte, erfüllte ihn gleichermaßen mit Verzweiflung wie mit Stolz. Verzweiflung, weil es so geschmacklos war. Im Korporationssektor entworfen und hergestellt war das Äußere oval und fugenlos, mit einem sensorabsorbierenden Material beschichtet, das in den Tiefen des Weltalls schwarz war, jedoch Umgebungsfarben annehmen konnte, wenn es sich in der Nähe einer Planetenoberfläche befand. Das Schiff war ein EE -104 Fischauge, trug den Namen Kryptische Warnung und war so reizlos wie ein besonders garstig aussehendes Stück Süßkram. Alles, was noch fehlte, um diesen Eindruck zu vervollkommnen, waren Fussel aus einer Hosentasche, die daran klebten.
    Andererseits war es ein sehr kostspieliges, hocheffizientes Spionage- und Kriegsinstrument. Zu dem Zweck entwickelt, Pirschangriffe zu koordinieren und tage- oder wochenlang unsichtbar irgendwo die Stellung zu halten, um feindliche Aktivitäten zu überwachen, verfügte das Schiff über ein höchst beeindruckendes Sortiment von Sensoren und Tarneigenschaften, wie Dei es noch nie zuvor gesehen hatte. Die Sith hatten lediglich zwei solcher Schiffe gekapert, und Gavar Khai hatte das Kommando über eines davon Querdan Dei übertragen. Das war ein untrügliches Zeichen von Khais Vertrauen in seine Fähigkeiten.
    Dei wusste, dass seine Mission von Khais Seite aus auf lange Sicht angelegt war, Bestandteil einer begrenzten Menge von Ressourcen, die für das Projekt »Jedi-Königin« zur Verfügung standen. Lord Taalon hatte die Vision einer möglichen Jedi-Königin in der Zukunft gesehen. Gavar Khai war eine markante Ähnlichkeit zwischen der Beschreibung der Jedi-Königin und der amtierenden hapanischen

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