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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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bäuchlings daliegenden Lauschern entlanggegangen war, um sich einige Meter von Luke zu entfernen. Er hob sein eigenes Lichtschwert und aktivierte es. »Sei kein Narr, Valin!«
    Vestara ging in die andere Richtung, an Luke und Callista vorbei, trat über Leiber hinweg, bewegte sich auf Valins andere Seite zu und schaltete ihre eigene Klinge ein. Sie sagte nichts.
    Valin seufzte. »Ich hoffe, Meister Skywalker wird mir vergeben … wenn ich seinen Sohn töten muss.« Und er stürzte sich mit einem Satz auf Ben.
    Ben fing den Hieb ab. Es war ein einfacher Angriff, schnell, aber nicht allzu kraftvoll und ohne dass dem Schlag weitere in einer Kombination folgten. Kurz gesagt, Valin stellte ihn bloß auf die Probe. Ben sah, wie Vestara hinter Valin heranschoss. Das übliche Vorgehen wäre in diesem Fall gewesen, dass Ben Valin nach hinten drängte, ihn aus dem Gleichgewicht brachte, doch Ben nahm an, dass das genau das war, was Valin wollte, dass Valin sich die Umlenkung und den Schwung zunutze machen würde, um einen Angriff gegen Vestara zu starten. Stattdessen wich Ben selbst zurück, um Valin nach vorn zu locken.
    Valin wirbelte dennoch herum, eine anmutige Umkehr, und fing Vestaras Hieb ab. Sein blitzschneller Konter trennte ihr beinahe den Waffenarm ab – sie zog sich gerade weit genug zurück, dass Valins Klinge auf die ihre traf, sodass sie sie nach oben lenken konnte.
    Ben ging einen Schritt weiter nach rechts, um Valin direkt zwischen sich und Vestara zu bringen, und stieß zu. Doch Valin setzte seine Drehung fort, trat auf die Brust eines Theranischen Lauschers, als wäre sie felsenfester Boden, und drehte sich, um seinen beiden Widersachern die Stirn zu bieten.
    Luke konnte nicht anders, als den Kampf mit einem kleinen Teil seines Bewusstseins zu verfolgen. Sein Sohn war in Gefahr. Er erkannte, wie Bens Taktik aussah. Ben und Vestara bildeten einen lockeren Schutzschirm zwischen Luke und Valin. Es hätte ein unfairer Kampf sein können – zwei gegen einen, ja, aber Valin war Ben und Vestara an Erfahrung mehr als ein Jahrzehnt voraus. Ben durfte nicht Valins Schwäche vergessen, dass er kaum imstande war, Objekte mithilfe der Macht zu bewegen …
    Dennoch war der Großteil von Lukes Konzentration auf Callista gerichtet. Ihre Erinnerungen durchfluteten ihn, ihre Präsenz erfüllte ihn. Und darunter, unter der Liebe, die alles war, was sie wollte, dass er empfand, dräute Schmerz, Jahrzehnte des Schmerzes und der Einsamkeit, die sie in ihrem Todesbund mit Abeloth erfahren hatte.
    Und Abeloth selbst. Luke konnte sie an den Rändern von Callistas Präsenz wahrnehmen. Ganz gleich, wie sehr sie sich zu verbergen versuchte, Abeloth war einfach zu stark, zu fremdartig, um sich erfolgreich zu verstecken.
    Von dem Gefecht drangen Brumm- und Zischlaute herüber. Die drei waren in der Probierphase, in der sie einander mit Finten und Abwehrmanövern auf die Probe stellten. Luke zwang sich, den Kampf zu ignorieren. Er musste dafür sorgen, dass ihm seine ganze Wahrnehmung, seine ganzen Möglichkeiten zur Verfügung standen.
    Luke konnte ein Kaleidoskop von Bildern sehen, die allesamt aus Callistas Vergangenheit stammten, viele davon mit ihm, einige aus noch weiter zurückliegenden Zeiten. Er staunte über ihre Stärke, über die Kraft, die es sie gekostet hatte, um den Verlust ihres ursprünglichen Körpers zu überleben, die Kraft, die es brauchte, im Angesicht dieser überwältigenden fremdartigen Macht zumindest teilweise Callista zu bleiben.
    »Luke …« Sie sprach gleichermaßen mit ihrer Stimme wie mit ihrem Geist. »Vereine dich mit mir! Rette mich!«
    Er umschlang sie fester, mit seinem Körper und in der Macht. »Das werde ich. Ich werde dich retten.«
    Und er riss an ihr.
    Es war ein Akt der Brutalität, eine Umkehrung der Mnemotherapie-Technik. Es war, als würde man eine chirurgische Amputation mit einer stumpfen, zehn Kilo schweren Steinaxt durchführen. Mit aller Machtstärke, die er besaß, riss er sie von ihrem Körper fort, weg von Abeloth.
    Das hätte er bei einem Lebewesen nicht tun können. Doch Callista gehörte dort, wo sie sich jetzt befand, nicht hin. Der Körper, den sie jetzt bewohnte, die ausgedehnte Lebensenergie, die Abeloth war – das war nicht ihr wahres Zuhause. Sie hatte kein wahres Zuhause, und Luke riss sie von den Dingen fort, die sie in der physischen Welt verankerten.
    Das kostete ihn auch körperliche Kraft. Luke schwankte von Callistas Leib fort und fiel auf die Knie, innerhalb

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