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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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zweites Mal –, aber das Wohl des Imperiums verlangte es.«
    »Sie haben eine überaus eigennützige Definition dessen, was zum ›Wohl‹ des Imperiums ist, Staatschef Fel «, sagte Daala. Sein Nachname klang bei ihr wie eine Beleidigung. »Allerdings haftet Ihrer Geschichte der Mief von höchst bequemer Zweckmäßigkeit an. Es besteht keinerlei Anlass, auch nur ein einziges Wort von dem zu glauben, was Sie oder Moff Getelles sagen. Diese unglaubliche Geschichte ist zweifellos ein Versuch, dem Opfer Ihres Verbrechens die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben – also mir .«
    »Oh, mir fällt durchaus ein guter Grund dafür ein, alles zu glauben, was ich sage«, entgegnete Jag. »Ich habe nämlich nichts dadurch zu gewinnen, diesbezüglich zu lügen.«
    Daala schnaubte unverhohlen. »Sie bezeichnen es als nichts , der Staatschef des Imperiums zu sein?«
    »Nein, keineswegs. Aber mein Name steht nicht mehr zur Abstimmung.« Jag blickte geradewegs in die nächstbeste Holokamera und sagte: »Ich habe bereits die Anweisung erteilt, meinen Namen von den elektronischen Stimmzetteln zu entfernen, mit denen unsere Bürger heute Nachmittag abstimmen werden.«
    »Was?« Daala schrie die Frage beinahe. »Das kann nicht Ihr Ernst sein!«
    Jag sah unbeirrt weiter in die Holokamera. »Das ist mein voller Ernst. Denn bislang habe ich noch nicht erklärt, wie wir Moff Getelles’ illegalem Droch-Projekt auf die Schliche gekommen sind. Die Wahrheit ist, dass ich eine imperiale Agentin entsandt habe, um Admiralin Daalas Wahlkampfhauptquartier zu finden – und zu zerstören.« Natürlich verlor er kein Wort über Abeloth – es gab noch immer einige Dinge, die der Durchschnittsbürger besser nicht wusste. »Und allein durch die Beauftragung dieser Straftat kam ich Admiralin Daalas Beteiligung an einem sogar noch größeren Verbrechen auf die Spur«, erklärte Jag. »Deshalb habe ich zum Wohle des Imperiums beschlossen, meine Kandidatur zurückzuziehen und dem einzig würdigen Kandidaten im Rennen meine volle Unterstützung zuzusichern: Admiral Vitor Reige.«
    »Was?« Der Ausruf kam nicht von Daala, sondern von Reige. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!«
    »Das ist mein absoluter Ernst.« Jag hatte Mühe, die Euphorie, die er empfand, aus seiner Stimme herauszuhalten. Und nicht allein deshalb, weil er Daala so vollkommen unvorbereitet erwischt hatte, würde es ihr niemals gelingen, die Wahl zu gewinnen. Er hatte überhaupt nie der Staatschef des Imperiums sein wollen. Am Ende des Zweiten Bürgerkriegs hatte Luke Skywalker ihn in dieses Amt gedrängt, als Teil eines übergeordneten Friedensplans, und er hatte sich allein deshalb darauf eingelassen, um dabei zu helfen, den Feindseligkeiten ein Ende zu machen. Jetzt, wo er selbst aus dem Rennen war und Daalas Ruf von einem illegalen Droch-Experiment überschattet wurde, blieb bloß noch ein tragfähiger Kandidat übrig – Jags Ansicht nach der beste Mann für das Amt.
    Jag blinzelte Daala verschlagen zu, ehe er von seinem Podest trat und stehen blieb, um Reige die Hand zu schütteln. »Herzlichen Glückwunsch, Vitor«, sagte er. »Sie werden ein ausgezeichneter Staatschef sein.«

27. Kapitel
    Ben erwachte. Er fühlte die vertraute Geschmeidigkeit von Schiffs Form annehmendem Gelkissenboden unter seinem schmerzenden Körper, und die Nachwirkungen des Betäubungsgases ließen seine Schläfen hämmern … desselben Gases, das jedes Mal von Neuem die Passagierkabine erfüllte, wenn er sich zu befreien versuchte.
    So, wie er es gelernt hatte, blieb er reglos liegen, wartete darauf, dass sich der Nebel klärte, und versuchte, sich einen Überblick über seine Lage zu verschaffen. Seine Hände waren nach wie vor hinter dem Rücken, von demselben paar Elektroschellen gesichert, die er zu öffnen versucht hatte, als das Gas das letzte Mal aus den Belüftungsschlitzen zischte. Dem dumpfen Schmerz in den Schultern nach zu urteilen, waren seine Arme schon seit einer ganzen Weile bewegungslos hinter dem Rücken verschränkt, und seine Zunge fühlte sich geschwollen an, so durstig war er. Offensichtlich war er dieses Mal länger bewusstlos gewesen, als bei einem normalen Schlafzyklus – mindestens vierundzwanzig Stunden lang, vielleicht sogar achtundvierzig.
    Durch den Boden vibrierte das gedämpfte Grollen einer Schlacht herauf, die unter Schiff tobte, und gelegentlich erzitterte die gesamte Außenhülle von der Wucht einer Explosion, die entweder sehr nah oder sehr stark war. Wenn Ben

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