Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
PO sackte zusammen und seufzte vor offensichtlicher Erleichterung. »Ah. Viel besser, gütiger Herr.« Er schaute zu dem Medidroiden auf, und seine Haltung wirkte verärgert. »Weißt du, du hättest mir zumindest die Bewegungsfreiheit gönnen können, ein bisschen herumzulaufen oder mich sogar hinzusetzen, während ich deine Vorträge über mich ergehen lassen musste.«
»Ha! Du bist ein Sklave, Protokolldroide. Finde dich mit dieser Erkenntnis ab. Akzeptiere sie.«
»Komm mit!« Javon ergriff C -3 PO am Ellbogen und drängte ihn von dem Zelt fort.
»Ich sage …«
Allana ging neben C -3 PO her. »Die haben dir doch nicht wehgetan, oder?«
»Nein, junge Herrin, sie haben mich lediglich belästigt, um ihren politischen Standpunkt deutlich zu machen. Ah, meine Kommunikationsfähigkeiten sind alle wieder online. Wie ich sehe, haben sich für mich Sprachnachrichten von einer Stunde Laufzeit angesammelt. Viele davon von dir .«
Allana nickte. »Du warst verschwunden.«
»Ich nehme an, das stimmt. Natürlich habe ich es nicht als solches betrachtet, da ich mir meines Aufenthaltsorts von meiner Warte aus ja bewusst war. Ich nehme an, das bedeutet, dass ich deine Sorge nicht geteilt habe. Auch wenn ich gerührt bin, dass du dich gesorgt hast. Oh, anscheinend habe ich eine Nachricht von Prinzessin Leia. Auf dem zentralen Platz findet eine beachtenswerte Veranstaltung statt. Ich soll mich der hapanischen Königinmutter zur Verfügung stellen, um ihr meine Übersetzerdienste anzubieten. Offenbar beherrscht ihr Protokolldroide weniger als dreitausend Vokalvariationen auf Klatoonianisch. Armer, ungebildeter Wicht.«
»Dann solltest du gehen.« Allana fragte sich, was sie jetzt tun sollte. Das hier lief nicht richtig. Bevor sie auf C -3 PO stoßen, wollte sie eigentlich den geheimnisvollen Mann gefunden haben.
»Vielen Dank, junge Herrin.« C -3 PO watschelte in Richtung Lagermitte davon.
Javon sah zu Allana herunter. »Also. Sind wir hier fertig?«
»Ich schätze schon.«
»Möchtest du zum Falken zurückgehen oder dir die Reden anhören?«
Weder noch. Allana dachte an die Zelte, an denen sie auf dem Weg zu diesen beiden Zielen vorbeikommen würden. »Zum Falken .«
»In Ordnung.« Kopfschüttelnd übernahm Javon die Führung in Richtung der Landezone des Raumfrachters.
Allana blieb hinter ihm und schaute jedes Mal beruhigend lächelnd zu ihm auf, wenn er zurückschaute – und sie hielt ihre Augen offen.
Die meisten Zelte im Lager waren Komplettzelte, mit Böden aus demselben strapazierfähigen Material wie die Seiten, doch einige waren lediglich Baldachine, die unten offen waren. Und einige von denen waren nicht so angepflockt, dass die Seiten vollkommen glatt mit dem Boden abschlossen. Es gab Lücken. Hinter einigen davon war es dunkel, was darauf hinwies, dass sich niemand in diesen Zelten aufhielt.
Weiter vorn sah Allana ein solches Zelt. Sie zog ihre Kapuze hoch, obwohl die Sonne längst untergegangen war, und signalisierte Anji, in der Nähe zu bleiben. Sie ließ dem Nexu eine beruhigende Berührung in der Macht zuteilwerden.
Das Timing war genau richtig. Javon hatte einen raschen Blick zu ihr zurückgeworfen und schaute jetzt nach vorn. Er würde mehrere Sekunden lang nicht wieder hinter sich schauen. Die anderen Mitglieder der Eskorte waren auf parallel verlaufenden Pfaden einige Meter entfernt unterwegs.
So leise, wie sie konnte, ließ Allana sich auf den Bauch fallen und krabbelte seitlich unter die Rückwand eines Zelts. Drinnen standen bloß Pritschen, von denen eine mit einem schlafenden Klatooinianer belegt war. Er wachte nicht auf. Allana schoss zur vorderen Zeltklappe hinaus und eilte schnurgerade durch das Lager.
Jetzt war sie bloß eine weitere kindsgroße Gestalt in der nächtlichen Dunkelheit, identisch mit etlichen anderen im Lager. Jetzt konnte sie auf die Jagd gehen – zumindest, bis sie wieder aufgespürt wurde.
Sie steuerte auf den Rand des Lagers zu, auf den Weg, über den der Mann mit der dunklen Aura das Camp zuvor verlassen hatte.
»Es ist mir eine Freude, Ihnen das vierte Mitglied der ersten Jedi-Delegation auf Klatooine vorzustellen, Raharra vom Lapti-Clan.« Leia hob eine Hand und bedeutete der zierlichen Schülerin mit einer Geste, neben sie zu treten. Das Mädchen kam ihrer Aufforderung nach.
Die Menge brüllte, und Leia ging durch den Kopf, dass das klatooinianische Publikum wirklich eine Menge Lärm machen konnte, wenn es wollte. Ermutigt hob Raharra eine Hand, winkte
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