Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
geschwächt. Sie hat also ihre Grenzen. Doch je stärker sie wird, desto mehr schrumpfen diese Grenzen. Und jetzt hat sie schon drei Körper.«
    »Drei, von denen wir wissen «, erinnerte Kyle sie.
    »Ja, aber da gibt es einen Zusammenhang, andernfalls würde sie sich nicht vor uns verstecken, wenn ein Teil von ihr getötet wird«, sagte Barratk’l. »Damit müssen wir uns folgende Frage stellen: Welchen Schaden genau richten wir an, wenn wir einen Körper töten, von dem sie Besitz ergriffen hat?«
    Sie schaute Cilghal erwartungsvoll an, bei der es – als kundigste Heilerin des Jedi-Ordens – am wahrscheinlichsten war, dass sie darauf eine Antwort parat hatte. Die Mon Calamari nickte und hob einen Finger, um deutlich zu machen, dass sie über die Frage nachdachte. Als sie schließlich aufschaute, blickten ihre kugelrunden Augen unsicher drein. »Die Antwort darauf muss in der Macht liegen«, sagte sie. »Allerdings lässt sich das nur schwer beantworten, ohne zu wissen, wie sie die Kontrolle über ihre Opfer übernimmt. Wenn es sich dabei lediglich um Machttelepathie handelt oder eine schlichte Willensanstrengung ihrerseits, würde sie nicht verletzt werden, wenn einer ihrer Leiber umkommt. Dann würde sie sich einfach zurückziehen und sich einen neuen Körper suchen.«
    »Ich habe mitangesehen, wie sie Lydea Pagorski übernommen hat«, sagte Dorvan zögerlich. »Würde es helfen, wenn ich versuche, den Vorgang zu beschreiben?«
    Sämtliche Augen schwangen zu ihm herum, und Cilghal sagte: »Sogar sehr, Staatschef Dorvan.«
    Dorvans Antlitz wurde blass und leer, auf dieselbe Art, wie es die Gesichter von Folteropfern tun, wenn sie ihre Tortur in der Erinnerung erneut durchleiden. Dennoch schluckte er schwer und sagte: »Ich werde mein Bestes tun.«
    »Nehmen Sie sich einfach Zeit und erzählen Sie uns alles, woran Sie sich erinnern können«, sagte Cilghal. »Jede Einzelheit ist wichtig.«
    Dorvan nickte. »Es schien sehr schnell zu gehen«, sagte er. »Zu diesem Zeitpunkt benutzte Abeloth den Körper von Roki Kem, der sich allerdings nicht sonderlich gut hielt. Die Haut schälte sich ab, und ihre Augen quollen aus den Höhlen.«
    Jaina sah, wie Luke Blicke mit Saba und Corran tauschte. Zweifellos dachten sie alle dasselbe wie sie – dass sich Abeloth die ganze Zeit über, als sie nach ihr gesucht hatten, direkt vor ihrer Nase versteckt hielt.
    »Das sind ausgesprochen hilfreiche Details, Staatschef Dorvan«, versicherte Cilghal ihm. »Bitte, fahren Sie fort.«
    Dorvan schloss die Augen und sagte dann: »Zuerst sagte Roki Kem zu Pagorski, dass sie einfach das aus ihrem Gedächtnis löschen würde, was sie im Tempel gesehen hatte. Pagorski glaubte ihr das, deshalb widersetzte sie sich nicht. Dann packte Kem Pagorskis Kopf und sah ihr tief in die Augen. Einen Moment lang geschah nichts. Dann begann die Luft zwischen ihnen zu flimmern. Pagorski öffnete die Augen, und sie wirkte vollkommen verängstigt.«
    Dorvan hielt inne und begann zu zittern, als er sich daran entsann, was als Nächstes geschehen war. »Kems Finger fingen an zu wachsen, dann verwandelten sich ihre Arme mit einem Mal in Tentakel, und sie … nun, sie wurde zu Abeloth. Ich meine, sie war die ganze Zeit über Abeloth, aber jetzt konnte ich ihre wahre Natur sehen.«
    »Können Sie sie beschreiben?«, fragte Cilghal.
    »Sie hatte krauses gelbes Haar und Augen, die nicht wirklich Augen waren – bloß silberne, tief in den Höhlen sitzende Lichtpunkte«, sagte er. »Ihr Mund ähnelte mehr einer tiefen, klaffenden Wunde und erstreckte sich fast über ihr gesamtes Gesicht.«
    »Zweifellos, das ist Abeloth«, sagte Luke. »Was geschah dann?«
    »Nun, Pagorski begann zu schreien. Dann schossen Abeloths Tentakel in ihren Hals«, sagte Dorvan, der die Augen nach wie vor geschlossen hielt. »Und in ihre Ohren und Nasenlöcher. Pagorski gab schreckliche Geräusche von sich, als würde sie würgen und ersticken, und die Tentakel pulsierten nun. Nach einigen Sekunden brach Pagorski einfach zusammen und hing im Griff der Tentakel. Sie wirkte vollkommen entsetzt.« Dorvan verstummte, zweifellos verloren in einer Erinnerung, die furchterregender war als jeder Alptraum.
    Nach einigen Sekunden drängte Cilghal ihn behutsam: »Und damit war es dann vorbei?«
    Dorvan schüttelte den Kopf. »Nein, das war bloß der Anfang«, berichtete er weiter. »Nach einer Weile schwand das Entsetzen schließlich aus Pagorskis Gesicht. Ich dachte, sie sei vermutlich tot. Doch dann

Weitere Kostenlose Bücher