Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
einmal den Begriff Sith ?«, fragte Kyle Katarn.
»Diesbezüglich gab es einige Spekulationen«, sagte Mirax. »Jedoch weiß der Großteil der Öffentlichkeit nicht einmal genau, was Sith überhaupt sind , und diejenigen, die es wissen, sind daran gewöhnt, sie als Einzelgänger zu betrachten – entweder als Jedi, die dem Bösen anheimgefallen sind, oder als unheilvolle Genies, die sich vor aller Augen verstecken.«
»Dann unternimmt die Bevölkerung also auch nichts, um uns zu helfen ?«, fragte Kyp Durron.
Mirax schüttelte den Kopf. »Nicht viel«, sagte sie. »Wir haben ein wenig Unterstützung von Seiten der Sicherheitskräfte erhalten – vornehmlich Berichte über auffälliges Verhalten. Allerdings scheinen die meisten Coruscanti nicht einmal zu wissen, was sie glauben sollen. Sie halten sich einfach bedeckt und versuchen, sich aus dem Ärger rauszuhalten.«
»Was jetzt, wo sich unser Kampf gegen die Sith über den Tempel hinaus ausgedehnt hat, schwierig werden dürfte«, sagte Luke. »Wie schlimm sind die Gewalttätigkeiten? Sind wir inzwischen dabei, die Situation unter Kontrolle zu bekommen?«
Mirax gab vor, ihr Datapad zu konsultieren, doch Jaina konnte in ihrer Machtaura fühlen, dass sie schlichtweg die Kraft dafür sammelte, um die schlechten Neuigkeiten zu überbringen. Schließlich senkte sie das Datapad und ließ ihren Blick über den Tisch schweifen. »Nicht einmal annähernd«, sagte sie. »Als die freiwilligen Marines durch den Ventilationseinlass in den Tempel vordrangen, blieb den Sith viel zu viel Zeit, um zu reagieren. Wir glauben, dass mindestens dreihundert entkommen konnten und sich im Rest der Stadt verteilt haben, und ihr einziges Ziel scheint darin zu bestehen, so viel Chaos und Zerstörung wie möglich anzurichten. Bislang haben sie über drei tausend Angriffe durchgeführt und mehr als siebenhundert Wolkenkratzer dem Erdboden gleichgemacht. Wir schätzen die Zahl der zivilen Verluste bereits auf über drei Millionen.«
»Und wie viele Sith haben wir ausgeschaltet?«, fragte Corran.
»Zweiundzwanzig«, entgegnete Mirax. »Allerdings haben wir dabei fünfzehn Jedi verloren. Die Opfer unter den Sicherheitskräften gehen in die Tausende – selbst die Sondereinsatzkommandos sind den Sith-Schwertern nicht gewachsen.«
Ein unglückliches Schweigen senkte sich über den Tisch, da die Bedeutung dessen, was sie gerade gehört hatten, offensichtlich war: Bislang gewann der Feind diesen Teil der Schlacht, und es bestand nur wenig Hoffnung darauf, das Blatt in nächster Zeit zu ihren Gunsten zu wenden.
Nach einem Moment sagte Luke: »Wir alle wissen, dass ihr unter den gegebenen Umständen alles tut, was in eurer Macht steht.« Er schaute aus dem Fenster zum Galaktischen Justizzentrum hinüber – das mittlerweile so heftig schwankte, dass man mit bloßem Auge sehen konnte, wie der Boden des Gemeinschaftsplatzes darum herum buckelte – und fragte dann: »Was sagen die Berichte darüber aus, wie sie die Wolkenkratzer zum Einsturz bringen?«
»Für gewöhnlich mit einem gut platzierten Sprengsatz oder einem glühend heißen Brand«, sagte sie seinem Blick folgend. »Allerdings liegen uns keinerlei Berichte über Gebäude vor, die zum Einsturz gerüttelt wurden, falls du das denkst.«
»Ja, das tue ich, aber mir gefällt trotzdem nicht, was wir dort drüben sehen«, sagte Luke. Er wandte sich der Regierungsseite des Tisches zu. »Vermutlich wäre es klug, das Galaktische Justizzentrum zu evakuieren.«
Beide Bwua’tus und Senator Wuul nickten, und Dorvan sagte: »Würden Sie bitte den Befehl dazu geben, Generalin Horn?«
»Natürlich«, erwiderte Mirax. Ihr Blick schweifte zurück zu Luke. »Bevor ich mich darum kümmere, gibt es allerdings noch etwas, das ich gern zur Sprache bringen möchte.«
»Ja?«, fragte Luke.
»Wir haben mehrere Berichte über … nun, über einen Beobachter erhalten«, sagte sie. »Über einen großen Mann mit einem schroffen, tätowierten Gesicht, der bei Nahkämpfen in der Nähe des Gemeinschaftsplatzes aufgetaucht ist. Bislang hat er nichts weiter getan, als zu beobachten, aber als Jedi Saav’etu eine Aura der Dunklen Seite bemerkte und sie ihn in Gewahrsam zu nehmen versuchte, entwaffnete er sie. Dann sagte er etwas sehr Seltsames: ›Noch nicht, Jedi. Zuerst Abeloth.‹«
»Diese Tätowierungen«, fragte Luke, »gehen sie von seinen Augen aus?«
»Jedi Saav’etu beschrieb sie als Muster mit den Augen im Mittelpunkt«, entgegnete Mirax. »Dann weißt
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