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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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selbst wenn es möglich wäre, bestünde darin, dass wir die Genehmigung hätten, jedes Zelt zu durchsuchen, und genügend Leute, um das Lager so lange abzuriegeln, wie wir damit beschäftigt sind. Man müsste den Verkehr zwischen den Zelten untersagen und eins nach dem anderen durchsuchen, der Reihe nach. In Anbetracht unserer begrenzten Mittel täten wir allerdings besser daran, eine Liste von Orten zu erstellen, die er vielleicht aufgesucht haben könnte, sowie von Personen, die Interesse an ihm haben. Wir können das Lager in einem Gittermuster durchkämmen und uns auf diese interessanten Zelte konzentrieren und versuchen, einen Blick in all jene zu erhaschen, in die wir uns hineinschleichen oder für die wir uns eine Einladung beschaffen können.«
    »Aber es wäre besser, wenn wir uns aufteilen würden, oder?«
    »Das wird nicht passieren, Amelia. Tut mir leid.«
    Allana kannte keine Orte, die sie einer Liste hinzufügen konnte – zumindest nicht zu einer Liste, die C -3 PO betraf. Sie hatte gesehen, wie der Mann mit der dunklen Aura einen Pfad zum östlichen Gebirgskamm hinaufgestiegen war. Doch diese Richtung konnte sie bloß einschlagen, wenn sie Javon und die anderen abschütteln konnte. Also ließ sie Javon fürs Erste vorausgehen.
    Eine halbe Stunde später fanden sie C -3 PO .
    Zuerst hörte Allana ihn, die trällernde, oftmals nervtötende Stimme des Protokolldroiden in vollem Argumentationsmodus: »… widerspricht es nicht eurem eigentlichen Ziel, jemanden einzusperren, den ihr vorgebt, befreien zu wollen?«
    Allana tippte gegen Javons Ärmel, ehe sie in die Richtung eilte, aus der die Stimme kam. Sie bog um eine Ecke und sah sich einem Zelt gegenüber, dem sie schon einmal einen Besuch abgestattet hatte, an ihrem ersten Tag hier – es war das Hauptquartier der Freilassungsmandatsmiliz. Und wie beim ersten Mal stolzierte der Medidroide in seinem grellen Gelb-Orange-Muster auf einem behelfsmäßigen Podium herum und schwang große Reden.
    Am Rande des Podiums stand C -3 PO mit anderen Angehörigen des dürftigen Publikums zusammen. Er wirkte steif, wie in Habachtstellung, doch seine Sprache war in keinster Weise beeinträchtigt. »Andererseits gibt es keinen Grund, warum es sich automatisch ausschließt, ein ehrenhaftes Wesen zu sein, wenn man ein Revolutionär ist, und doch führst du dich wie ein Rohling auf.«
    Allana bahnte sich durch die Menge ihren Weg an C -3 PO s Seite. Javon tauchte auf der anderen Seite des Droiden auf.
    C -3 PO drehte sich zu Allana um. Das heißt, er drehte seinen Kopf, doch sein Körper blieb steif. »Ah, meine liebe Miss Amelia. Ich bin erfreut, dich zu sehen, und erleichtert, muss ich sagen. Bitte, sag mir, dass du hier bist, um mich zu retten. Du scheinst deinem Alter weit voraus zu sein, wenn es darum geht, Droiden zu retten.«
    »Ich schätze, du hast recht. Aber du siehst nicht aus, als müsstest du dringend gerettet werden.«
    »Doch, das muss er.« Javon tippte auf die Brust des Protokolldroiden, wo deutlich sichtbar ein Haltebolzen prangte. Javon wandte sich dem Medidroiden zu. »Irgendeine Idee, was das soll?«
    Der Medidroide kam herüber und blieb vor Javon stehen, die Metallhände auf seinen Metallhüften. »Der Gedanke dahinter ist zu demonstrieren, wie leicht es ist, selbst jene zu versklaven, die behaupten, Organischen aus freien Stücken heraus zu dienen. Seht euch diesen bedauernswerten, verblendeten Wicht an. Ungeachtet seiner guten Absichten braucht es nur eine Aktivierung des Haltebolzens, und sein ganzer freier Wille ist dahin.«
    Javon schüttelte den Kopf. Er holte ein Multifunktionswerkzeug aus einer Tasche hervor und drehte die kleine Brechstange in Position.
    C -3 PO ignorierte den anderen Droiden. »Um ehrlich zu sein, war es nicht im Mindesten furchtbar. Ein Moment der Desorientierung, und dann wachte ich auf und stieg mit voll aufgeladenen Batterien aus einem erfrischenden Ölbad. Hätte ich mich bewegen können, hätte ich meinen Entführern womöglich für ihre Gastfreundschaft gedankt. Aber andererseits … ach, du liebe Güte, diese mangelnden Sprachfertigkeiten. Desorganisiert, grammatikalisch falsch, voller Panikmache, mit derartigen Logiksprüngen …«
    Der Medidroide eilte wieder hin und her. »Die Sockel für Haltebolzen gehören abgeschafft. Oder man muss anfangen, sie auch Organischen zu implantieren. Ich bin mit beidem einverstanden.«
    Javon hebelte den Haltebolzen heraus. Er löste sich und fiel klappernd auf das Podium.
    C -3

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