Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
die Übersetzung sah, die auf dem Monitor eingeblendet wurde, war er entsetzt von den Ungenauigkeiten und linguistischen Freiheiten, die hier zutage traten. Entschlossen arbeitete er sich weiter vor, um von den Leuten in der Menge auf unverschämte Weise angerempelt und mit den Ellbogen angestoßen zu werden. Doch der Stolz trieb ihn weiter, der Stolz darüber, dass er derjenige war, den man nun rief, um im Falle eines Übersetzungsnotfalls die Situation zu retten.
43. Kapitel
AUSSERHALB VON KRISTALLTAL, NAM CHORIOS
Kandra starrte den noch immer leeren Bildschirm ihres Datapads an und fluchte. »Das Ganze erweist sich als nicht besonders nützlich. Wir haben Aufnahmen von dieser Callista bekommen, aber nicht von Abeloth, und dann ist das Signal abgebrochen. Das ist nicht das, was die Skywalkers uns versprochen haben. Und jetzt das!« Sie deutete auf die Stadt zwei Kilometer vor ihnen, die zwar größtenteils von Staubwolken verschleiert war, aber die beiden konnten dennoch ein kleines Kanonenboot aus dem Korporationssektor sehen, das über der Ortschaft kreiste, und noch ein weiteres Shuttle, das gerade zur Landung ansetzte. »Hast du das drauf?«
Beurth, der seine Schulterkamera auf die Schiffe in der Ferne gerichtet hatte, grunzte zustimmend und fügte dann noch einige Worte hinzu.
»Nein, wir hätten nicht verschwinden sollen, als das Signal abbrach. Wir warten, bis wir irgendwelche Aufnahmen kriegen, die die ganze Mühe wert sind.«
»Und was für welche wären das wohl?« Die Stimme ertönte unmittelbar hinter ihnen. Es war eine Männerstimme, sanft und melodisch.
Beide rollten sich herum und schauten auf. Hinter ihnen stand ein dunkel gekleideter Mann. Er war jung, mit heller Haut und dunklem Haar, sehr attraktiv auf eine Weise, die Kandra an Raubvögel erinnerte. Er hielt ein Lichtschwertheft in der Hand.
Jetzt aktivierte er die Waffe, und die rote Klinge erwachte knisternd zum Leben. Er beugte sich vor und durchtrennte vorsichtig das Kabel, das von der fernen Stadt zu Kandras Datapad verlief. Dann schaltete er die Waffe wieder aus.
Er musterte die beiden mit strengem Blick. »Wir haben nicht viel für Leute übrig, die ihre Nase in unsere Angelegenheiten stecken. Ich denke, es ist an der Zeit, dass ihr aufsteht und mit mir kommt.«
Kandra wechselte einen Blick mit ihrem Kameramann. »Du hattest doch recht. Wir hätten verschwinden sollen, als das Signal abbrach.«
IM ANFLUG AUF NAM CHORIOS
Das Bild auf dem Hauptmonitor der Brücke wechselte abrupt von den wirbelnden Lichtern des Hyperraums zu einem breiten Panorama von unattraktivem Braun – die Oberfläche von Nam Chorios, mit hoher Vergrößerung betrachtet.
Gavar Khai auf dem Kommandosessel warf einen Blick auf einen anderen Bildschirm, der anzeigte, dass sämtliche im Korporationssektor gebauten Fregatten seiner Flotte sicher eingetroffen waren und sich nach wie vor in der richtigen Formation befanden.
Er sah seinen Kommunikationsoffizier an. »Sperrcode Schildfall übermitteln.«
»Ja, Sir.« Der Kom-Offizier erledigte seine Aufgabe. »Empfange Rückmeldungen von den orbitalen Golan- III -Geschützplattformen.«
Khai gestattete sich ein kurzes Lächeln. Selbst im Hinblick auf die Präsenz der Jedi überall in der Galaxis war es den bewaffneten Streitkräften und den Planetenregierungen der Galaktischen Allianz offensichtlich nicht gelungen, für wirkungsvolle Sicherheitsmaßnahmen gegen fähige Machtnutzer zu sorgen. Es hatte einige Tage gedauert, um seine Sith-Spione an Bord der Geschützplattformen zu schmuggeln und einen Programmcode in ihr System einzuspeisen, was es ihm erlauben würde, dafür zu sorgen, dass sich die Stationen zurückhielten. Jetzt würden die orbitalen Verteidigungsstationen ihre Waffen nicht auf die Sith-Fregatten richten. Nach Stunden des Herumfummelns, Ausprobierens und manuellen Überbrückens sollte es ihnen eigentlich gelingen, die volle Kontrolle über die Stationen zurückzugewinnen … doch bis dahin würden die Sith längst fort sein. Khai amüsierte sich damit, sich auszumalen, wie die Kommandanten der Stationen mit einem Mal panisch vor Furcht waren, nutzlose Befehle brüllten und sinnlos herumrannten.
Und das Ironische dabei war, dass Khai nicht die Absicht hegte, auf sie zu feuern oder militärisch gegen Nam Chorios vorzugehen. Zu seinen Missionszielen gehörten die Gefangennahme oder Vernichtung von Abeloth, der Tod von Jedi-Großmeister Luke Skywalker und das Zurückholen seiner Tochter Vestara,
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