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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Aufmerksamkeit wieder der Decke zu. »Sind Sie mein Anwalt?«
    »Nein. Ich bin Captain Hunor. Ich bin hier, um mit Ihnen Ihre Optionen zu besprechen.« Der Falleen setzte sich auf den einzigen Stuhl in der Zelle, ein spindeldürr wirkendes Ding aus Durastahlrohren.
    »Ich entscheide mich für die Option, bei der ich freikomme und Ihre kostbare Flotte vernichte.«
    »Die steht bedauerlicherweise nicht zur Verfügung.«
    Grunel gestattete sich ein müdes Lächeln, von dem er wusste, dass es auf Menschen und Fast-Menschen bestialisch wirkte. Das schnauzenartige Gesicht der Klatooinianer – nicht unähnlich dem von Kampfhunden, aber gedrungener – wirkte auf die Spezies mit kleinerem Kinn einschüchternd. »Ich bin mir sicher, dass Sie das bedauern.«
    »Das tue ich tatsächlich. Ich bin zwischen meiner Pflicht gegenüber der Flotte und meiner Verpflichtung gegenüber allen empfindungsfähigen Spezies gefangen. Und mit zunehmendem Maße wird mir mein Engagement für Letzeres wichtiger.«
    Neugierig sah Grunel ihn von Neuem an. »Und wie beabsichtigen Sie, diesmal Ihre Pflicht zu erfüllen?«
    »Indem ich Sie töte – mit Ihrer Mithilfe –, um so dafür zu sorgen, dass Ihr Tod eine Bedeutung bekommt.«
    VERLASSENE FELSELFENBEIN-AUFBEREITUNGSANLAGE, NAM CHORIOS
    Als die Nacht hereinbrach und der Sturm erstarb, begaben sich Luke, Ben und Vestara zum TIE -Shuttle und machten sich an die Arbeit.
    Luke überließ es den jungen Leuten zu versuchen, das Shuttle wieder flottzumachen. Sie besaßen jede Menge technisches Geschick und konnten ihn rufen, wenn sie seine Hilfe brauchten.
    Was ihn selbst betraf, so kletterte er auf der Suche nach Kristallen über hügelige Bergkämme. Er brauchte keine gewöhnlichen Kristalle – er wollte jene, in denen die Macht nachhallte. Er brauchte die Tsils.
    Auf einer der komplexen, schlotartigen Kristallformationen von der Art, die kollektiv als Tsils bezeichnet wurden, bevor man dieses Wort überdachte und bloß noch für die intelligenten Silikonlebensformen des Planeten anwandte, fand er mehr als einen davon. Diese Schlotstruktur vibrierte von der Macht, was darauf hindeutete, dass sich zwei oder drei Spukkristalle im Innern befanden. Ein weiteres lag auf dem staubigen Boden, weniger als einen Meter vom Fuß des Gebildes entfernt. Die Formation war nicht weit vom Shuttle weg. Als er sich mit überkreuzten Beinen auf den Boden setzte, seinen Mantel unter und um sich geschlungen, konnte Luke Ben und Vestara noch immer reden hören.
    Wie üblich stritten sie sich.
    »Man muss seine Effizienz bewundern.«
    »Nein, muss man nicht, Ben … Wessen Effizienz?«
    »Die des Saboteurs. Sieht aus, als hätte er einen Hochenergie-Kondensator mitten in die Elektronik eingeklinkt, der durch den Empfang irgendeines vorprogrammierten Signals auf dem offiziellen Kom-Kanal der Raumhafenbehörde aktiviert wurde. Als der Kondensator hochging, wurden jeder Schaltchip und die Hälfte der elektrischen Leitungen des Shuttles gegrillt. Vermutlich hat es nicht länger als fünf Minuten gedauert, das Ding zu sabotieren … und es dürfte Tage oder Wochen kosten, um alles wieder zu reparieren.«
    »Und das bewunderst du?«
    »Bloß die Effizienz dahinter. Wenn ich das nächste Mal irgendwas sabotieren muss, muss ich unbedingt daran denken.«
    »Nun, denk lieber daran, wie kalt dir sein wird, bevor … hey!«
    »Hey was?«
    »Die Laserkanone wurde ausgebaut …«
    »Das wussten wir bereits. Deshalb hat Dad nicht zurückgeschossen.«
    »Aber die Betriebssysteme der Kanone sind noch da. Sie wurden von den übrigen Schaltkreisen des Shuttles abgekoppelt, aber nicht deinstalliert. Das heißt, wir haben ein paar Kontrollchips, jede Menge brauchbarer Drähte, Energieausstoßmesser, Notfall-Startkondensatoren …«
    »Stang!«
    Obwohl die Entdeckung der Jugendlichen ihn ermutigte, ließ Luke seine Gedanken von ihrer Unterhaltung fortdriften. Er zog sich in sich selbst zurück, konzentrierte sich auf seine eigene Fähigkeit zu visualisieren, nonverbal zu kommunizieren.
    Die Tsils waren nicht im Entferntesten menschlich. Dank seiner früheren Kontakte mit ihnen wusste er, dass sie nicht imstande zu sein schienen, vollkommen abstrakt zu denken. Selbst, wenn sie Ohren besessen hätten, hätte das ausgesprochene Wort »Luftgleiter« sie nicht dazu gebracht, an einen Luftgleiter zu denken, ebenso wenig wie das in Textform geschriebene Wort oder auch nur eine vereinfachte Zeichnung eines Luftgleiters. Doch sie waren eines gewissen

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